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Vampirjaeger

Vampirjaeger

Titel: Vampirjaeger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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Wahrheit.«
    »Okay.«
    »Was ist im Kofferraum? Abgesehen von Cathy und der Leiche.«
    »Ein Hammer.«
    »Sie wollte einen Hammer holen, verstehe ich das richtig?«
    »Ja.«
    »Wofür? Als ob ich das nicht wüsste.«
    »Falls du Dummheiten machen würdest.«
    »Was, ihr habt Angst vor mir? Ein Paar knallharte Killer wie ihr?«
    »Wir haben den Kerl in Notwehr getötet. Er griff uns an. Wir hatten Angst, dass du uns auch angreifst. Wir dachten, du könntest… ein Verbrecher sein.«
    Er grinste. Seine Zähne schimmerten hell im Mondlicht. »Sehe ich aus wie ein Verbrecher?«
    »Du bist ein Biker.«
    »Hast du Vorurteile gegenüber Bikern?«
    »Wir wollten einfach bloß auf Nummer sicher gehen. Ich meine, wir wollten dich in unserem Wagen mitfahren lassen. Nach allem, was wir wussten, hättest du auch vorhaben können, uns auszurauben oder zu ermorden.«
    »Also hattet ihr vor, mich zu Brei zu schlagen?«
    »Nein! Wir wollten gar nichts tun, es sei denn, du hättest uns angegriffen. Wir wollten einfach nur in der Lage sein, uns zu verteidigen. Lässt du sie jetzt raus aus dem Kofferraum? Bitte? Mein Gott, sie ist da drin mit ihm!«
    »Das bringt uns zu einem anderen Thema.« Er hockte sich neben meine Füße, stützte die Ellenbogen auf die Knie und klopfte nachdenklich mit dem Messer gegen sein Kinn. »Wer ist er?«
    »Sein Name?«
    »Für den Anfang.«
    »Er heißt Elliot.«
    »Ist das einer dieser Deals, bei denen der Ehemann draufgeht, weil er überflüssig geworden ist?«
    »Er war nicht ihr Ehemann.«
    »Du und Cathy, ihr seid zusammen und wolltet Mr. Cathy loswerden?«
    »Er ist nicht Mr. Cathy.«
    »Vielleicht eine Lebensversicherung kassieren…«
    »Nein.«
    »Wie in diesem Film. Fred MacMurray und die Kleine, die auch in The Big Valley mitgespielt hat.
    »Barbara Stanwyck.«
    »Ja, genau die.«
    »Frau ohne Gewissen.«
    »Ja, das ist der Film. Er hat diesen verkrüppelten Typen aus dem Zug geworfen und…«
    »Dies hier ist etwas anderes.«
    »Sieht für mich aber ganz danach aus.«
    »Für mich sieht das eher nach einem anderen Film aus«, sagte ich zu ihm.
    »Ach ja? Und welcher Film wäre das?«
    »Dracula.«
    Ich hätte es nicht sagen sollen, aber ich konnte einfach nicht widerstehen. Zum einen hatte er mit den Filmen angefangen. Zum anderen gefiel mir die Idee gar nicht, dass Schneewittchen oder irgendwer sonst auf falsche Gedanken kam , warum wir diesen Kerl getötet hatten. Daher schien es mir ein guter Gedanke zu sein, ihn aus der Bahn zu werfen; ihm etwas zum Nachdenken zu geben.
    Zuerst herrschte einige Augenblicke lang Stille, dann sagte Schneewittchen:
    »Scheiße.«
    »Elliot ist ein Vampir«, erklärte ich. »Er attackiert Catherine schon seit einem Jahr fast jede Nacht. Er kommt in ihr Schlafzimmer und beißt sie. Trinkt ihr Blut.«
    »Bullshit.«
    »Es ist die Wahrheit. Sie hat mich um Hilfe gebeten. Also habe ich mich heute Nacht in ihrem Schrank versteckt und auf ihn gewartet. Als er auftauchte und begann, ihr Blut zu trinken, habe ich ihn mit dem Pflock gepfählt. So tötet man Vampire. Man schlägt einen Holzpflock…«
    »Ja, ich weiß alles darüber. Ich habe die Filme auch gesehen. Eine Million dieser Filme. Ich liebe Vampire. Da gibt es nur ein winziges Problem – es ist alles Blödsinn. Es gibt keine Vampire. Nur im Film.«
    »Das habe ich auch gedacht. Aber das war, bevor ich gesehen habe, wie er ihr Blut trank. Sie hat Bisswunden. Mach den Kofferraum auf und lass sie raus, du kannst die Stellen an ihrem Hals sehen. Sie stammen von seinen Zähnen.«
    Er zeigte mit dem Messer auf mich. »Du willst doch bloß, dass ich den Kofferraum aufmache.«
    »Ja, das will ich allerdings! Wie würde es dir gefallen, da drin mit einem toten Kerl gefangen zu sein?«
    »Sie hat es verdient, für diesen Mist, den sie mir erzählt hat.«
    »Willst du sie nicht rauslassen? Bitte!«
    Ich begriff plötzlich, dass es nicht so leicht werden würde, sie da herauszubekommen. Wenn sie mit den Schlüsseln in der Hand oder in der Tasche in den Kofferraum gefallen war…
    »Woher weiß ich, dass sie da drin keine Knarre hat?«
    »Hat sie nicht.«
    »Du hast gut reden; du bist nicht der Kerl, auf den sie schießen wird.«
    »Sie hat einen Hammer gesucht. Und nicht mal den konnte sie finden. Wenn wir eine Knarre hätten – glaube mir, die wäre nicht im Kofferraum.«
    »Ihr hättet mich längst abgeknallt, wie?«
    »Das habe ich nicht gesagt.«
    »Ich kann deine Gedanken lesen. Steh auf.«
    Als ich mich vom

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