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Vampirjaeger

Vampirjaeger

Titel: Vampirjaeger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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Blödsinn!«
    »Halt dein blödes Maul«, sagte Peggy. Dieses Mal schlug ich sie nicht.
    Und sie redete weiter: »Wir wollten sie umbringen und das weißt du auch, also hör auf zu lügen. Hörst du denn nicht zu? Sie lassen uns vielleicht gehen , wenn wir ihnen nicht mehr in die Quere kommen. Also halt doch nur ein Mal dein blödes Maul.«
    Und Donny hielt sein Maul.
    »Werdet ihr uns gehen lassen?«, fragte Peggy.
    »Was denkst du?«, fragte mich Cat.
    »Ich weiß nicht. Wenn die beiden wieder in Aktion treten…«
    »Das werden wir nicht«, sagte Peggy. »Nie wieder. Ich bin fertig mit ihm.«
    »Ich habe meine Lektion gelernt«, sagte Donny. »Ich verspreche es. Ich werde niemals wieder etwas Böses tun.«
    »Ich hoffe, dass du das auch ernst meinst«, sagte Cat zu ihm.
    »Das tue ich. Ehrlich. Ich gehe zurück zu meiner Mom und wieder zur Schule…«
    »Ich gehe nach Los Angeles und suche mir einen Job«, verkündete Peggy.
    »Nicht nach Los Angeles«, sagte Cat. »Da sind wir. Such dir eine andere Stadt aus.«
    »San Francisco?«
    »Gute Wahl.«
    »Also, machen wir es?«, fragte ich Cat.
    »Wenn du keinen besseren Plan hast.«
    »Ich schätze, wir können sie nicht einfach… umbringen.«
    »Das möchte ich auch nicht. Und du?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Auch wenn ich mir nicht sicher bin, ob es wirklich falsch wäre. Ich meine, ich glaube nicht, dass es bei Elliot falsch war.«
    »Er ist ein Vampir«, sagte Cat. »Okay. Das sind diese beiden allerdings auch.«
    »Ja. Aber Elliot hat dich angegriffen, als wir es getan haben. Das hier wäre was anderes. Das wäre kaltblütig…«
    »Wir sind keine Vampire«, unterbrach mich Donny.
    »Halt deine blöde Klappe«, fuhr Peggy ihn an.
    »Nun, wir sind aber keine Vampire. Wie zur Hölle…?«
    »Ihr seid nur eine andere Gattung«, sagte Cat. »Das ist alles. Ihr seid von der Art, die auch im Sonnenlicht nicht stirbt.«

Kapitel 56
    Zieh meine Schuhe aus, Donny.«
    Während er gehorchte, zog sich Cat ihr Hemd wieder an. Ich stand auf und stellte mich neben Peggy. Ich hob gerade die beiden Pepsidosen auf, als Cat in ihre Schuhe stieg. Ich stopfte je eine Dose in meine vorderen Hosentaschen.
    »Ihr nehmt alles mit!«, jammerte Donny.
    »Du kannst die Taschenlampe behalten«, sagte Cat zu ihm.
    »Oh, tausend Dank.«
    »Willst du sie nicht?«
    »Doch! Aber ihr nehmt all unser Zeug mit!«
    »Nur das, was ihr uns gestohlen habt«, sagte Cat.
    »Und was sollen wir jetzt machen?«
    »Halt die Klappe«, fauchte Peggy einmal mehr. Sie drückte sich gerade auf Hände und Knie hoch.
    »Ihr könnt machen, was immer ihr wollt«, sagte Cat zu Donny. »Mit zwei Ausnahmen: Ihr könnt nicht unsere Sachen behalten und nicht mit uns kommen.«
    »Aber wir werden sterben, wenn wir hier bleiben. Das hast du selber gesagt.«
    »Dann bleibt eben nicht hier«, beschied ihm Cat.
    »Wartet einfach, bis es dunkel ist«, schlug ich vor. »Dann geht los. Geht den Weg zurück, den wir gekommen sind. Geht über den Pass, runter in die Wüste und dann immer weiter. Ihr werdet früher oder später schon auf eine Straße stoßen.«
    »Aber…«
    »Es können nicht mehr als zehn oder fünfzehn Meilen sein. Das schafft ihr in einer Nacht.«
    »Und dann«, fügte Cat hinzu, »wird euch sicher ein netter Mensch mitnehmen.«
    »Und es hinterher bereuen«, beendete ich ihren Satz.
    »Wir machen so was nicht mehr«, sagte Peggy. »Wirklich. Ich verspreche es. Wir haben unsere Lektion gelernt.«
    »Gut zu wissen«, sagte Cat. »Komm schon, Sammy. Lass uns gehen.«
    Ich folgte ihr nach draußen. Das Gebiet direkt vor der Mine lag im Schatten, aber es kam mir nach dem Dämmerlicht in der Mine dennoch sehr hell vor. Der Wind war wieder aufgefrischt. Er machte eine Menge Krach und wehte uns direkt entgegen, konnte aber die Hitze nicht vertreiben. Trotz Wind und Schatten war es immer noch unangenehm warm.
    Ich behielt den Mineneingang im Auge, während wir losgingen. Niemand kam heraus.
    Als wir die kleine Erhebung vor der Mine umrundet hatten, konnten wir den Eingang nicht länger sehen. Ich warf trotzdem hin und wieder einen Blick zurück, während wir zwischen den Ruinen hindurchgingen.
    Keine Peggy. Kein Donny. Niemand.
    Die Abendsonne warf ein rötliches Licht auf die verfallenen und verlassenen Überreste des Camps. In diesem Licht sah der Ort nicht länger trocken und tot aus. Er sah aus, als führe er ein geheimes Leben, das seltsamer war, als ein Mensch sich vorstellen konnte – viel wunderbarer,

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