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Vampirsaga 02 - Honigblut

Vampirsaga 02 - Honigblut

Titel: Vampirsaga 02 - Honigblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Schreiner
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nicht sah, wie sehr er sich über ihre Gunst freute, darüber, dass sie ihn mochte und ihn akzeptierte, obwohl sie ihn für einen frauenverachtenden Callboy hielt, der alles beglückte, was nicht bei Drei auf dem Baum war. Vielleicht würde sie ihn doch nicht erschießen, wenn sie hörte, dass es zurzeit ihre Zwillingsschwester war, die sich im Licht seiner Aufmerksamkeit sonnte.
     
Er drehte den Zettel um und fand genau zwei weitere Sätze, die ihrer Wichtigkeit nach nummeriert zu sein schienen: „1. Pass auf Xylos auf, er ist wichtig! 2. Gibt Joel jede Information, die er benötigt, sein Ziel ist die Unsterblichkeit.“ Jennifer Schreiner Honigblut
     
„Ich dachte, du kannst mir etwas dazu sagen!“, meinte Sofia, noch während Xylos das Blatt hin und her drehte, um zu kontrollieren, ob er etwas Wichtiges überlesen hatte, oder ob es eine geheime Nachricht gab.
     
Die Erleichterung, die er beim ersten Lesen gespürt hatte, war nach Sekunden verflogen und machte Verärgerung Platz. „Magnus kann froh sein, dass er tot ist!“
     
„Er ist tot?“
     
Xylos sah in Sofias himmelblaue Augen. Er konnte den Ausdruck in ihnen nicht zuordnen, glaubte aber neben Wut und Frust auch Erleichterung zu sehen. Immerhin hatte sie es dem Magnus zu verdanken, dass sie als Vampir in einem Sarg erwacht, beinahe Opfer von Mornas Zauberkünsten geworden war. – Und ihre Schwester ermordet. Zumindest glaubt sie das!
     
Xylos schloss die Augen, um gegen sein Gewissen zu kämpfen. Es wäre richtig, es ihr zu sagen. Aber es fühlte sich nicht richtig an! Es fühlte sich so an, als sei die Wahrheit das Falscheste, was er je gemacht oder gedacht hatte.
     
Vielleicht später, tröstete er seinen Verstand, wenn du die Nase von Melanie voll hast!
     
„Warum bist du wichtig, und warum ist Joels Ziel die Unsterblichkeit?“ Sofias Blick fing seinen ein und hielt ihn fest. Xylos hatte das ungute Gefühl, durchschaut zu werden.
     
„Oh Baby!“ Er gab sich Mühe, seinen Tonfall schmeichelnd klingen zu lassen. „Erstens, ich bin immer wichtig und zweitens: Vielleicht hat er sich verschrieben und meinte Sterblichkeit. Schließlich sucht Joel doch das Elixier der Sterblichkeit nicht das der Unsterblichkeit, oder?“
     
„Verschrieben!“, echote die Vampirin ungläubig und ignorierte geflissentlich Xylos erste Aussage.
     
„Genau, schließlich sind wir doch bereits unsterblich, oder?“
     
Sofias Blick irrte zu dem Haus, in dem sich die Vampir-WG befand. Kurz nach den Schüssen waren alle Lichter gelöscht worden. „Ja, nahezu!“ Ihre Stimme war so leise, als spräche sie nur aus Versehen einen Gedanken aus, der ihr gekommen war.
     
„Wollen wir?“ Er bot ihr seinen Arm zum Einhaken an und nickte in Richtung WG.
     
„Uh-oh!“ Sofia schniefte, als ihr der Geruch auffiel, der an Xylos hing. Weiblich und verlockend. Er roch nach Leidenschaft und Sex. Soviel zu seinem Schwur.
     
„Wer ist denn die Glückliche?“ Der Duft der Frau kam ihr bekannt vor, weckte Erinnerungen, die sie nicht einordnen konnte. An Fröhlichkeit und Geborgenheit. Dinge, die sie erst wiederentdeckt hatte, seit sie die magische Verbindung mit Edward eingegangen war. Einen Bund zwischen ihnen, der ihre Kräfte vervielfachte, der sie für die Emotionen und teilweise sogar für die Gedanken des anderen zugänglich machte, und der nur durch den Tod gebrochen werden konnte.
     
Nur wenige Vampire waren je diese enge Verbindung miteinander eingegangen, und lange Jahrhunderte war der Bund gänzlich verboten gewesen, denn durch ihn war Maeve wahnsinnig geworden. In dem Moment, in dem ihr Partner sich das Leben – den Untot! – genommen hatte. Danach hatte Morna die Existenz von Vampirinnen ausnahmslos verboten und die Ketten als Ausgleich geschaffen. Nicht einmal, um den Vampiren Macht über Frauen zu verschaffen, sondern um ihnen eine Alternative anzubieten. So konnten sie eine Frau zu ihrer Gefährtin in der Ewigkeit machen.
     
Der Bund war in Vergessenheit geraten, bis Edward ihn mit Sofia eingegangen war. Jennifer Schreiner Honigblut
     
Sofias prüfender Blick glitt über Xylos, und sie versuchte das Wissen, das sie durch den Bund mit Edward erhalten hatte, anzuwenden. Der Callboy mochte es noch nicht wissen, aber die Frau, mit der er sich zurzeit beschäftigte, faszinierte ihn. Diese Emotion strahlte so deutlich von ihm aus, dass sein Gesicht, obwohl es gleichzeitig unglaublich unschuldig und unglaublich schuldbewusst wirkte, seine berechnende

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