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Vampirjaeger

Vampirjaeger

Titel: Vampirjaeger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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willst?«
    »Sicher. Ja. Ich meine, wer würde das nicht wollen?«
    »Sag mir die Wahrheit.«
    »Wir… wir haben es nicht aus dem Automaten. Das war eine Lüge. Wir…«
    »Donny!«, stieß Peggy hervor.
    Ich schlug sie fest mit der Taschenlampe auf den Kopf. Sie zuckte zusammen und schrie: »AU!«
    »Wir haben es gestohlen.« Er schwieg einen Moment. Dann sagte er mit leiser, zitternder Stimme: »Kann ich dich jetzt berühren?«
    »Versuch es und ich schneide dir die Hände ab.«
    »Aber…«
    Sie steckte eine Hand in die vordere Tasche ihrer Jeans und zog das Steakmesser heraus. »Ich habe mein Hemd nicht ausgezogen, damit du was Schönes zu sehen bekommst, Donny. Ich habe es ausgezogen, damit es nicht blutig wird…«
    »Hä?«
    »… wenn ich dich aufschlitze.«
    »Hey, nein.«
    »Erzähl mir davon, wie ihr die Leute ausgeraubt habt.«
    »Wir… wir haben es einfach gemacht.«
    »Wie?«
    »Wir haben jemanden in den Wohnwagen geholt. Einer von uns war der Köder. Und der hat dann so getan als… du weißt schon, als ob er Sex mit ihm haben wollte. Oder ihr. Es waren meist Kerle, aber manchmal auch Frauen. Die Kerle stehen wirklich auf mich. Viel mehr als die Weiber. Jedenfalls brachte ich sie in den Wohnwagen und wir begannen, in einem der Betten hinten aneinander rumzuspielen. Dann schlich sich Peggy an und schlug sie auf den Kopf.«
    »Womit?«, fragte Cat.
    »Meistens mit einem großen Stein. Sie schlug sie damit k.o. Oder ich, wenn sie im Bett lag. Jedenfalls wurden sie von einem von uns niedergeschlagen. Dann sind wir ein Stück in die Wüste gefahren, haben ihnen ihr Geld abgenommen und sie dann aus dem Wagen geworfen.«
    »Lebendig?«, fragte Cat.
    »Keine Ahnung. Manche lebendig, manche tot, schätze ich. Wen interessiert das? Waren doch bloß Perverse. Sie haben bekommen, was sie verdienten.«
    Ich murmelte: »Und wir dachten, Schneewittchen wäre böse.«
    »Erzähl uns von White«, sagte Cat. »Ist er auch so in eurem Wohnwagen gelandet? Habt ihr ihn hineingelockt?«
    »Nein. Unsinn. Das hätten wir niemals bei einem Kerl wie ihm versucht. Er war zu groß und zu stark. Er hat uns überrascht. Wir hatten gerade angehalten und wollten frühstücken, da stürzte er plötzlich in unseren Wohnwagen und sagte, dass wir hinter euch herfahren sollen. Wir konnten nichts dagegen unternehmen. Peggy fuhr und ich saß auf dem Beifahrersitz. Er blieb hinter uns, damit wir uns nicht an ihn ranschleichen und ihn überwältigen konnten. Aber das war es, was wir tun wollten. Ihm sein Hirn zu Brei schlagen. Wir konnten nicht darüber reden, aber wir begannen beide, uns an ihn ranzumachen.«
    »Euch an ihn ranzumachen?«, fragte Cat.
    »Du weißt schon, mit ihm zu flirten.«
    »Verstehe.«
    »Er schenkte Peggy jedenfalls keinerlei Beachtung. Aber ich gefiel ihm. Es war nicht schwer, ihn dazu zu bringen, mich nach hinten auf eines der Betten zu holen. Das einzige Problem war, dass Peggy fahren musste. Sie konnte sich unmöglich nach hinten schleichen und ihm eins überbraten.«
    »Pech«, murmelte Cat.
    »Ja.«
    »War es das?«, fragte ich von meinem Sitz auf Peggys Rücken aus.
    »Nun, es war nicht so schlimm«, gab Donny zu. »Er war grob, aber… er mochte mich. Ich hatte so das Gefühl, dass er mich sogar sehr mochte. Er benahm sich jedenfalls so. Wir wollten Partner werden. Er sagte, dass Peggy bei einem Autounfall umkommen und es von jetzt an nur noch ihn und mich geben würde. Ich habe ihm geantwortet, das wäre okay für mich. Es war okay. Ich war Peggy langsam leid. Sie ist so rechthaberisch. Sie muss immer alles bestimmen und mir vorschreiben, was ich tun soll. Und sie ist nicht gerade eine Traumfrau, wenn du verstehst, was ich meine. Sie ist dürr und hässlich und gemein, und…«
    Ich konnte spüren, wie Peggy unter mir heftig atmete.
    »Ich war schon so weit, dass ich sie kaum noch ertragen konnte.«
    Peggy konnte sich nicht länger beherrschen und stieß hervor: »Du dreckiger, verdorbener Schwanzlutscher, ich werde dir den Schwanz abschneiden und…«
    Ich stoppte ihren Ausbruch mit einem weiteren Schlag mit der Taschenlampe. Sie stieß einen kurzen Schrei aus und war dann still.
    »Du bist ja wirklich ein ganz spezieller Zeitgenosse, Donny«, sagte Cat zu ihm.
    »Sie macht mich krank. Ich war froh, als White sagte, dass sie sterben würde. Ich meine, wer braucht sie schon? Und mir gefiel die Idee, Partner von White zu werden. Ich dachte, ich könnte der Köder sein und er wäre sogar noch besser als Peggy,

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