Vamps and the City
Austin der schärfste Mann der Welt war, aber natürlich konnte sie ihn nicht gewinnen lassen.
Die wichtigere Frage war: Konnte es eine Zukunft für sie und Austin geben? Ohne jeden Zweifel hatte sie sich in ihn verliebt. Nicht einmal seine Täuschungsmanöver und Lügen hatten dieser Liebe etwas anhaben können. Immer wieder musste sie an Vandas Worte denken. Es gibt nichts Heiligeres als die Liebe. Wie konnte sie diese Liebe wegwerfen, ohne ihr eine Chance zu geben? Roman und Shanna waren bereit, es zu versuchen. Warum konnte sie es nicht auch?
Wenn sie doch nur die Kluft zwischen ihren beiden Welten überbrücken könnte. Aber es gab keine Kompromisse fÜr sie. Niemals konnte sie mit Austin in die Sonne gehen, „jemals ein normales Leben mit ihm führen. Sie war in ihrer Welt gefangen, und er müsste freiwillig diese Welt mit ihr teilen. War es fair, so viel von ihm zu verlangen?
Vielleicht sollte sie das gar nicht. Vielleicht sollte sie einen Schritt nach dem anderen machen. Im Augenblick konnte er es kaum ertragen, sie zu berühren. Er hielt sie für tot. musste er mit ihrer Hilfe überwinden. Sie musste ihm beweisen, wie lebendig sie war, wie gut er sie berühren konnte. Wie sehr sie ihn liebte, das musste sie ihm zeigen.
Plötzlich schien alles klar zu sein. Austin blieb noch eine Nacht im Penthouse. Heute Nacht wäre perfekt.
Sie musste nur den Mut aufbringen, ihn zu verführen.
Garrett riss eine Tüte Kartoffelchips auf. „Vier Millionen Dollar? Ich komme in Versuchung, den verdammten Wettbewerb zu gewinnen." „Die geben das Geld nie im Leben einem Sterblichen." Austin saß am Küchentisch und machte eine Dose Cola auf. „Ich glaube, unsere Zeit hier geht zu Ende. Hast du ausreichend Informationen sammeln können?" „Ein wenig. Nur die Namen der Vampire."
Austin nickte und empfand Erleichterung, weil Garrett nicht viel erfahren hatte. „Emma und ich haben gestern Nacht einen Vampir im Central Park getötet." „Ehrlich?" „Er hat eine Frau angegriffen. Wir haben ihr das Leben gerettet." „Toll" Garrett stopfte sich Chips in den Mund. „Keiner der Vampire hier würde jemanden angreifen." Garrett schnaubte. „Wenn sie hungrig genug wären, auf jeden Fall."
„Ich glaube eher, Shanna Whelan hat recht damit, dass es zwei Arten von Vampiren gibt. Sie nannte sie die gesetzestreuen modernen Vampire und die Malcontents." „Shanna wurde einer Gehirnwäsche unterzogen", murmelte Garrett mit vollem Mund. „Denk doch mal nach. Es gibt offenkundig zwei verschiedene Gruppen. Im Central -Park haben wir gesehen, dass sie bereit waren, gegeneinander zu kämpfen. Und ich habe sie abgehört, als ich ihre Telefone angezapft hatte. Sie hassen einander."
„Ein Jammer, dass sie sich nicht gegenseitig ausrotten. Das würde uns die Arbeit deutlich erleichtern." Austin trank einen Schluck Cola. „Ich glaube, wir sollten mehr über diese beiden Fraktionen lernen." Garrett schüttelte den Kopf. „Es wäre reine Zeitverschwendung, sich in ihre Politik einzumischen. Wir müssen sie einfach nur töten."
Austin trank die Dose schweigend leer. Er musste mit Shanna Whelan Verbindung aufnehmen. Oder Shanna Draganesti, wie sie jetzt hieß. Sie konnte ihm sicher mehr über Vampire erzählen. Und wie es war, mit einem verheiratet zu sein.
Seine unerschütterliche Überzeugung war dahin, das spürte er. Er glaubte nicht mehr, dass alle Vampire böse Dämonen waren. Was er in den vergangenen Wochen erlebt hatte, deutete auf eine Welt hin, die ganz erstaunliche Parallelen zu der Welt der Menschen aufwies. Vampire konnten gut oder böse sein, genau wie Menschen. Sie konnten lieben oder hassen. Und da er sich in eine verliebt hatte, versuchte er gerade, seinen Frieden mit ihrer Welt zu machen, damit er sie akzeptieren konnte. Aber es wäre schwer, der CIA und seinem alten Leben den Rücken zu kehren. Zu schwer.
Ungehalten warf er die Dose in den Mülleimer. Was bildete er sich ein, dass er Darcy heiraten und glücklich bis ans Ende seiner Tage leben konnte? Sie würde ewig leben, er dagegen würde alt werden und sterben. Wie lange würde es dauern, bis sie seinen runzligen Arsch satt hatte? Und in hundert Jahren wäre er längst vergangen, vergessen und zu Staub zerfallen.
Lohnte es sich denn, sein ganzes Leben für einen vagen' Traum wegzuwerfen? Wenn er vernünftig war, würde er sich morgen Nacht aus der Sendung rauswerfen lassen. Und Darcy nie wiedersehen. Aber zum ersten Mal in seinem Leben kam es ihm dumm vor,
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