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Vampirzorn

Vampirzorn

Titel: Vampirzorn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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auf sie legen würden, deshalb ließen sie die Tibeter die Drecksarbeit für sich erledigen.«
    »Nein.« Tzonov schüttelte den Kopf. »Die Chinesen haben nichts damit zu tun. Die Tibeter waren diejenigen, die die Bombe hereinschmuggelten und platziert haben. Ihre Fingerabdrücke finden sich überall auf den Waffenteilen und dem Empfänger hier. Allerdings ... gibt es Fingerabdrücke und ... Fingerabdrücke.«
    »Das müssen Sie mir erklären!«
    »Mein Lokalisierer vermag, nuklearen Brennstoff aufzuspüren, und stellt auch fest, um welche Art von Material es sich handelt. Jedes Vorkommen hat seine eigenen, typischen Merkmale. Unser Sprengsatz stammt aus dem Depot in Chungking, das stimmt schon. Aber weshalb sollten die Chinesen sich selbst sabotieren?« Rasch fügte er hinzu: »Lassen Sie mich ausreden ...
    Aus dem Depot in Chungking wurde die dreifache Menge des spaltbaren Materials gestohlen, das sich in unserer Bombe findet. Demnach gibt es also drei Bomben ...«
    »Warten Sie!« Andropow nahm den Telefonhörer ab, wählte, und einen Augenblick später sagte er: »Sergei? Yuri am Apparat. Läuft das Gespräch über den Zerhacker? Gut! Unsere Abhörstation fing doch mal einen Bericht betreffend den Diebstahl von drei Atombomben auf ... von den Chinesen, ja. Das dürfte jetzt so ungefähr zwei, drei Jahre her sein? Ich weiß noch, dass ein paar hochrangige Offiziere ihren Hut nehmen mussten. Könnten Sie mir eine Kopie von diesem Bericht besorgen? Gut!« Damit legte er den Hörer auf und blickte Tzonov an. »Tut mir leid, erzählen Sie weiter ...«
    »Also«, fuhr Tzonov fort, »nun zum letzten Teil dieses Puzzles. Die Chinesen besetzten Tibet, zerstörten viele der Klöster und richteten allerlei Unheil an. Und jetzt wollen die Tibeter endlich Rache nehmen und von ihrem sicheren Platz auf dem Dach der Welt aus zusehen, wie wir uns gegenseitig an die Gurgel gehen. Das Ganze ergibt durchaus einen Sinn.«
    »Sagen Sie mir, wo die anderen Bomben sind!«, meinte Andropow mit grimmiger Miene. »Ich gehe doch davon aus, dass Ihr Lokalisierer sie für Sie ausfindig machte?«
    »Anhand ihrer unverwechselbaren Kennzeichen – ihrer übersinnlichen Fingerabdrücke, wenn Sie so wollen. Aber, Genosse Direktor, lassen Sie es mich doch bitte auf meine Art erzählen!«
    »Aber ja doch! Nennen Sie mich ... oh, Yuri! Und fahren Sie fort, fahren Sie fort!«
    »Es war nicht weiter schwierig, die Bombe in Moskau aufzuspüren. Allzu viel nukleares Material kommt hier nämlich nicht her. Selbst die Raketen bei unserer alljährlichen Parade sind bloß Attrappen ohne richtigen Sprengkopf. Natürlich nicht! Keine Regierung, die etwas auf sich hält, lässt so ein Zeug in ihre dicht bevölkerten Städte kommen. Und in Wirtschafts- und Verwaltungszentren schon gar nicht!«
    »Hielt Ihr Mann dort danach Ausschau? In Großstädten?«
    »Ja! Eine der Bomben befindet sich in London ... im Hyde Park, nehmen wir an, beziehungsweise ›Jekyll-and-Hyde-Park‹, wie wir ihn neuerdings nennen.«
    »Und die andere?«
    »Tja, damit sind die Chinesen eindeutig aus dem Schneider, denn allzu weit wurde sie nicht weggeschafft. Sie befindet sich nach wie vor in Chungking, unweit von einer gewissen Adresse auf dem Kwijiang-Boulevard!«
    »Ihrer ESP-Zentrale?«
    »Ja. Alles trägt dieselbe Handschrift. Und damit wird auch einiges klar.«
    »Ach, tatsächlich? Dann erläutern Sie es mir doch bitte!«
    »Irgendwann in nicht allzu ferner Zukunft – möglicherweise, wenn die Spannungen zwischen Ost und West wieder steigen oder es Probleme an der chinesisch-sowjetischen Grenze gibt – wollen sie eine der Bomben hochgehen lassen. Das würde die ganze Welt in einen Schockzustand versetzen, allerdings nur kurz, dann würden die gegenseitigen Schuldzuweisungen beginnen. Nach, sagen wir, sechsunddreißig Stunden, würde eine zweite Bombe detonieren – offensichtlich der Vergeltungsschlag. Alles redet durcheinander, die widersprüchlichsten Nachrichten gehen um die Welt – Frieden, Entspannung, Appelle an die Vernunft, Bitten und natürlich auch Drohungen. Aber die trümmerübersäten Handels- und Wirtschaftszentren waren selbstverständlich auch Knotenpunkte der Kommunikation. Und die funktioniert nun nicht mehr. Außerdem hört sowieso keiner mehr zu! Wenig später folgt Bombe Nummer drei ...
    ... und dann Nummer vier, fünf, sechs, sieben. Die Chinesen werden alles ins Spiel werfen, was sie haben. Und die chinesischen Bomben sind primitiv und schmutzig. Ein

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