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Vampirjaeger

Vampirjaeger

Titel: Vampirjaeger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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denn hier an Vampire?«
    »Schneewittchen zum Beispiel.«
    »Aber nicht die Bullen. Was die angeht, haben wir einen Mord begangen.« Sie zog eine zweite Dose heraus und setzte sich dann auf. »Lass mich nicht allein trinken«, schmollte sie. »Das ist nicht sehr damenhaft.«
    »Ich bin keine Dame.«
    »Ich weiß. Du bist mein Held.« Sie öffnete beide Dosen und reichte mir dann eine.
    Ich nahm sie. »Du hast einen schlechten Einfluss auf mich.«
    »Niemand hält dir eine Knarre an die Schläfe.«
    »Wenn wir doch nur eine hätten.«
    »Man kann nicht alles haben. Auf uns.«
    »Auf uns«, wiederholte ich.
    Wir stießen mit den Bierdosen an.
    Bevor ich den ersten Schluck nahm, sah ich mich noch einmal um – auf der Suche nach der Highway Patrol. Ich bin so. Mache mir viel zu viele Gedanken. Ich hatte in meinem Leben nur sehr wenige Regeln mit Absicht gebrochen. Und noch weniger Gesetze.
    Nachdem ich einen Kerl getötet hatte, sollte alles andere eigentlich ein Kinderspiel sein. Aber so lief das nicht Ich fühlte mich wie ein Verbrecher, weil ich am Steuer Bier trank.
    Die Dose in meiner Hand war feucht. Das Bier war kühl. Es hatte im Lucky's offensichtlich im Kühlschrank gestanden. Es schmeckte stark und sehr gut. Ich sah zu Cat herüber. Sie hatte aufgehört zu trinken und lächelte mich an.
    »Gut, was?«
    »Großartig.«
    »Mehr als das – perfekt.« Sie trank einige Schlucke. »Ich kann kaum glauben, wie heiß es draußen ist. Die müssen ja umkommen im Wohnwagen.«
    »Vor Hitze?«
    »Ja. Aber vielleicht haben sie ja doch eine Klimaanlage.«
    »Nein. Sie haben die Fenster offen. Jedenfalls das Fenster auf der Fahrerseite. Ich kann es in den Kurven manchmal sehen.«
    »Mist. Ich wünschte, sie hätten eine Klimaanlage. Es ist da draußen heiß wie in der Hölle und es ist erst Morgen. In ein paar Stunden…« Sie schüttelte den Kopf. »Nun, es gibt nichts, was wir dagegen tun können. Also können wir uns auch ruhig entspannen. Was möchtest du essen?«
    »Wie wäre es mit Käse und Kräckern?«
    »Den Käse aus der Sprühdose?«
    »Genau den.«
    Sie stellte ihr Bier ab und griff unter ihren Sitz. Bald kam ihre Hand mit einer Dose Käse und der Packung Kräcker wieder zum Vorschein. Sie nahm den Plastikverschluss vom Käse. »Mit Schinkengeschmack.«
    »Den esse ich am liebsten.«
    »Ich auch.« Wir grinsten uns an.
    Vor uns leuchtete der rechte Blinker des Wohnwagens auf.

Kapitel 28
    Was jetzt?«, murmelte ich.
    Cat lehnte sich nach rechts. Sie drückte den Kopf gegen das Fenster. »Ich kann nichts erkennen.«
    Der Wohnwagen blinkte weiter und wurde langsamer. Ich ging vom Gas, um dahinter zu bleiben. Der Wohnwagen fuhr noch etwa 30 km/h und ich passte mich an. Im Rückspiegel sah ich, dass die Straße hinter uns leer war.
    »Vielleicht haben sie Schwierigkeiten«, vermutete Cat.
    »Oder sie suchen nach etwas«, schlug ich vor und trank einen Schluck Bier. Cat drückte etwas Käse auf einen Kräcker. »Willst du ihn haben?«
    Ich klemmte mir die Bierdose zwischen die Oberschenkel und nahm den Kräcker.
    Der Wohnwagen schlich vor uns her.
    Ich aß den mit Käse beladenen Kräcker. Er knirschte zwischen meinen Zähnen. Der Käse war weich und würzig und hatte einen angenehm rauchigen Schinkengeschmack. Cat hatte bereits einen neuen gemacht.
    »Hier«, sagte sie.
    »Den kannst du essen.«
    »Nein, nimm ruhig. Ich esse den nächsten.«
    »Danke.« Ich griff zu und verspeiste ihn. Dann griff ich wieder nach dem Bier. Während ich trank und Cat Käse auf den nächsten Kräcker drückte, verließ der Wohnwagen die Straße und wirbelte Staub auf, als er auf eine schmale Piste bog.
    »Da fährt sie hin«, murmelte Cat.
    »Und wir hinterher.« Ich folgte dem Wohnwagen. Wir verließen den glatten Straßenbelag. Unsere Reifen knirschten über den Wüstenboden und ich fuhr dichter auf den Wohnwagen auf, bis wir uns in der Staubwolke befanden, die er aufwirbelte. Dann konnte ich nichts mehr sehen. Es war, als würden wir durch eine Nebelbank fahren, nur heller. Um uns herum war alles milchig weiß, wie in Nebel, den die Sonne schon fast aufgelöst hatte, aber mit leicht gelblicher Färbung.
    Der trockene Geruch des Staubes begann, durch die Lüftung in den Wagen zu dringen.
    Ich vergrößerte den Abstand, bis wir wieder klare Luft hatten. Dann blieb ich auf sicherer Entfernung zum Wohnwagen und seinem riesigen Staubschweif. Im Rückspiegel sah ich, dass wir unsere eigene helle Wolke hinter uns herzogen.
    Cat versenkte

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