Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Vampirjaeger

Vampirjaeger

Titel: Vampirjaeger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
Vom Netzwerk:
Grenzlandes.«
    »Oder wie Hawkeye.«
    »Die beiden waren aber keine Biker«, betonte Cat.
    »Was glaubst du, wo er diese Haare her hat?«, fragte ich.
    »Gefärbt?«
    »Das glaube ich nicht. Seine Bartstoppeln…«
    »War nur Spaß.«
    »Vielleicht hat er sich vor seinem Spiegelbild erschrocken.«
    »Wirklich nett, Sam.«
    »Nun, zumindest ich habe mich erschrocken.«
    »Gut, dass er uns nicht hören kann«, sagte Cat. »Er würde uns wahrscheinlich gleich hier und jetzt umbringen.«
    »Dann sollten wir gerade lästern, solange wir noch können.«
    »Sehe ich genauso«, stimmte Cat mir zu.
    »Was ist mit seinem Namen, Schneewittchen?«
    »Und du glaubst, er sei nicht schwul?«
    »Vielleicht hat er ja das einnehmende Wesen von Schneewittchen«, schlug ich vor.
    Cat lachte. Ich auch. Es war schön, gemeinsam mit ihr zu lachen, aber ich hatte ein ungutes Gefühl dabei. Es fühlte sich so an, als hätte ich einen Klumpen eiskalten Stahl in meinem Magen.
    Es war durchaus möglich, dass Schneewittchen tatsächlich nichts weiter von uns wollte, als in die nächste Stadt mitgenommen zu werden. Aber wir beide wussten, dass die Wetten gegen uns standen.
    »Ich würde mich viel besser fühlen«, sagte Cat, »wenn er Aschenputtel hieße.«
    Draußen vor dem Wagen, in etwa fünfundzwanzig Meter Entfernung, sah uns Schneewittchen über seine Schulter hinweg an. Es lief mir eiskalt den Rücken herunter.
    »Ich mache nur Spaß, großer Junge«, murmelte Cat. Er blickte wieder nach vorn und führte uns weiter.
    Cat seufzte. »Was machen wir mit ihm?«, fragte sie.
    »Keine Ahnung. Nichts, schätze ich. Es sei denn, er macht uns Ärger.«
    »Vielleicht macht er das nicht.«
    »Vielleicht nicht. Möglicherweise sind wir einfach nur paranoid.«
    »Wäre das nicht schön?«
    »Wenn er es auf uns abgesehen hat«, meinte ich, »hätte er uns doch auch gleich angreifen können.«
    »Du hattest die Hacke.«
    »Ich bin mir nicht sicher, ob ich damit viel Gutes erreicht hätte.«
    »Aber warum sollte er das Risiko eingehen, mit so einer Monsterwaffe Bekanntschaft zu machen? Möglicherweise war er einfach nur vorsichtig. Er will vielleicht warten, bis er uns unvorbereitet erwischt.«
    »Also sollten wir ihm besser nicht den Rücken zuwenden«, sagte ich.
    »Wenn wir ihn mitnehmen, fährst du und ich gehe auf den Rücksitz. Wenn er irgendetwas versuchen sollte, schnappe ich ihn mir von hinten.«
    »Womit?«, fragte ich.
    »Wo haben wir den Hammer hingetan?«, wollte Cat wissen. Für einen Moment wusste ich nicht, von welchem Hammer sie sprach. Dann fiel mir der stahlkopfbewehrte Schlägel wieder ein, mit dem wir den Pflock in Elliot getrieben hatten. Hinterher hatte sie ihn in ein Handtuch gewickelt und…
    »Haben wir ihn in den Kofferraum gelegt?«, fragte sie. »Ja. Ich glaube schon.«
    »Den hätte ich jetzt gern. Wir haben das Salamimesser, aber der Hammer wäre viel besser. Wenn uns Schneewittchen Ärger machen sollte, könnte ich ihm damit einfach auf den Kopf schlagen.«
    »Aber er ist im Kofferraum.«
    »Wir müssen ihn haben. Wir könnten ihn mit einem Schlag außer Gefecht setzen.«
    »Da hast du Recht.«
    »Ich hole ihn«, sagte Cat.
    »Wenn wir den Wagen anhalten…«
    »Fahr einfach mit gleicher Geschwindigkeit weiter.«
    An der Lenksäule, direkt unter dem Zündschloss, baumelte ein schwarzes Lederetui mit einem halben Dutzend Schlüsseln hin und her. Cat lehnte sich gegen mich und streckte die Hand danach aus. Sie brauchte beide Hände und musste sich ziemlich anstrengen, aber sie schaffte es, den Zündschlüssel davon abtrennen. Sie setzte sich mit den anderen Schlüsseln wieder auf. Mit gesenktem Kopf durchsuchte sie sie. »Da ist er ja«, freute sie sich.
    »Der Kofferraumschlüssel?«
    »Ja.«
    »Kannst du den Kofferraum nicht einfach von hier aus öffnen?«
    »Nein. Bill mochte diesen ganzen Schnickschnack nicht; automatische Fensterheber und Zentralverriegelung, Kofferraumöffner… Er hasste dieses Zeug. Sagte, es würde einem die Kontrolle nehmen.«
    »Jetzt wäre es definitiv praktisch, wenn wir den Kofferraum von innen öffnen könnten.«
    »Es geht aber nicht«, sagte Cat. »Hast du den Hammer zufällig gesehen, als du am Kofferraum warst?«
    »Nein. Aber ich habe auch nicht danach gesucht.«
    »Er muss da sein«, sagte sie.
    »Ich habe ihn nicht rausgenommen.«
    »Ich auch nicht.«
    »Er war in ein Handtuch gewickelt«, erinnerte ich sie.
    »Jetzt vermutlich nicht mehr.«
    »Auch wieder wahr.«
    »Er muss unter der

Weitere Kostenlose Bücher