Vampirjaegerin inkognito
wollte Serena wissen.
Ich nickte abermals und deutete mit dem Daumen unter den Tisch .
„ W as ist es für ein Dämon? Welcher R ang? “
„ Asasel. “
Serena schien über alle Maßen erleichtert. „ D ann ist es zum Glück nicht so schlimm. “
„ Nicht so schlimm? “ , schrie der Dämon. „ Die hat sie ja nicht mehr alle! “
I ch versuchte, mich a u f Serena zu konzentrieren. „ Wie werde ich ihn wieder los? “
Die Zauberin lächelte mich entschuldigend an und griff nach ihrer Teetasse . „ D as ist leider nicht so einfach. Man braucht dafür eine spezielle Mischung von Zutaten, die man w ährend des Bannrituals verbrennen muss . Die meisten dieser Zutaten kann man nicht einfach so kaufen. Darunter sind mehrere Pflanzenarten, die unter Naturschutz stehen. Und man braucht einen echten menschlichen Totenkopf. “
„ Wo bekommt man diese Sachen ? “
„ D as ve rsuche ich dir ja gerade zu erklären: G ar nicht. Den Totenkopf kann man in ausgewählten Esoterik- Geschäften noch bekommen, aber die Pflanzen … . Du musst wohl oder übel warten, bis wir auf Lucians Anwesen sind. Dort habe ich, was wir brauchen. “
So schnell wollte ich nicht aufgeben. „ Bist du sicher, dass wir die Sachen nicht irgendwo in Paris bekommen können? Wir fahren doch sowieso erst heute Abend weiter. Und ehrlich gesagt … . “ I ch senkte meine Stimme automatisch zu einem Flüstern. „… ist der Dämon mehr als anstrengend. “
„ Ich lege auch nicht gerade viel Wert auf deine Gesellschaft! “
Ich ignorierte die Stimme unter dem Tisch und lächelte Serena flehend an. „ Bitte. “
„ Ich würde dir wirklich gerne helfen. Aber die Utensilien, die du brauchst, sind einfach nicht so schnell zu bekommen. Man braucht Kontakte und selbst dann dauert es im Normalfall Wochen. Deshalb besitze ich auch einen Vorrat f ür Notfälle. Du musst dich bis zum Ende unserer Reise irgendwie mit deinem Dämon arrangieren. “
„ Aber w ir werden doch noch heute Nacht ankommen, oder? “ Einen Tag mit der kleinen Nervensäge würde ich gerade noch so überstehen ohne durchzudrehen . Wobei ich diesbezüglich keine Wette eingegangen wäre.
„ Vermutlich . Allerdings müssen wir auf der Hut sein. Der Bund sucht uns sicher. Angriffe sind also nicht ausgeschlossen. “
Das war nun etwas, worüber ich mir gar keine Sorgen machte. Ich musste es nur irgendwie einrichten, dass Serena mir auf Lucians Anwesen half, den Dämon loszuwerden, bevor ich den Vampir tötete.
„ Wie heißt er eigentlich? “
Erst verstand ich nicht, wovon sie sprach. „ Der Dämon? Woher soll ich das wissen? “
„ H ast du ihn denn nicht gefragt? “
„ Nein . “
„ Man sollte die Dämonen, die man ruft, immer freundlich behandeln “ , erklärte Serena streng. „ Schließlich hast du ihn gerufen. Er hatte keine andere Wahl , als deinem Ruf zu folgen . U nd nun steckt er hier fest. “
„ S iehst du mal! “ , ereiferte sich der Dämon. „ Vor Grips platzen tut sie zwar auch nicht , aber wenigstens ist sie mitfühlend! “
Mir lagen eine Reihe nicht ganz so freundlicher Antworten auf der Zunge. Aber weil Serenas erwartungsvoller Blick noch immer auf mir ruhte , fragte ich stattdessen zähneknirschend : „ W ie heißt du? “ I ch warf einen fragenden Blick unter den Tisch und sah, wie der Dämon die Hände vor dem fellübe rzogenen Körper verschränkt e. Er schien zu schmollen.
„ D ann eben nicht. “ Ich richtete mich wieder auf.
„ Sassanel. “
Ich musste mir den Handrücken auf den Mund pressen, um mich vom Lachen abzuhalten.
„ Freunde nennen mich Sassa “ , verteid igte sich der Kleine. „ Und was soll eigentlich ‚ Amelie ’ für ein Name sein? “
Das beleidigte Gesicht des Dämons verstärkte meinen Lachreiz nur noch. Ich versuchte so angestrengt, mich zu beruhigen, dass ich nur am Rande mit bekam , wie sich Serenas Blick plötzlich veränderte.
„ W eißt du, i ch bin sehr froh, dass du mich hier gefunden hast. Ich wollte nämlich mit dir über Lucian reden. “
„ D as ist doch der V ampir, mit dem zu streiten dir so viel Spaß macht, dass du darüber deinen ganzen Hass auf ihn vergessen hast “ , stellte Sassa fest.
Ich verpasste ihm noch einen Tritt. Das Lachen war mir vergangen. „ Was ist mit ihm? “
„ Er hat sich verändert, seit du bei uns bist “ , sagte Serena nachdenklich. „ Ich weiß nicht genau, wie ich es sagen soll. “ Sie schwieg einen Moment . Ihre Augen musterten mich ernst. „ D u
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