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Vampirjaeger

Vampirjaeger

Titel: Vampirjaeger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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linke Hand zurück. Der Kofferraumdeckel ging auf.
    Ich zuckte zusammen. »Das war's«, murmelte ich.
    Aber als ich wieder zu Schneewittchen sah, lief er mit dem Rücken zu uns. Er ging langsam vorwärts und beleuchtete das Gelände vor sich mit der Taschenlampe.
    »Okay«, flüsterte ich. »Geh einfach weiter, Schneemann. Dreh dich nicht um. Was immer du auch tust, dreh dich bloß nicht um. Hier gibt es nichts zu sehen.«
    Nichts außer einem geöffneten Kofferraumdeckel, der in den Himmel ragte.
    Er versperrte mir komplett die Sicht auf Cat.
    Ich stellte mir vor, wie sie hinter dem Wagen herlief, eine Hand auf dem Rand des Kofferraums, um sich festzuhalten, während sie mit der anderen hineingriff. Hineingriff und in der Dunkelheit nach dem Hammer suchte.
    Das Ding würde nur schwer zu finden sein. Sie würde auch Elliot berühren müssen.
    Der Hammer könnte unter ihm liegen. Oder jenseits seines Körpers an der Rückwand, außerhalb ihrer Reichweite. Es sei denn, sie würde hineinklettern. Der Deckel blieb offen.
    Ich blickte wieder auf Schneewittchen.
    »Geh weiter«, drängte ich ihn. »Dreh dich nicht um.« Ich starrte auf den Kofferraumdeckel im Spiegel.
    »Mach ihn runter, Cat«, sagte ich zu mir selbst. »Komm schon, schließ das verdammte Ding. Schnapp dir den Hammer und mach den Deckel zu. Oder vergiss den verfluchten Hammer. Komm schon. Er wird sich umdrehen!«
    Er drehte sich um.
    »Scheiße!«, schrie ich auf.
    Er drehte sich nicht nur um, sondern lief auch in unsere Richtung.
    Ich trat auf die Bremse. Als der Wagen zum Stillstand kam, hörte ich Cat aufschreien und wusste, dass es ein Fehler gewesen war, so abrupt anzuhalten. Einen Moment später wackelte der Wagen leicht.
    So, wie er wackeln würde, wenn man einen schweren Koffer in den Kofferraum warf.
    »Oh, nein«, knurrte ich.
    Obwohl Schneewittchen nicht besonders schnell zu rennen schien, überbrückte er doch rasch die Entfernung zwischen uns. Ich stellte den Motor ab. Ich versuchte, ganz ruhig zu bleiben und möglichst normal auszusehen, stieg aus und schloss die Tür.
    Ich überlegte gerade, ob ich die Hacke holen sollte, als Schneewittchen schrie:
    »Ich habe eine Straße gefunden! Sie ist zwar kaum befestigt, sollte aber…« Er wurde langsamer. »Was ist hier los? Wo ist Cathy?« Er zeigte mit dem Kopf in Richtung des geöffneten Kofferraums.
    Da ich kein Experte im Lügen aus dem Stehgreif war, antwortete ich wahrheitsgemäß: »Sie musste was aus dem Kofferraum holen.«
    Er ging nach hinten, um selbst nachzusehen. Ich eilte ihm nach.
    Am Heck des Wagens angekommen, beleuchtete er Cat mit der Taschenlampe.
    Ihre Beine hingen bis zu den Knien aus dem Kofferraum. Der Rest von ihr lag darin – über Elliots Körper. Sie drehte und wand sich und versuchte, herauszukommen. Bevor sie jedoch großen Erfolg damit hatte, legte ihr Schneewittchen eine Hand auf die abgeschnittenen Jeans und hielt sie auf.
    »Hey!«, schrie sie.
    »Nimm deine Hände von ihr«, rief ich.
    Er leuchtete mit der Lampe in mein Gesicht und sagte: »Halt dein blödes Maul.« Dann leuchtete er mit der Taschenlampe in den Kofferraum, drückte dabei aber immer noch Cats Hintern runter.
    Der Strahl der Lampe traf Elliot, der momentan auf dem Rücken lag, sein Gesicht befand sich in der entfernten linken Ecke, seine Beine waren ausgestreckt und die Füße lagen direkt vor uns in der rechten Ecke. Sein Gesicht war abgewandt. Es war zu erkennen, dass seine Augen und sein Mund zugeklebt waren, aber die Seite seines Mundes, auf der einer seiner Fänge sichtbar war, lag im Dunkeln.
    Man konnte auch das silberne Klebeband sehen, das ich um seine Brust gewickelt hatte – und die blutige Holzspitze des Pflock, die daraus hervorlugte.
    Elliots mit Klebeband gefesselte Hände waren dank Cat verdeckt. Sie lagen wohl auf seinem Bauch. Cat konnte sie vielleicht unter ihrer linken Brust spüren.
    Sie konnte wahrscheinlich auch seinen Penis zwischen ihren Brüsten fühlen. Der Hammer war nirgends zu sehen. Offensichtlich hatte sie ihn noch nicht gefunden, als mein plötzlicher Stopp sie in den Kofferraum geschleudert hatte. Er musste irgendwo unter der zusammengeschobenen, blauen Plane sein, die den Großteil des Kofferraumbodens bedeckte.
    »Würdest du die Güte haben, die Hand von meinem Hintern nehmen?« fragte Cat.
    »Nein«, antwortete Schneewittchen.
    »Lass mich hier raus!«, schrie sie. Er gab ihr einen Klaps auf den Po.
    »AU!«
    Ich ging auf ihn los.
    Aber ich kam niemals

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