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Vampirjaeger

Vampirjaeger

Titel: Vampirjaeger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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ziemlich viel, bevor ich die Flasche an Cat zurückgab, die sich auch noch einmal bediente.
    Als sie fertig war, verschloss sie die Flasche wieder. Sie drehte den Kopf ein wenig und fragte Schneewittchen: »Wie weit ist es noch bis Brocks Loch? Oder ist das auch ein Staatsgeheimnis?«
    »Es ist nicht mehr weit von hier.«
    »Ich glaube, das hast du das letzte Mal auch schon gesagt, als ich gefragt habe, und das war vor mehr als hundert Meilen.«
    »Und? Das ist doch nicht weit.«
    »Gib uns einen Hinweis«, sagte Cat. »Werden wir heute noch da ankommen?«
    »Ich schätze schon. Wenn nichts mehr passiert. Es ist nur so, dass wir wohl lange vor Sonnenuntergang da ankommen werden.«
    »Prächtig«, meinte Cat.
    »Da bin ich mir nicht so sicher. Vielleicht sollten wir irgendwo Rast machen und auf den Sonnenuntergang warten. Uns ein Motel suchen…«
    »Warum in aller Welt sollten wir das tun?«, fragte Cat.
    »Na, wir wollen doch wohl den Kofferraum nicht öffnen, solange es noch hell ist.«
    »Warum nicht?«
    »Das könnte ihm den Rest geben.«
    »Was?«
    »Er ist ein Vampir, oder nicht?«
    »Ich weiß es nicht, ist er einer?«
    »Ihr beide habt mir erzählt, dass er ein echter Vampir ist. Verdammt, ich habe gesehen, wo er dich gebissen hat, Süße.«
    »Er hat mich gebissen.«
    »Und er hat dein Blut getrunken, richtig?«
    »Ja.«
    »Macht ihn das nicht zu einem Vampir?«
    Sie zuckte mit den Achseln. »Ich glaube schon.«
    »Sammy!«
    »Ja?«
    »Du hast mir erzählt, er wäre wie Dracula. Richtig?«
    »Ich schätze, ich habe etwas in der Art gesagt.«
    »Ich weiß, dass du es gesagt hast.«
    »Kann schon sein.«
    »Du hast mich doch nicht angelogen, oder?«
    »Ich glaube schon, er könnte wirklich ein Vampir sein«, sagte ich. »Er, äh, benahm sich wie einer. Er sieht wie einer aus. Ich meine, er hat diese Fänge. Er erinnert sogar ein wenig an Nosferatu aus diesem alten Stummfilm.«
    »Den habe ich gesehen«, stimmte Schneewittchen zu. »Der Kerl war sogar noch hässlicher als Elliot.«
    Ich fuhr fort: »Jedenfalls glauben wir, dass Elliot ein echter Vampir ist. Sieh dir doch an, wie wir ihn getötet haben. Wenn wir nicht angenommen hätten, dass er wirklich einer ist, hätten wir ihn einfach erschießen oder erdrosseln können, oder…«
    »Also habt ihr eine Waffe?«
    Cat schüttelte den Kopf. »Nein, haben wir nicht.«
    »Aber Sam sagte eben…«
    »Ich meinte nicht, dass wir eine haben«, versuchte ich zu erklären. »Wir haben keine Waffe. Ich wollte nur etwas klarstellen: Wir haben ihn mit einem Pflock getötet, weil wir glauben, dass er ein Vampir ist.«
    »Wenn wir davon ausgegangen wären, dass er ein normaler Mensch ist«, sagte Cat, »dann hätten wir das auch anders machen können.«
    »Oder gar nicht«, fügte ich hinzu.
    »Stimmt. Natürlich hätte er mich nicht gebissen, wenn er normal gewesen wäre. Wir mussten ihn nur töten, weil er ein Vampir ist.«
    »Also habt ihr mich nicht angelogen?«, fragte Schneewittchen.
    »Nein«, sagte ich.
    »So weit ihr beide es wisst, ist er also echt?«
    »Genau.«
    Er hob triumphierend seine Stimme: »Wenn er also ein Vampir ist, wird er Feuer fangen und brennen und zu Asche zerfallen, sobald er ins Sonnenlicht kommt. Oder?«
    »Vielleicht«, sagte ich.
    »Das passiert jedenfalls immer in den Filmen«, fügte Cat hinzu. »Ob Elliot nun wirklich verbrennen wird…« Sie zuckte mit den Schultern.
    »Das können wir leicht herausfinden«, sagte ich.
    »Das werden wir nicht«, knurrte Schneewittchen. »Wir werden ihn schön sicher im Kofferraum lassen, bis es dunkel ist.«
    Cat und ich sahen uns an. Ich dachte: Was ist dieser Kerl für ein Irrer? Cat sah aus, als ob ihre Gedanken in die gleiche Richtung gingen.
    »Du bist der Boss, Mr. White«, erwiderte ich. »Das Problem ist nur, dass es erst dunkel wird so gegen… etwa neun Uhr heute Abend. Das ist eine verdammt lange Zeit, um mit einer Leiche im Kofferraum herumzugondeln. Außerdem kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass ihm das Sonnenlicht ernstlich schaden wird.«
    »Es schadet allen Vampiren«, protestierte Schneewittchen. »Ich weiß nicht, wie es in den Büchern ist – ich steh nicht so aufs Lesen – aber ich habe schon Millionen Vampirfilme gesehen.«
    »Gibt es denn so viele?«, fragte Cat.
    »Eine Menge«, sagte er. »Und ich habe sie alle gesehen. Das kleinste Bisschen Sonnenlicht reicht, und schon sind die Wichser Geschichte. Brennen wie Zunder.«
    Cat und ich sahen einander an, nickten

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