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Vampirjaeger

Vampirjaeger

Titel: Vampirjaeger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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dass dir langweilig werden könnte und du einschläfst.«
    »Da bestand überhaupt keine Gefahr.«
    »Soll ich mal eine Weile fahren? Mir geht es bestens und ich bin ausgeruht.«
    »Wie gut, dass es dir gut geht.«
    »Oh?« Sie grinste und zog die Augenbrauen hoch.
    »Ich fahre noch ein Stück. Werde du erstmal richtig wach.«
    »Ich bin putzmunter.« Sie zog sich den Sicherheitsgurt über die Brust und ließ ihn einrasten.

Kapitel 21
    Kurze Zeit später erwachte Schneewittchen mit einem lauten Schnauben. Dann ertönten alle möglichen Geräusche vom Rücksitz: Er hustete, schniefte, räusperte sich, seufzte und grunzte. Es gab einige ledrige Geräusche, als er die Position wechselte. Cat und ich blieben ruhig.
    »Guten Morgen, Pilger«, sagte er schließlich.
    »Morgen«, antwortete ich.
    Cat drehte sich zur Seite und sah ihn an. »Gut geschlafen?«
    »Nicht schlecht, gar nicht schlecht. Zwischen eurem Zeug hier hinten. Seht euch nur mal an, was hier hinten so alles rumliegt. Wollt ihr ein Grab schaufeln oder picknicken? Oder sollen das eure Flitterwochen werden?« Er kicherte.
    »Mein Gott, da liegt sogar eine Salami.«
    »Bedien dich ruhig«, sagte Cat. »Wir haben auch Kekse und Käse.«
    »Das ist kein Frühstück für einen Mann. Wie spät ist es?« Bevor einer von uns etwas sagen konnte, gab er sich selbst die Antwort: »Viertel vor acht.«
    »Du trägst zwei Armbanduhren«, wunderte sich Cat.
    »Klar.«
    »Wofür?«
    »Ich habe auch zwei Augen, oder nicht?«
    »Also brauchst du eine Uhr für jedes Auge?«
    »Du hast es erfasst, Süße. Den Nagel auf den Kopf getroffen. Nun, wo zum Teufel sind wir?«, fragte er.
    »Noch immer auf der 14«, antwortete ich ihm. »Wir sind vor etwa einer halben Stunde an Mojave vorbeigekommen.«
    »Vor einer halben Stunde sagst du? Verstehe. Ich weiß genau, wo wir uns befinden.« Er sah aus dem Fenster. »Hey, das hier ist der Red Rock Canyon!«
    »Es ist wunderschön«, meinte Cat. »Fast wie der Grand Canyon.«
    Sie hatte Recht. Ich hatte der Landschaft nicht viel Aufmerksamkeit gewidmet, erst jetzt fiel mir auf, dass wir durch ein Gebiet mit tiefen Canyons fuhren – Schluchten mit schwerem, roten Fels, der im Morgenlicht kraftvoll und farbenfroh leuchtete – es war so unerwartet, dass es mir fast irreal vorkam.
    »Sind wir noch auf der richtigen Spur?«, fragte ich.
    »Hä?«
    »Wir sind auf dem Weg zu Brocks Loch, richtig?«
    »Ja.«
    »Wir haben keine Abfahrt verpasst oder so etwas?«
    »Nein. Wir müssen auf die 178. Ist noch 'ne halbe Stunde bis zu der Kreuzung, schätze ich. Da fahren wir ab.«
    »Wohin?«, fragte Cat.
    »Brocks Loch«, sagte Schneewittchen zu ihr.
    »Und wo ist das?«
    »Das sage ich, wenn wir dorthin kommen. Zuerst müssen wir auf die 178. Wir können in Inyonkern oder Ridgecrest frühstücken.«
    »In der Zwischenzeit sterbe ich vor Durst. Da hinten müssten einige Wasserflaschen liegen. Wahrscheinlich auf dem Boden, nach dem Wahnsinnsritt von gestern. Könntest du eine der Flaschen suchen und sie mir geben?«
    »Du möchtest, dass ich hier den Kellner spiele?«
    »Das trifft es so ziemlich genau«, antwortete Cat.
    »Ah!«
    »Ho ho ho«, sagte Cat mit einem leichten Anflug von Sarkasmus.
    »Immer zu Diensten, Süße.«
    Schon bald hatte er eine der durchsichtigen Plastikflaschen gefunden und reichte sie Cat. Sie bedankte sich und sagte: »Nimm dir auch eine Flasche, wenn du willst.«
    »Pah. Das ist was für reiche, verwöhnte Kinder. Wasser in Flaschen.« Keiner von uns ging darauf ein.
    Cat sah wieder nach vorn. »Willst du auch etwas?«, fragte sie mich, als sie die Flasche aufdrehte.
    »Du zuerst.«
    Sie legte ihre Lippen um den Flaschenhals, lehnte sich zurück und schluckte das Wasser. Ich sah zu, wie ihre Kehle arbeitete. Ein schmales Rinnsal tropfte von ihrer Unterlippe. Das Wasser lief ihr über das Kinn, dann an dessen Unterseite herunter und vorn an ihrem Hals entlang. Es hinterließ eine silberne Spur.
    »Pass auf, wo du hinfährst«, sagte Schneewittchen.
    »Tschuldigung«, murmelte ich und sah nach vorn.
    Cat war ohnehin fertig. Sie gab mir die Flasche. Ich legte meine Lippen um die Öffnung, wie sie es getan hatte. Dann hob ich die Flasche und trank.
    Auf dem Etikett stand, es stamme aus einer Bergquelle. Es schmeckte auch so. Kalt und köstlich, mit leichtem Holzgeschmack. Vielleicht war es eigentlich Leitungswasser aus L.A., das man in Eichenfässern gelagert hatte, ich weiß es nicht. Es schmeckte jedenfalls großartig. Ich trank

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