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Vampirjaeger

Vampirjaeger

Titel: Vampirjaeger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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aus. Nicht, dass Bill noch die Chance gehabt hätte, es… mir wegzunehmen. Einen Monat später war er tot.«
    »Getötet von Elliot«, sagte ich und eine düstere Vorahnung stieg in mir auf.
    »Richtig. Getötet von Elliot.« Sie drehte den Kopf und sah mich einen Moment lang durchdringend an, dann blickte sie wieder nach vorn auf die Straße.
    »Du hattest etwas damit zu tun?« fragte ich.
    Sie nickte. »Ich hatte alles damit zu tun. Elliot war mein Killer.« Ich starrte sie an.
    »Du machst Witze.« Ich schnappte nach Luft.
    »Glaubst du wirklich?«
    »Wir haben eben dem Kerl einen Pflock ins Herz gerammt, den du angeheuert hast, um deinen Ehemann zu ermorden?«
    »Nun, ich hatte ja keine Ahnung, dass er ein Vampir ist. Nicht am Anfang.«
    »Hast du dir wegen seiner Stahlzähne keine Gedanken gemacht?«, fragte ich.
    »Er hatte sie nicht eingesetzt. Nicht in der Nacht, als ich ihn traf.«
    »Wie hast du ihn getroffen?«
    »Das war einfach Glück, schätze ich. Ich war auf der Suche nach einem Killer, den ich anheuern konnte, und… Die Sache ist, ich wollte Bills Tod, aber ich wollte auch nicht im Gefängnis landen. Die Gefängnisse sind voll mit Frauen, die ihre Ehemänner ermordet haben. Ich habe ein paar Nachforschungen angestellt. Es ist völlig egal, wie gemein er war und was er dir angetan hat… der einzige Umstand, unter dem man seinen Ehemann töten darf ist, wenn er gerade dabei ist, dich umzubringen. Ansonsten nennen sie es Mord. Sie lassen dich nicht einfach wieder frei, nur weil du ihnen eine traurige Geschichte erzählst und er es verdient hatte zu sterben.«
    »Ein Schwurgericht vielleicht schon«, sagte ich.
    »Sicher. Von den Geschworenen in L.A. ganz zu schweigen. Sie sind bekannt dafür, alle Beweise zu ignorieren und einen freizusprechen, nur weil ihnen dein Lächeln gefällt, oder deine Hautfarbe, oder weil sie dich ganz einfach nett finden. Aber was, wenn sie mich nicht gemocht hätten? Außerdem hätte ich wahrscheinlich allein für den Prozess ein Jahr im Gefängnis verbringen müssen. Sie lassen einen nicht einfach so gegen Kaution frei, wenn man des Mordes beschuldigt wird.«
    »Das stimmt«, gab ich zu.
    »Was diesen ganzen Mist von wegen ›unschuldig bis die Schuld bewiesen ist‹ widerlegt. Wenn man als unschuldig gilt, warum behalten sie einen dann im Gefängnis?«
    »Ein ziemlicher Widerspruch, würde ich sagen.«
    »Oder eine ziemliche Lüge.«
    »Ja.«
    »Jedenfalls war mir nicht danach, mich der Gnade des Systems zu unterwerfen. Nicht dafür, den Mann getötet zu haben, der mein Baby ermordet hat. Was ist nun der beste Weg zu vermeiden, wegen Mordes verhaftet zu werden?«
    »Ihn nicht zu begehen?«, bot ich an.
    »Genau! Lass es jemand anderen für dich erledigen. Als Ehegattin bist du automatisch die Hauptverdächtige. Sie hätten so oder so versucht, mich zu belasten. Aber wenn ich den Mord wirklich nicht begangen habe, dann ergibt das schlimmstenfalls eine äußerst wacklige Anklage, die auf Indizien basiert. Sie könnten unmöglich den physischen Beweis dafür erbringen, dass ich die Mörderin war, wenn ich den Mord nicht begangen habe. Verstehst du?«
    »Das macht Sinn.«
    »So habe ich es auch gesehen. Also ging ich auf die Suche nach einem Killer.«
    »Und du hast Elliot gefunden.«
    »Ich habe eine Menge Kerle gefunden. Und auch einige Frauen. Oder sie haben mich gefunden. Geh einfach mitten in der Nacht irgendwohin und stell den Blickkontakt her, und du wirst überrascht sein, wer dich alles anspricht.«
    »Mörder, Betrunkene und Bullen«, sagte ich.
    »Ja. Mit Sicherheit. Aber das ist nur der Anfang. Die Einzigen, die man nicht trifft, das sind die Normalen, Ausgeglichenen, Gesetzestreuen…«
    »Wie mich.«
    Sie sah mich an und ich sah in der Dunkelheit den Hauch eines Lächelns aufblitzen. »Da bin ich mir nicht so sicher.«
    »Nach heute Nacht vielleicht nicht mehr.«
    »Vielleicht warst du bis heute Nacht gesetzestreu. Aber ich glaube nicht, dass du jemals normal oder ausgeglichen warst.«
    »Wirklich?«
    »Du warst immer besessen von mir.«
    Ich musste lachen, auch wenn ich plötzlich rot wurde. »Ich habe versucht, das zu verbergen.«
    »Es war immer zu spüren.«
    »Tut mir Leid.«
    »Nichts, was dir Leid tun musste. Es ist schmeichelhaft.« Der Ton, in dem sie das sagte, gefiel mir gar nicht.
    »Jedenfalls«, fuhr Cat fort, »streifte ich einige Wochen lang jede Nacht umher…«
    »Wo war Bill in dieser Zeit?«
    »Manchmal auf Geschäftsreise außerhalb der

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