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Vampirjaeger

Vampirjaeger

Titel: Vampirjaeger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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hoch ins Bett und… Während ich außer Gefecht war, tat er es. Mit einer… Geburtenzange oder so. Es war schon vorbei, als ich wieder aufgewacht bin. Das Bett war voller Blut. Anscheinend ist mein Bett immer voller Blut.«
    »Jesus«, murmelte ich.
    »Er sagte mir, er hätte es in der Toilette runtergespült.«
    »Was für ein dreckiger Bastard…«
    »Aber ich bin die dumme Schlampe, die ihn geheiratet hat. Ich bin die dumme Schlampe, die sich von ihm hat schwängern lassen. Und vor allem bin ich die dumme Schlampe, die es zugelassen hat, dass er mein Baby umbringt. Wie du siehst: Ich bin Expertin für dumme Schlampen.«
    Das brachte sie gerade noch heraus, bevor sie in Tränen ausbrach.

Kapitel 12
    Vielleicht sollte ich lieber fahren?«, schlug ich vor.
    Was ich wirklich wollte, war, Cat in meinen Armen zu halten, sie zu drücken und dafür zu sorgen, dass alles wieder gut wurde.
    Aber ich saß einfach nur auf dem Beifahrersitz und bot an zu fahren.
    Cat schüttelte den Kopf und würgte zwischen zwei Schluchzern ein »Geht schon« hervor.
    »Kannst du wirklich sehen, wo du hinfährst?«
    »Es geht mir gut.« Sie wischte sich erst das eine Auge aus, dann das andere.
    »Hier kommt die 14. Wir sollten lieber die Spur wechseln.«
    Das tat Cat dann auch und brachte uns ohne Probleme auf die 14, auch wenn sie dabei noch immer heftig weinte. Nach einer Weile beruhigte sie sich. Sie schluchzte und schniefte und wischte sich die Nase und dann die Tränen aus ihren Augen. Schließlich seufzte sie tief.
    »Wow«, sagte sie. »Tut mir Leid.«
    »Du musst dich nicht entschuldigen.«
    »Ich weiß nicht, was geschehen ist.«
    »Du hast es einfach rausgelassen.«
    »Das kann man so sagen.« Sie blickte zu mir herüber und sagte: »Zumindest konnte ich noch das Lenkrad festhalten.«
    »Gut für uns.«
    »Ich hätte nicht gedacht, dass… ich habe noch nie jemandem etwas über… über die Abtreibung erzählt.«
    »Das ist nicht dein Ernst.« Sie schüttelte den Kopf.
    »Niemandem?«
    »Wem hätte ich es denn sagen sollen?«
    Ich dachte einige Sekunden darüber nach. Es war nicht gerade ein Thema, über das man mit seinen Eltern sprach. Wahrscheinlich nicht einmal mit seinen Freunden, es sei denn, es waren sehr enge Freunde. Jeder vernünftige Mensch, der ihre Geschichte gehört hätte, müsste Bill auf ewig verachten. »Der Polizei?«, schlug ich vor.
    »Danke, aber nein danke.«
    Während wir so im Mondlicht über den Highway fuhren, war ich ernsthaft stolz, der einzige Mensch zu sein, dem sie ihr schreckliches Geheimnis je enthüllt hatte.
    Nach einer Weile sagte ich: »Was er dir angetan hat… Er muss jede Menge Gesetze gebrochen haben. Eine Abtreibung gegen deinen Willen? Dich unter Drogen setzen? Eine unbefugte Operation? Und nicht zu vergessen eine mögliche Mordanklage wegen… Tötung des Kindes. Sie hätten ihn wahrscheinlich für viele Jahre ins Gefängnis gesteckt.«
    »Ich wollte ihn nicht ins Gefängnis bringen«, sagte Cat ruhig. »Ich wollte, dass er stirbt.«
    Ich war schlagartig hellwach, als wäre ein Vorschlaghammer durch die Windschutzscheibe gedonnert. Ich murmelte: »Mein Gott.«
    »Er hat mein Baby ermordet.«
    »Hat er… noch was getan?«
    »Was meinst du?«
    »Als er dir das angetan hat, hat er…?« Ich suchte nach den richtigen Worten. Schließlich fragte ich: »Kannst du noch Kinder bekommen?«
    »Oh.« Sie nickte. »Ja. Das kann ich.«
    »Gott sei Dank«, sagte ich und fühlte mich tatsächlich erleichtert. Weil es so offensichtlich war, wie gern sie eines Tages Kinder haben wollte. Und weil ich gewisse Hoffnungen hegte, auch wenn sie vielleicht sehr weit hergeholt waren, deren Vater zu werden.
    »Ich ging eine Woche später zum Arzt, um sicher zu gehen, dass alles okay ist. Aber ich wollte nicht, dass Bill es herausbekommt, also fuhr ich bis nach San Bernadino und benutzte einen falschen Namen, bezahlte in bar… Aber ihm fiel auf, dass der Meilenzähler des Wagens nicht das anzeigte, was er sollte und brachte mich zum Reden.«
    »Brachte dich zum Reden?«
    »Er schaffte es immer irgendwie, mich zum Reden zu bringen. Ich gestand alles. Und er lachte.«
    »Er lachte?«
    »Er sagte, dass ich verrückt sein müsse, so etwas zu glauben. Er sagte, er könne es kaum erwarten, dass ich wieder schwanger werde, damit er noch ein Baby aus mir herausreißen könne. Offensichtlich hatte er Spaß daran gefunden.«
    Ich starrte sie einfach nur an. Ich konnte kaum glauben, was ich da hörte. Nicht zum ersten

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