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Vampirsaga 02 - Honigblut

Vampirsaga 02 - Honigblut

Titel: Vampirsaga 02 - Honigblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Schreiner
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gehalten hast!“ Plötzlich wurde er sehr ernst. „Wer ist die Kleine?“
     
Xylos konnte spüren, wie er für Sekunden die Kontrolle über seinen Gesichtsausdruck verlor und die Wut, die er empfand, durchblitzte. Auch darüber ärgerte er sich.
     
„Ah …!“, genüsslich dehnte Xylos Gegner diesen einen Laut, ließ ihn auf seiner Zunge rollen, wie einen erlesenen Geschmack, und ließ Xylos so wissen, wie er „die Kleine“ bedienen würde. „Der große Callboy will nicht teilen?!“ Schlagartig verflog jegliche Freundlichkeit aus Nemesis Zügen. „Das war schon immer dein Problem!“
     
Im selben Moment, an dem Xylos die Anwesenheit des unbekannten Vampirs wieder hinter sich spürte, knapp außerhalb seiner geistigen Reichweite, griff Nemesis an.
     
Xylos, der mit einem Angriff geistiger Natur gerechnet und sich gegen ihn gewappnet hatte, reagierte augenblicklich, doch sein Gegner war schneller als erwartet – viel schneller. Xylos versuchte mental zurückzuschlagen, doch es war zu spät. Nemesis prallte mit Wucht gegen ihn, riss ihn von den Füßen und zerstörte seine Konzentration für einen geistigen Erstangriff.
     
Xylos versuchte den Schwung seines Angreifers zu benutzten, um ihn unter sich zu rollen und die Oberhand in diesem Ringkampf zu gewinnen, doch er verhedderte sich in seinem eigenen Mantel.
     
„Tragisch!“, behauptete eine weibliche Stimme und Nemesis verharrte reglos. Xylos konnte die Verwirrung des anderen Vampirs beinahe körperlich spüren. Er selber war auch überrascht – allerdings positiv.
     
„Gestorben, weil er so viel Wert auf Mode legte. Ein guter Grabsteinspruch!“
     
Nemesis Zähne, eben noch zum Zubeißen bereit, entfernten sich langsam, beinahe unmerklich, von Xylos Hals, während sich der Vampir zu einem neuerlichen Angriff bereit machte.
     
Doch Sofia kam ihm mit einer merkwürdig anmutenden Bewegung zuvor, mit der sie aus Nemesis direkter Angriffszone schlenderte. Xylos wunderte sich über ihren Leichtsinn, da auch sie die Präsenz in ihrem Rücken haben musste. Er konzentrierte sich auf den Punkt in der Entfernung, der rot auf seinen Nervenbahnen getanzt war. Weg! Gewohnheitsgemäß prüfte er Sofias Aura, fand jedoch keine Übereinstimmung. Wer immer Zeuge des Kampfes zwischen ihm und Nemesis gewesen war, war verschwunden, als die Vampirin auftauchte.
     
„Sofia!“ Wieder ließ Nemesis Versuchung und Leidenschaft in einem Wort mitschwingen. „Dies hier geht dich nichts an!“, schmeichelte er in einem Tonfall, der unzählige Frauen verlockt und manipuliert hatte.
     
Xylos wünschte sich, wenigstens den Kopf so weit heben zu können, um die Vampirin sehen zu können, oder seine mentalen Fähigkeiten zu nutzten. Er versuchte sich zu konzentrieren, doch Nemesis Abwehrmauern standen ebenso sicher wie seine eigenen. Und der andere Vampir war ihm zu nahe, um auf feurige Art und Weise angegriffen werden zu können.
     
Sofia lachte leise. Ein Laut, den Xylos in den letzten Wochen schätzen gelernt hatte. Jetzt erinnerte er ihn an Melanie, und seine Eingeweide verkrampften sich bei dem Gedanken daran, dass Nemesis etwas von der Existenz einer Frau in Xylos‘ Leben ahnte. Jennifer Schreiner Honigblut
     
„Du von allen Vampiren solltest doch wissen, dass die Königin keine gute und faire Regentin ist!“ Nemesis Worte galten der Vampirin.
     
„Das mag sein, aber die Alternative ist noch schlechter!“
     
Nemesis bleckte seine Zähne. Aus Xylos Position eine gefährliche, symbolische Zurschaustellung von Reißzähnen. Das Geräusch, welches aus Sofias Richtung kam, ließ sich sofort zuordnen: Edwards Glock.
     
Nemesis hatte sich von Xylos gelöst, bevor dieser begriff, und ebenso schnell hatte Sofia geschossen. Der Callboy konnte den Einschlag in untotes Fleisch hören. Doch auch für Sofia war Nemesis zu schnell. Zu schnell in der Nacht verschwunden.
     
„Verflucht!“ Die Vampirin beugte sich zu Xylos, der immer noch mit seinem Mantel kämpfte. Mehr aus Wut auf sich selbst und Ungeduld, als wegen eines echten Problems.
     
„Bist du in Ordnung?“
     
„Nein, mein Ego ist empfindlich angeschlagen.“
     
„Was wollte er?“
     
„Das Übliche!“ Als er an Sofias Gesichtsausdruck sah, dass sie nicht verstand, fügte er hinzu: „Schließ dich uns an! Wir verändern die Gesellschaft! Wer braucht eine Königin? Frauen für alle!“ Er zuckte mit den Achseln. „Eben das Übliche.“
     
Sofia nickte und starrte nachdenklich in die Nacht. Die Dinge

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