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Vampyrus

Vampyrus

Titel: Vampyrus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Hellinger , Gabriele S. Schlegel
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Louboutin.“
    „Hier ist euer Zimmer“, Darius zog einen Vorhang auf, und ein in gedämpftes Licht getauchtes Kellergewölbe war zu sehen. „Ich hoffe, es gefällt dir. Ich habe es nach Brittas Anweisungen eingerichtet.“ Überrascht versuchte Kennis die Kombination von einem Schlaf- und Arbeitszimmer in hellen, freundlichen Farben mit der modrig nach Sauerkraut und Bier stinkenden Luft in Einklang zu bringen. „Ruh dich aus und wärm dich. Klamotten findest du im Schrank. Wir überprüfen noch schnell alles, dann kommen wir zu dir.“ Kennis wollte aufbegehren, er könne noch Bäume ausreißen, als er registrierte, dass seine Beine von der Anstrengung zitterten. Der Spruch mit dem Pudding in den Knien bekam plötzlich eine ganz neue Bedeutung. Also ging er widerspruchslos zum Bett und ließ sich einfach fallen.
    Zurückgekehrt nach Nürnberg hatten sie hinter der Burg den Jaguar stehen lassen und waren über ein geschlossenes Tor geklettert. Durch eine Tür in der Mauer des Burggrabens waren sie in die Gewölbe eingedrungen, die den Burgberg in mehreren nach unten reichenden Ebenen durchzogen. Durch endlose Gänge folgte er Britta im Schein einer Taschenlampe hinauf und hinab und in alle Richtungen, sodass er vollständig die Orientierung verlor. Die feuchte Luft erschien ihm eiskalt, und bald schlotterte er am ganzen Körper, barfuß, wie er war.
    Er erinnerte sich, dass diese Gewölbe im Burgberg uralt waren. Einst geschaffen von den vielen Bierbrauern der Stadt, denen per Ratsverordnung im 14. Jahrhundert aufgegeben wurde, ihr Bier kühl zu lagern. Sehr viel später hatte man auch Sauerkraut und Gurken hier in Fässern aufbewahrt. Deren Geruch und der Bierdunst hatten sich in den Sandstein eingefressen.
    Als Kennis erwachte, war es noch dunkel. Schlaftrunken drehte er sich auf die andere Seite und schlang seinen Arm um Britta. In diesem Augenblick brach die Erinnerung über ihm zusammen. Fast gleichzeitig schossen ihm die Bilder durch den Kopf, die Taschenlampe, der er ewig folgte, Darius’ Gesicht vom Schein der Straßenlaternen in Licht und Schatten getaucht, Brittas bleiches Antlitz mit geschlossenen Augen im Polster des Jaguars. „Britta! Wer ist sie?“ schoss es ihm durch den Kopf. Sie drehte sich zu ihm, ihre Nase streifte seine Lippen und er spürte den zarten Hauch ihres Atems auf seiner Wange. „Ich bin die, die über dich wacht“, sprach ihre Stimme in seinem Kopf.
    Sie saßen um den kleinen Schreibtisch. Kennis hatte alles Nötige im Kleiderschrank gefunden und trug nun Jeans, T-Shirt und Turnschuhe. Britta gab ihm seinen Pass und ein Bündel Geld. Darius bewegte auf einem Tablet PC irgendwelche Ansichten hin und her. Das Grimoire lag zwischen ihnen. Britta erzählte gerade, sie sei die Tochter eines Vampirs und einer Magierin. Obwohl Vampire und Magier seit Jahrhunderten verfeindet seien, hätten ihre Eltern sich geliebt und alles versucht, die zerstrittenen Gruppen zu versöhnen oder sie wenigstens zu dem Status quo zurückzuführen, der vor der Entdeckung dieses Grimoire, in dem die Magie des Vampyrus festgehalten war, geherrscht habe. Hier unterbrach Kennis und erklärte, es gäbe weder Vampire noch Magier.
    „Es tut mir so leid, mein Schatz“, in Brittas Augen glaubte er echtes Mitgefühl zu sehen. „Ich wusste, du würdest es nicht glauben wollen. Du denkst zu rational und logisch, und Mystik hatte in deiner Welt bisher keinen Platz. Meinst du, du könntest dich einfach mal darauf einlassen, bis ich dir alles erklärt habe?“
    Er sah ihr lange in die Augen. Die Gedanken in seinem Kopf überschlugen sich, drehten sich um Vampire, Magier und Realitäten. Er glaubte sich in einem bösen Traum gefangen und wollte nur noch aufwachen. Schließlich schüttelte er den Kopf. „Du brauchst Hilfe, Britta, ihr braucht beide Hilfe. Ihr verschleppt mich aus meinem Heim und schafft mich in ein unterirdisches Verlies. Wie soll ich das denn werten? Ihr leidet unter Verfolgungswahn und glaubt an mystische Wesen wie Magier und Vampire. Gleich werdet ihr mir erzählen, es gäbe auch Werwölfe.“ Ihm entging nicht, dass Darius und Britta sich einen schnellen Blick zuwarfen. „Bitte vertraut mir, ich werde euch nicht fallen lassen. Ich will euch helfen. Ich liebe dich, Britta, aber du musst mir glauben, dass es auf dieser Welt nur ganz normale Menschen gibt.“
    „Du hast über die Kraft des Vampyrus gelesen“, stellte Darius fest. „Das Grimoire ist ein sehr altes Buch …“
    „Nur weil es alt

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