Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Vampirjaeger

Vampirjaeger

Titel: Vampirjaeger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
Vom Netzwerk:
Mal.
    Seitdem sie in meinem Apartment aufgetaucht war, hatte mich Cat mit seltsamen und erschreckenden Geschichten konfrontiert, die nur schwer zu schlucken waren.
    Aber die sich als wahr herausstellten.
    »Er hat wirklich gesagt, dass er es noch einmal tun wollte?«
    »Glaubst du, ich denke mir so was aus?«
    »Nein, es ist nur… Wie kann ein Mensch so etwas sagen?«
    »Wie kann ein Mensch so etwas tun?«
    Ich schüttelte einfach nur den Kopf.
    »Jedenfalls«, fuhr Cat fort, »habe ich da beschlossen, ihn zu töten. Ich hatte schon früher daran gedacht. Direkt, nachdem ich aufgewacht war und er mir sagte, was er getan hatte. Das ist auch der Hauptgrund, warum ich es niemandem erzählt habe. Alle dachten, wir wären glücklich verheiratet. Ich wollte, dass das so blieb, damit ich nach außen hin kein Motiv hatte, falls er tot aufgefunden wurde. Aber es war… na ja, zu dieser Zeit nur so ein Gedanke. Eine Fantasie. Ich hatte nicht wirklich entschieden, es zu tun. Aber dann, als er lachte und sagte, dass er will, dass ich wieder schwanger werde… Eigentlich war da sogar noch mehr.«
    Sie holte tief Luft, sah mich kurz an und blickte dann wieder nach vorn.
    »Er hat mich vergewaltigt«, sagte sie. »An Ort und Stelle. In der Auffahrt. Er hatte mich rausgeschleift, um mir den Meilenzähler des Wagens zu zeigen und … du weißt schon, mich wegen der gefahrenen Meilen zu befragen, die ich bei meiner Fahrt zum Arzt auf den Tacho bekommen hatte.«
    »Er hat dich draußen vergewaltigt?« Sie nickte schnell und ruckartig.
    »War es draußen dunkel?«
    »Nein. Es dämmerte gerade. Es war ein Sommerabend, so gegen acht Uhr. Ich glaube, die Sonne war gerade untergegangen. Aber es war noch recht hell. Wäre es schon dunkel gewesen, hätte er mich dafür wahrscheinlich wieder ins Haus geschleift. Er wollte mich immer gut sehen können, wenn wir… du weißt schon, Sex hatten.«
    »Was ist mit den Nachbarn?«
    »Ich glaube nicht, dass uns jemand gesehen hat. Der Wagen stand hinten an der Küchentür und wir lagen auf dem Beton davor. Und mit dem Zaun und allem… Aber ich musste leise sein. Selbst als er mich zum Reden zwang, haben wir nur geflüstert. Und ich habe mich nicht getraut zu schreien. So sehr er mir auch wehtat, ich blieb ruhig. Ich wollte nicht, dass es irgendjemand mitbekam.«
    »Bastard«, knurrte ich.
    »Er versuchte, mich dort auf der Auffahrt erneut zu schwängern.
    Darum ging es ihm in erster Linie. Vor dieser Nacht hatte er immer Kondome benutzt. Immer. Er hatte sich oft genug über meine Liebe zu Kindern lustig gemacht: ›Wenn ich es dir überlassen würde, ständen wir schon bis zu den Knien in Hosenscheißern.‹ Also habe ich mich nie um die Antibabypille oder so etwas gekümmert. Brauchte ich nicht. Wollte ich auch nicht. Ich wollte ein Baby, aber Bill trug immer ein Kondom.«
    »Wie konntest du dann schwanger werden? Hast du seinen Samen aufbewahrt?«
    »Nein. So etwas hätte ich nie getan. Eines der verdammten Dinger muss kaputt gewesen sein. Das passiert schon mal. Die haben ständig Löcher. Aber er benutzte jedenfalls keins in der Nacht, als er mich auf der Auffahrt vergewaltigte. Das war das erste Mal. Und er beschimpfte mich, während er…
    es tat. Er sagte, er könne es kaum erwarten, dass ich wieder schwanger werde , damit er… das Baby aus mir herausreißen könne. Und dass er mich dieses Mal nicht unter Drogen setzen würde, sondern mich bei vollem Bewusstsein auf dem Bett festbinden wolle, damit ich alles mitbekomme. Und mir dann… die Überreste zeigen. Das flüsterte er mir ins Ohr, während er mich… vergewaltigte.«
    Sie schwieg eine Weile.
    Draußen schien der Mond auf felsige Schluchten, in denen in den frühen Tagen von Hollywood unzählige Western gedreht worden waren. Hatte ich jedenfalls gehört. Und ich glaubte es. Einige der Hänge und Schluchten kamen mir bekannt vor. Vielleicht hatte ich sie in den Wiederholungen von The Lone Ranger oder The Gene Autry Show gesehen.
    Damals, als ich noch ein Kind gewesen war und mir diese Serien angesehen hatte, hätte ich mir etwas so ungeheuer Böses, wie es mir Cat gerade beschrieben hatte, nicht einmal vorstellen können.
    Aber so etwas hatte es wahrscheinlich auch damals schon gegeben. Ich hatte nur noch nichts davon gewusst.
    Nach einer Weile brach Cat das Schweigen und sagte: »Es hat jedenfalls nicht funktioniert. Ich wurde in dieser Nacht nicht schwanger, trotz allem.«
    »Da hast du Glück gehabt«, sagte ich.
    »Sieht ganz so

Weitere Kostenlose Bücher