Vamps and the City
abwenden, aber Bart hatte die Kamera auf ihr Gesicht gerichtet. Na prima. Im internationalen Fernsehen gefeuert und vor der gesamten Vampirwelt als Verräterin gebrandmarkt. Sie würde nie wieder eine Stelle finden.
„Sie können sie nicht feuern." Austin sah Sly böse an. „Es war meine Schuld. Sie hat mich immer wieder angefleht, mich endlich rauswerfen zu lassen."
„Aber das hätte den Wettbewerb beeinflusst", stellte Gregori fest. „Dadurch, dass Sie geblieben sind, haben Sie ihn fair gehalten."
„Wen interessiert denn einen Scheißdreck, ob es ein fairer Wettbewerb war?", brüllte Sly. Er sah Gregori mit zusammengekniffenen Augen an. „Sie sind gefeuert." Gregori zuckte mit den Schultern. „Den Satz sollten Sie sich patentieren lassen. Sie bringen ihn so gut rüber."
Lady Pamela hob die Hand; die ganze Aufmerksamkeit richtete sich auf sie. „Wir haben immer noch ein Problem. Ein sterblicher Meister kommt für uns nicht infrage. Wie sollte er uns beschützen?" „Aye", stimmte Prinzessin Joanna zu. „Unser Meister muss ein Vampir sein."
„Er ist aber keiner", knurrte Sly. Plötzlich wurden seine Augen groß, als wäre ihm gerade der rettende Einfall gekommen. Er warf einen verschlagenen Blick in Austins Richtung. „Doch das könnte sich ändern."
Darcy stöhnte. „Nein."
Austin ließ den Scheck auf den Boden fallen. Sein Gesicht wurde blass.
Die Damen wechselten verständnislose Blicke.
„Wollen Sie damit sagen, wir sollen ihn verwandeln?", fragte Prinzessin Joanna.
Sly zuckte mit den Schultern. „Wenn Sie ihn wollen, nehmen Sie ihn."
„Das ist doch alles Irrsinn!" Austin hob die Hände. „Dem stimme ich nicht zu."
„Wir dürfen niemanden gegen seinen Willen verwandeln", beharrte Darcy.
„Warum nicht?", fragte Sly höhnisch. „Hat Sie jemand um Erlaubnis gefragt?"
Ihr Auge zuckte.
„Kommen Sie, meine Damen." Sly lächelte ihnen aufmunternd zu. „Sie bekommen den Mann, den Sie wollten, und fünf Millionen Dollar. Welche von Ihnen hat genügend Mumm, es zu tun?"
Austin hob den Scheck vom Boden auf. „Hören Sie, meine Damen, ich überlasse Ihnen diesen Scheck, wenn Sie mich in Ruhe lassen."
Ihre Augen wurden groß.
„Sie würden uns das Geld geben?", fragte Vanda. „Nein!", rief Roberto. „Er ist disqualifiziert. Das Geld gehört mir!"
„Psst", murmelte Gregori. „Hören Sie, Sly. Darcy hat recht. Sie können diesen Mann nicht gegen seinen Willen verwandeln."
Sly sah ihn böse an. „Wer interessiert sich denn für Ihre Meinung? Sie sind doch schon gefeuert." Er drehte sich zur Kamera um. „Meine Damen und Herren, dies dürfte der aufregendste Augenblick in der Geschichte der Vampire werden! Eine Verwandlung live, vor Ihren Augen."
„Das geht nicht." Darcy ballte die Fäuste. „Man kann nicht jemanden verwandeln, ohne dass man ihn vorher getötet hat." „Und?" Sie schnaubte verärgert. „Das wäre Mord. Finden Sie das nicht ein wenig ... unethisch, selbst für das Fernsehen?" Sly zuckte mit den Schultern. „Denken Sie doch an die Einschaltquoten."
Austin trat vor die Kamera. „Ich möchte für das Protokoll festhalten, dass ich sehr gegen Mord bin. Besonders gegen meinen eigenen."
Prinzessin Joanna winkte wegwerfend mit der Hand. „Entspannen Sie sich, junger Mann. Wir werden Sie nicht töten." „Nein." Maria Consuela umklammerte ihren Rosenkranz. „Das wäre böse." Lady Pamela schüttelte den Kopf. „So dringend brauchen wir keinen Meister."
„Doch, Sie brauchen einen!" Roberto sprang vor. „Sie brauchen mich!"
„Still", murmelte Vanda.
„Sie brauchen überhaupt keinen Meister", verkündete Austin. „Sie brauchen nur ein wenig finanzielle Unterstützung, damit Sie auf eigenen Beinen stehen können." Er legte den Damen den Scheck auf den Schoß.
„Ach je!", rief Cora Lee aus. „Das viele Geld. Was sollen wir nur damit anfangen?" „Ich - ich nehme an, wir könnten ein Geschäft gründen", schlug Lady Pamela vor. Vanda grinste. „Eröffnen wir einen eigenen Nachtclub, in dem die besten männlichen Tänzer der Vampirwelt auftreten."
Die Damen sprangen auf und sprachen alle aufgeregt durcheinander. Lachend schleppten sie ihren riesigen Scheck zur Tür.
„Halt!", rief Roberto ihnen nach. „Kommen Sie mit meinem Geld zurück!"
„Adiös, Roberto." Vanda machte die Tür zu.
„Kommen Sie zurück!" Roberto stapfte mit dem Fuß auf. „Sie müssen mir gehorchen. Ich bin Ihr Meister."
Man konnte das Lachen der Damen aus dem Foyer hören. Maggie
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