Vampirjaeger
ich mich sehnte.
Es ist, als würde ich sie ausspionieren, sagte ich mir. In ihre Privatsphäre eindringen.
Sie lief die ganze letzte Nacht nackt vor mir herum, da hätte sie sicher nichts dagegen, wenn ich in ihre Bluse linse.
Verlass dich nicht darauf.
Sie wird es nie herausfinden.
Was ist denn auch so schlimm daran zu beobachten? Man wendet sich auch nicht von einem Regenbogen ab, von einem Bach im Wald, einem Feld voller Blumen. Man starrt es nicht an, entscheidet dann, dass es falsch ist hinzusehen und schließt die Augen. Verdammt, nein, das tut man nicht. Man starrt! Man genießt es. Das sollte man auch. Sonst entgeht einem was. Man betrügt sich selbst, wenn man es nicht tut.
Nach dieser Logik wäre es also okay, Fremde durch ihr Schlafzimmerfenster zu beobachten. Nein, da musste es eine Grenze geben…
Und das Starren in Cats Bluse lag definitiv auf der falschen Seite davon. Aber ich konnte auch nicht nicht hinsehen.
Schon bald drehte sich mein Kopf wieder, meine Augen fanden erneut die Lücke zwischen den Knöpfen und meine Blicke drangen in das dämmrige Licht ein und verweilten genießerisch auf der Haut, die sie dort entdeckten.
Verweilten dort so lange, wie ich es wagte, die Straße aus den Augen zu lassen. Vielleicht einige Sekunden.
Nachdem ich sicher war, dass ich noch in meiner Spur fuhr und mich etwa eine halbe Minute lang umgesehen hatte, kehrte meine Aufmerksamkeit zu Cat zurück.
Etwas hatte sich verändert.
Die Lücke in ihrem Hemd hatte sich vergrößert; es musste sich ein Knopf geöffnet haben, während ich nicht hingesehen hatte. Jetzt konnte ich durch die erweiterte Öffnung etwa die halbe Brust sehen – halb den weichen seitlichen Abhang hinauf und den geschwungenen Bogen hinab.
Der Anblick raubte mir den Atem. Mein Mund fühlte sich plötzlich ganz ausgetrocknet an. Und ich wurde immer härter.
Ich wand mich, aber das half nicht viel; es fühlte sich noch immer so an, als wollten meine Jeans mich zerdrücken. Sie waren einfach nicht so geschnitten , dass sie unter solchen Umständen noch angenehm saßen. Die einzige Lösung wäre gewesen, sie zu öffnen, und das wollte ich nun wirklich nicht.
Ich war nicht in der Lage, das Problem zu lösen, indem ich meine Aufmerksamkeit auf die Straße konzentrierte. Ich musste alle paar Sekunden auf die Straße sehen, damit wir sicher vorankamen, aber meine Augen kehrten jedes Mal schnell zu Cats Brust zurück.
Ich konnte jetzt so viel davon sehen.
Aber ich begann, mir Sorgen zu machen, dass Schneewittchen diesen Anblick ebenfalls genoss. Sein Schnarchen war keine Garantie. Ein Blick in den Rückspiegel half mir auch nicht weiter. Ich drehte mich ein Stück und blickte über meine Schulter.
Er war im Sitz hinter Cat zusammengesunken, sein Kinn lag auf seiner Brust, sein weißes Haar hing ihm an beiden Seiten des Gesichts herunter. Seine Wildlederjacke stand offen und zeigte viel von seiner breiten, gebräunten Brust. Ich hatte kein Interesse an seiner Brust.
Er konnte Cat so nicht sehen, das war alles, was mich interessierte. Ich blickte wieder nach vorn und stellte sicher, dass wir weder Gefahr liefen, von der Straße abzukommen, noch einen entgegenkommenden Wagen zu rammen.
Es waren keine anderen Fahrzeuge in der Nähe, wegen der ich mir hätte Sorgen machen müssen.
Also kehrte mein Blick zurück zu Cat.
Unmöglich!
Die Lücke hatte sich noch weiter vergrößert!
Cat musste sich im Schlaf bewegt haben, ihr Hemd war ein wenig zur Seite gerutscht. Die gesamt linke Seite ihrer Brust lag nun frei. Ihr Hemd bedeckte sie nicht länger, verhüllte aber die mir abgewandte Seite und die Spitze der Brust wie eine Kapuze.
Eine Kapuze, die ein wenig angehoben wurde, als hätte man sie über einen Haken gezogen.
Die von ihrer Brustwarze angehoben wurde.
Die unter dem Hemdzipfel in einem dunklen Gold schimmerte. Etwas weiter unten war die linke Seite ihrer Brust in Sonnenschein getaucht.
Obwohl der Wagen warm war, hatte sie eine Gänsehaut. Das war neu.
Es gefiel mir. Und ich mochte die schimmernden goldenen Locken, die ihr ins Gesicht hingen.
Ich mochte auch die Sommersprossen. Es waren vielleicht ein halbes Dutzend. Dunkelbraune Einsprengsel.
In gewisser Weise gefielen mir sogar die Narben.
Es waren so viele. Zwanzig? Fünfzig? Alle auf und an dieser Seite ihrer Brust, kaum zu sehen. Man brauchte schon sehr gutes Licht, um sie überhaupt zu entdecken.
Einige wenige waren etwas frischer als die anderen und leicht rosa. Die
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