Vamps and the City
durchatmen."
Cora Lee und Lady Pamela hatten sich beide für einen jugendlichen Stil entschieden - enge Hosen aus Satin und Tops mit Pailletten. Prinzessin Joanna sah die beiden stirnrunzelnd an. „Ihr zwei solltet euch schämen. Ihr zeigt zu viel Haut." „Das ist böse." Maria Consuelas Kleid reichte bis zu den Knöcheln. Lady Pamela zuckte mit den Schultern. „Meine alten Kleider zeigten fast den ganzen Busen, dagegen hatte auch keiner etwas einzuwenden."
„Aber den Nabel zu zeigen - das ist gottlos." Maria Consuela ließ den Rosenkranz durch die Hand gleiten. „Ich selbst habe meinen Nabel noch nie gesehen." „Was?", fragte Darcy. „Aber wenn du ein Bad nimmst ...“ „Ich bade in einem Badegewand, wie es jede anständige Frau tun sollte." „Oh." Darcy wurde klar, dass sie den Damen zwar moderne Kleidung verpasst hatte, ihre Ansichten aber zumindest teilweise noch recht archaisch blieben.
Die Damen betraten das Foyer. Alle Männer hatten Anzüge angelegt. Gregori trat nach vorn und begrüßte die Damen, während die sechs Kandidaten auf dem Treppenabsatz blieben.
Darcy warf Austin einen kurzen Blick zu. Seine breiten Schultern kamen in dem Anzug hervorragend zur Geltung. Im Gegensatz zu Reginald benötigte er keine gepolsterte Kleidung. Das Licht des Leuchters betonte die goldenen Strähnchen in seinem Haar. Es sah aus, als hätte er es in aller Hast trocken frottiert, aber durch die zerzauste Mähne wirkte er nur noch attraktiver.
Als sich ihre Blicke begegneten, wandte sie sich hastig ab. Diesmal würde sie ihm nicht so leicht vergeben. Er hatte ihr gesagt, er würde sich heute Nacht rauswerfen lassen, trotzdem war er zu Vanda in den Whirlpool gestiegen. Und da Vanda ihr Mikrofon weggeworfen hatte, war es Darcy unmöglich zu erfahren, worüber sie gesprochen hatten. Nach Austins Auftritt mussten sie die Dreharbeiten unterbrechen und Vanda ein neues Mikro geben.
„Guten Abend", begann Gregori. „Heute Nacht müssen zwei weitere Männer gehen. Doch zuerst eine wichtige Mitteilung. Der Sieger bekommt jetzt vier Millionen Dollar."
Die Kameramänner hielten die Reaktionen aller Anwesenden fest. Selbst Darcy war überrascht. Sly hatte nie durch blicken lassen, dass er höher als drei Millionen gehen würde.
Vanda trat in die Mitte des Foyers. „Meine erste schwarze Orchidee erhält Pierre aus Brüssel." Pierre kam näher und nahm die Orchidee entgegen. Dann ging er nach oben, sein Gepäck holen. „Und die zweite Orchidee bekommt Reginald aus Manchester." Vanda überreichte ihm die Blüte.
Die verbliebenen Kandidaten gratulierten einander und gingen auf ihre Zimmer. Gregori und die Frauen begaben sich ins Porträtzimmer, wohin ihnen die Kameramänner folgten.
„Heute Nacht haben Sie Pierre abgewählt." Gregori richtete die spezielle Taschenlampe auf das Porträt des Belgiers. Seine Fangzähne wurden sichtbar. „Oh, um Himmels willen", murmelte Cora Lee. „Er war ein Vampir." „Und Sie haben Reginald abgewählt." Gregori trat vor das Porträt des Engländers. „Er ist ganz gewiss ein Sterblicher", beharrte Lady Pamela. „Er hatte so schlechte Zähne." „Und er ist so dürr", fügte Cora Lee hinzu. „Ich muss sagen, ich habe an einem ausgehungerten Opossum schon mehr Fleisch gesehen."
Gregori richtete die Taschenlampe auf das Porträt. Reginalds krumme Fangzähne erstrahlten in gelblichem Glanz.
„Santa Maria, mögen uns die Heiligen beschützen." Maria Consuela griff nach ihrem Rosenkranz. Prinzessin Joanna schwankte leicht auf ihren hohen Absätzen. „Das ist ja schrecklich! Zwei Vampire draußen. Herrje, Darcy, du musst uns versichern, dass uns keine Sterblichen mehr plagen können." Darcy verzog das Gesicht. „Das kann ich nicht sagen. Aber vergesst nicht, morgen Nacht prüfen wir die Kraft der Kandidaten."
Die Prinzessin setzte sich mit einem Seufzer der Erleichterung. „Gut. Kein sterblicher Mann könnte jemals stärker als ein Vampir sein." „Morgen Nacht bin ich die Jurorin." Maria Consuela küsste das Kreuz ihres Rosenkranzes. „Und mit dem Segel, des Herrn werde ich die minderwertigen Kreaturen entlarven und aus unserer Gegenwart verbannen."
Darcy bezweifelte, dass der Herr bei der Entlarvung minderwertiger Kreaturen helfen würde, hoffte aber dennoch, dass die Damen Austin und Garrett abwählen würden. Sie würde ernste Schwierigkeiten bekommen, wenn es einer der sterblichen Männer bis in die Endrunde schaffte. Sie persönlich hegte keinerlei Zweifel daran, dass
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