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Vampirjaeger

Vampirjaeger

Titel: Vampirjaeger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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sagte ich.
    »Ja.«
    »Was hat er dir über Elliot erzählt?«, fragte Cat.
    »Wen?«
    »Den Vampir.«
    »Vampir?«
    »Den Vampir in unserem Kofferraum.«
    »Er hat nie etwas von irgendeinem Vampir gesagt. Wovon redet ihr?«
    »Anscheinend hat er Donny nicht eingeweiht«, stellte ich fest.
    Nickend sagte Cat zu dem Jungen: »Es ging von Anfang an nur um den Vampir in unserem Kofferraum.«
    »Was?«
    »Warum glaubst du, dass er uns gezwungen hat, dem Wohnwagen bis zu diesem gottverlassenen Ort zu folgen?«
    »Damit er euch, nun ja, euch Sachen antun konnte. Euch euer Zeug klauen, mit euch herumspielen und euch dann in das Loch werfen. Darum.«
    »Es hätte dazu kommen können«, gab ich zu.
    »Aber das war nicht der eigentliche Grund«, erklärte Cat. »Wir hatten einen Vampir im Kofferraum meines Wagens. White hatte alles darüber herausgefunden. Er ließ uns hierher kommen, damit er seinen Plan an einem netten, abgeschiedenen Ort ausführen konnte – er hatte vor zu warten, bis es dunkel ist und dann den Pflock aus dem Herz des Vampirs ziehen.«
    »Warum sollte er das tun?«, fragte Donny.
    »Damit der Vampir wieder zum Leben erwacht.«
    »Und ihn angreift«, sagte ich.
    »Und ihn tötet«, fügte Cat hinzu.
    »Damit er zum Vampir wird«, sagte ich.
    »Und für immer lebt.«
    »Eine unsterbliche Kreatur der Nacht.«
    »Wie im Kino.«
    »Dracula.«
    »Nosferatu.«
    »Interview mit einem Vampir.«
    »Brennen muss Salem.«
    »Near Dark.«
    »Und so weiter.«
    »Und so fort.«
    Donny sah erst Cat an, dann mich, dann Cat, dann mich – schließlich blieb sein Blick an Cat hängen und er verkündete mit gerunzelter Stirn: »Was für eine Scheiße.«

Kapitel 55
    Vielleicht ja, vielleicht aber auch nicht«, sagte Cat.
    Donny schnaubte ungläubig. »So was wie Vampire gibt es nicht.«
    »Das sehe ich anders«, sagte Cat. »Für mich sieht es so aus, als ob uns die Vampire bis zum Hals stehen.«
    »Hä?«
    Anstatt ihm zu antworten, bückte sie sich und hob ihr Hemd auf. »Ich schätze, das hätte ich anbehalten können.«
    »Ich bin froh, dass du es nicht gemacht hast«, sagte Donny.
    Mich überkam das dringende Bedürfnis, von Peggys Rücken aufzustehen und ihm eins mit der Taschenlampe überzubraten. Aber ich blieb sitzen.
    »Du kannst von Glück reden, dass du die Wahrheit gesagt hast«, sagte Cat zu ihm. Mit dem Hemd in der einen und dem Steakmesser in der anderen Hand drehte sie sich zu mir um und sagte: »Lass uns gehen. Die Sonne geht bald unter.«
    »Was ist mit den beiden?«, fragte ich.
    »Die Wahrheit soll ihnen die Freiheit schenken.«
    »Was meinst du damit?«
    »Wir haben unseren Job erledigt«, sagte Cat. »Wir haben sie vor White gerettet. Donny wurde offensichtlich nicht von Peggy entführt, also müssen wir ihn auch nicht retten. Wir hatten nie einen wirklichen Grund, ihnen überhaupt zu helfen. Sie sind keine Opfer, sie sind Verbrecher. Also verschwinden wir von hier, du und ich – und sie können tun, was immer sie wollen.«
    »Wir lassen sie einfach laufen?«
    »Warum nicht?«
    »Sie sind Killer.«
    »Das sind wir auch. Und das wissen sie.«
    »Und wie wir das wissen, verfickt noch mal«, knurrte Peggy unter mir. Ich schlug sie mit der Taschenlampe.
    Sie zuckte zusammen und keuchte: »Hey!«
    »Klappe halten«, entgegnete ich.
    »Mit gefällt der Gedanke auch nicht, sie einfach so laufen zu lassen«, gab Cat zu. »Aber was haben wir für eine Wahl? Wir können sie nicht den Bullen übergeben; sie würden uns nur verpfeifen und wir würden wegen Elliot in den Knast wandern.«
    »Du meinst, er wird sich nicht bei Sonnenuntergang erheben?«, fragte ich.
    »Vielleicht wird er das tun, aber ich würde nicht mein Leben darauf verwetten. Und auch nicht meine Freiheit. Wenn wir versuchen, diese zwei hinter Gitter zu bringen, landen wir höchstwahrscheinlich auch da. Also ist das schon mal keine Option. Zumindest nicht, so weit es mich betrifft.«
    »Nein. Du hast Recht.«
    »Natürlich könnten wir sie töten«, sagte Cat. »Das ist eine Option.«
    »Nun, ja. Aber…«
    »Nein, ist es nicht!«, brüllte Donny. »Hey, kommt schon. Ihr könnt uns nicht töten. Scheiße!«
    »Ihr habt versucht, uns umzubringen«, bemerkte Cat.
    »Nein, haben wir nicht!«
    »Ihr habt euch in der Dunkelheit an uns herangeschlichen, nachdem ihr uns mit Steinen beworfen hattet. Peggy hatte ein Messer in der Hand und du einen Korkenzieher. Ihr wolltet uns den Rest geben.«
    »Nein, wollten wir nicht!«, schrie Donny. »Das ist doch

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