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Vampirjaeger

Vampirjaeger

Titel: Vampirjaeger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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Boden abstieß, trat Schneewittchen hinter mich. Mit der linken Hand griff er mir in die Haare. Mit der rechten hielt er mir das Messer an die Kehle. Dann ging er mit mir zum Wagen, seine Brust drückte gegen meinen Rücken.
    Wir hielten an der hinteren Stoßstange an.
    Es drangen keine Geräusche mehr aus dem Kofferraum. Aus irgendeinem Grund hatte Cat aufgehört zu schreien.
    »Wir werden dich jetzt rauslassen«, sagte ich laut. Schneewittchen zog an meinem Haar, sodass ich zusammenzuckte und mich unwillkürlich auf die Zehenspitzen stellte. »Halt die Klappe«, flüsterte er.
    »Okay, okay.«
    »Jetzt mach auf.«
    Er hielt noch immer mein Haar fest und drückte mir das Messer an die Kehle, aber er streckte den Arm aus, sodass ich mich über den Kofferraum beugen konnte. Das Schlüsselloch lag im Schatten.
    Als ich meine Hand jedoch tiefer hinuntersenkte, konnte ich den baumelnden Schlüssel spüren. Er steckte noch immer im Schlüsselloch. Ich griff zu und drehte ihn herum. Mit einem leisen Klicken und Knacken öffnete sich das Schloss und der Deckel schwang auf.
    Alles, was ich sehen konnte, war ein stockfinsterer Kofferraum. »Bist du okay?«, fragte ich. Cat antwortete nicht.
    Eine Reihe schrecklicher Möglichkeiten ging mir durch den Kopf, bevor ich ihre Stimme hörte: »Bist du okay, Sammy?«
    »Klar.«
    »Wo ist er?«
    »Genau hier«, sagte Schneewittchen. Als er sprach, zog er mich an den Haaren, bis ich wieder gerade dastand. Dann ging er mit mir ein paar Schritte zurück. »Ich bin bereit, Sammy die Kehle durchzuschneiden«, fügte er hinzu , »wenn du mir irgendwelche Schwierigkeiten machst.«
    »Habe ich nicht vor.«
    »Was hast du da drin?«, fragte er.
    »Nichts.«
    »Wonach hast du gesucht?«
    Ich sagte: »Ich habe doch schon…«
    Er zerrte mich wieder an den Haaren.
    »AU!«
    »Tu ihm nicht weh«, stieß Cat hervor.
    »Ich schlitze ihm die Kehle auf!«
    »Nein! Ich wollte einen Hammer holen!«
    »Hast du ihn gefunden?«
    »Nein!«
    »Hast du irgendetwas gefunden?«
    »Nein!«
    »Eine Knarre?«
    »Ich habe überhaupt nichts gefunden!«
    »Besser wär's. Auf die Knie, Sammy-Boy!«
    Die Hand an meinem Hinterkopf drückte mich nach unten. Als ich auf den Knien lag, zog er das Messer weg. Aber er blieb hinter mir und hielt mein Haar fest. Einige Sekunden später schaltete er die Taschenlampe an und leuchtete in den Wagen.
    »Komm raus, Süße. Deine Hände sollten lieber leer sein.«
    Cat schob sich nach oben. Auf Händen und Knien hockte sie im Kofferraum, drehte den Kopf und blinzelte in das Licht der Taschenlampe. Ihre Augen schimmerten. Auf ihren Wangen waren Tränenspuren. Sie hatte einen kleinen Blutfleck auf der linken Gesichtshälfte – wahrscheinlich von Elliot.
    Sie griff hinauf, hielt sich an der Kante des Kofferraums fest und kletterte hinaus. Als sie hinter dem Wagen auf den Füßen stand, drehte sie sich zu uns um. Sie hob ihre offenen Hände hoch. »Leer«, sagte sie.
    Ich sah einige Blutflecke auf ihren Händen und Armen. Auf ihrem Hemd konnte ich keine erkennen, aber vielleicht überdeckte das Karomuster sie auch einfach. Ihre Beine sahen gut aus: Glatt, schlank und sauber.
    »Zieh dein Hemd hoch«, sagte Schneewittchen.
    Einige Knöpfe waren aufgegangen und es hing so weit heraus, dass es die Vorderseite ihrer abgeschnittenen Jeans verdeckte. Sie knöpfte den obersten Knopf auf.
    »Du musst es nicht ausziehen.« Er gluckste. »Nur, wenn du es willst. Heb es einfach ein wenig an.«
    Cat senkte die Hände. Sie griff an ihre Hüften, packte die Hemdzipfel und hob sie hoch. Ihre Hände waren schon fast in der Höhe der Armbeugen, als wir die nackte Haut über dem Bund ihrer abgeschnittenen Jeans sehen konnten.
    »Dreh dich langsam um«, befahl Schneewittchen.
    Er hielt die Taschenlampe weiterhin auf sie gerichtet, während sie seine Anweisung befolgte. Als sie uns wieder ansah, sagte er: »Hast du etwas in den Taschen?«
    »Nein.«
    »Komm hier rüber. Behalte dein Hemd so.«
    Sie hielt es weiterhin hoch und kam auf uns zu.
    »Hierher.« Er zeigte auf eine Stelle zu meiner Linken. Cat trat neben mich.
    »Bleib da«, sagte Schneewittchen zu mir. »Ich will keinen Ärger.«
    Dann ließ er mein Haar los und trat einen Schritt zur Seite. Er stand direkt vor Cat und klopfte mit seiner freien Hand die Taschen ihrer Jeans ab. Ich beobachtete ihn genau.
    Er schien die Situation nicht ausnutzen zu wollen.
    »Dreh dich um«, befahl er. Cat gehorchte, und er klopfte auch ihre hinteren Hosentaschen

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