Vamps and the City
einmal, sie neigte wirklich zu dramatischen Übertreibungen.
Ein Summen kam aus Darcys Kopfhörern, sie setzte sie auf und horchte.
„Darf ich um Ihre Aufmerksamkeit bitten?" Darcy wartete, bis Bart die Kamera auf sie gerichtet hatte. „Die Herren treffen soeben ein."
11. KAPITEL
Austin fuhr zusammen mit sechs anderen Männern in einer Limousine der Marke Hummer. Vier davon waren ganz sicher Menschen. An George, Nicholas und Seth konnte er sich vom Vorsprechen erinnern. Und dann war da Garrett alias Garth. Die Männer hatten die Anweisung bekommen, sich mit ihrem Gepäck um einundzwanzig Uhr in der Agentur „Stars von Morgen" einzufinden.
Ein Mann von Romatech Industries war anwesend gewesen, ein kleinwüchsiger Chemiker namens Laszlo Veszto. Der gab jedem von ihnen ein schmales Band aus Plastik, das sie unter den Socken tragen sollten. Es musste Kontakt mit ihrer Haut haben. Und sie mussten es während der gesamten Dauer der Sendung tragen. Als die Männer nach dem Grund fragten, antwortete der Chemiker mit einer wortreichen Erklärung über Pheromone.
Um halb zehn trafen noch zwei Hummer-Limousinen mit zehn weiteren Männern in der Agentur ein. Austin dachte sich, dass sie die Vampirkontrahenten sein mussten, fand es jedoch seltsam, dass der kleinwüchsige Chemiker auch ihnen die Knöchelbänder überreichte. Die fünfzehn Männer stiegen in die Limousinen ein und absolvierten die kurze Fahrt zum Raleigh Place. Austin stellte fest, dass die Vampire nicht wie üblich in Gegenwart von Menschen reagierten. Kein Schnuppern, keine hungrigen Blicke.
Kaum ein Wort wurde während der kurzen Fahrt gesprochen. Keiner wollte sich in Gegenwart der anderen Wettbewerbsteilnehmer eine Blöße geben. Als sie vor dem Ralciph Place anhielten, wurden sie von der Vampirin namens Maggie begrüßt und in das Penthouse geleitet. Das riesige Foyer war leer. Maggie ließ die Männer in drei Reihen auf der Treppe antreten, die oberste Reihe auf dem Zwischengeschoss.
Sie bat sie zu warten, dann ging sie den Flur hinab. Die Männer wechselten nervöse Blicke, aber keiner sagte etwas oder wollte seine Nervosität eingestehen.
Wenig später kam ein Kameramann den Flur entlang. Er ging die Treppe hinauf und machte Nahaufnahmen von jedem einzelnen Mann. Austin konnte Darcy nirgendwo entdecken. Dann hörte er Schritte und Frauenstimmen. Die Frauen betraten das Foyer. Ein anderer Kameramann, der rückwärts lief, ging ihnen voraus. Gregori, der Vampir, führte eine Gruppe von fünf Frauen an. Wahrscheinlich die Jurorinnen. Eine der Frauen war Vanda mit den lila Haaren, doch die vier anderen kannte er nicht. Und sie waren seltsam gekleidet. Sie mussten echt alt sein.
Austin beugte sich vor, damit er weiter in den Flur sehen konnte. Ja, da war sie. Weit hinter den anderen. Darcy folgte der Gruppe mit der Vampirin Maggie. Als er sich noch ein Stückchen weiter vorbeugte, hätte er um ein Haar das Gleichgewicht verloren. Gott sei Dank stand er direkt neben dem Geländer, sonst wäre er die Treppe hinunter gepurzelt. Verdammt, sie sah gut aus. Sie sah mehr als gut aus.
Als sie das Foyer betrat, ließ sie den Blick über alle Teilnehmer schweifen und verweilte bei ihm. Er nickte knapp mit dem Kopf und lächelte. Doch sie sah weg. Austin ließ sie nicht aus den Augen, da er hoffte, sie würde wieder zu ihm schauen. Aber je länger er zu ihr blickte, desto deutlicher wurde ihm, dass sie überall hinsah, nur nicht zu ihm.
„Meine Herren, willkommen bei Der schärfste Mann der Welt. -
Austin richtete den Blick auf den Sprecher.
„Mein Name ist Gregori, ich bin Ihr Moderator." Er zeigte auf die Vampirin. „Maggie ist Ihre Moderatorin."
Austin sah wieder zu Darcy und fragte sich, was für eine Beziehung sie zu diesem Gregori haben mochte. Moderierte er die Sendung, um ihr einen Gefallen zu tun?
„Die fünf Jurorinnen dieses Wettbewerbs stehen vor Ihnen", fuhr Gregori fort. „Ich darf Ihnen Prinzessin Joanna, Maria Consuela, Lady Pamela, Cora Lee und Vanda vorstellen."
Vanda winkte. Die anderen Damen machten einen Knicks. Austin sah wieder zu Darcy und fragte sich, wie lange sie ihn noch ignorieren wollte.
„Fünfzehn sind eingetroffen", verkündete Gregori, „aber nur zehn dürfen bleiben. Unsere Damen haben fünf von Ihnen bereits abgewählt. Nach einer kurzen Unterbrechung sind wir wieder für Sie da - bleiben Sie dran."
Es folgte eine stumme Pause. Die Kontrahenten wechselten unruhige Blicke. Austin vermutete, dass dies eine
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