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Vandark - Ein Spooky-Abend am Kamin

Vandark - Ein Spooky-Abend am Kamin

Titel: Vandark - Ein Spooky-Abend am Kamin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rudy Namtel
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Fenster hinaus. Draußen war es bereits stockdunkel. Von Dämmerung keine Spur mehr. Sollte Nicole schon heute gekommen sein? Mein Gott! Möglich! Wir haben ja schon Freitag!
    „Paddy! Wo ist dein Telefon?“
    „Hier.“
    John stürzte hinüber, griff den Hörer und wählte hastig. Seine Miene erstarrte.
    „Hallo? Wer sind Sie? … Was machen Sie in meinem Haus? … Raus da! Aber plötzlich! … Warte, Bürschchen, dir mache ich Beine! … Arschloch!“
    Wütend knallte er den Hörer auf. Eindeutig die Stimme von gestern Abend! Wenigstens nicht Nicole! Aber trotzdem stand sein Haus nicht für irgendwelche Penner offen! Das alles hatte doch irgendjemand in den letzten Tagen inszeniert, um ihn von dort zu vertreiben, oder?
    John würde es herausbekommen.
    „Da ist einer in meinem Haus! Dem zeig‘ ich’s! Der hat das garantiert alles inszeniert. Bin gleich zurück! – Oder besser: kommt mit!“
    Und schon eilte er durch den aufsteigenden Nebel die Straße hinunter.
    Außer Atem kam er am Cottage an und stürzte in den Wohnraum. Leer! Das Kaminfeuer brannte. Doch keine Spur von irgendjemandem, der es entzündet haben könnte. John lauschte. Doch er hörte nur seinen Atem. Halt! Doch! Ein ganz leichtes Knarren der Dielen schreckte ihn auf. Irgendwer oder irgendetwas war hier. John inspizierte den Raum mit seinem Blick. Das Notebook schien unberührt, wie er es verlassen hatte. Die Möbel standen unverändert. John wusste nicht genau, warum, aber er wollte gerade Nicoles Namen rufen – da sah er aus seinem Augenwinkel heraus, wie sich der Schürhacken bewegte. In Bruchteilen einer Sekunde kamen ihm die Ereignisse der letzten Tage ins Bewusstsein. John hatte den Schlüssel zur Erkenntnis gefunden! Gerade, als ihm in voller Tragweite die Zusammenhänge klar wurden, traf ihn der wild durch die Luft wirbelnde Schürhaken, bevor er seine Arme schützend heben konnte. Die Spitze riss ein klaffendes Loch in seinen Schädel. Leblos sackte John in sich zusammen. Das Feuer erlosch durch einen Wasserschwall. Die Tür öffnete sich und fiel sofort wieder zu.
    Mit starrem, glasigem Blick lag der Tote am Boden, Das Blut aus seiner Kopfwunde suchte sich seinen Weg in einem wenige Finger breiten Rinnsal in Richtun g Kamin …
    Das Mondlicht tauchte das Cottage in ein fahles, kaltes Licht, als die anderen aus dem Inn schließlich zögerlich am Haus ankamen.

Kap 14  -  Vor Mitternacht
    Melanie schaute in die tanzenden Flammen. So wie sie jetzt musste John an seinem Kamin in diesem verwunschenen Haus gesessen haben.
    „Der Geist hat ihn umgebracht“, murmelte sie.
    Am Rande ihres Gesichtsfeldes konnte sie sehen, wie Bernhard den Kopf schüttelte. Dann hörte sie seine Stimme:
    „Nein, Melanie.“
    „Wie, er ist nicht tot?“
    „Doch, er ist tot. – Aber es war kein Geist, der ihn umbrachte.“
    „Ich verstehe nicht  …“
    „Mein Gott! Jetzt hab ich’s“, schoss es aus Helga heraus.
    „Was?“ Melanie platzte vor Neugier.
    „Er selbst war es, stimmt’s, Arthur?“
    Der alte Conny nickte nur süffisant.
    „Er selbst?  – Verstehe ich nicht. Wie soll das gehen, Bernhard?“ Melanie hatte die Lösung noch nicht gefunden.
    „Die Zeit, Mel, die Zeit. So, wie Conny es vorher andeutete. John war mit einer Zeitschleife konfrontiert. Er konnte in dem Haus Vorgänge des Tages zuvor wie auch des nächsten Tages erkennen. Schlimmer noch – er konnte auf diese Zeitpunkte sogar einwirken. Das Notebook öffnete sich nicht von allein, sondern er hat es selbst getan – aber eben erst am nächsten Tag. Oder schon am Tag zuvor. Je nachdem. Und er selbst brachte Bewegung in das Telefon und löschte das Kaminfeuer. Und das Verrückteste: er telefonierte mit sich selbst. Als er aus der Kneipe anrief, sprach er mit dem John vom Tage vorher, der ja zu jener Zeit des Vortages im Haus gewesen war.“
    Melanie saß mit offenem Mund. Sie ging in Gedanken die Ereignisse noch einmal durch.
    „Und … kurz bevor er erschlagen wurde, da …“
    „Genau, Mel“, schaltete Michael sich ein. „…  genau da erkannte er diese Zusammenhänge auch. Er hatte am Tag zuvor sein eigenes Blut fließen sehen. Jetzt hatte er die Erkenntnis – doch es war zu spät. Sein Schicksal war besiegelt.“
    „Home , sweet home …“, murmelte Melanie. Ihr fröstelte.
    “Herrschaften! Ich darf doch sehr bitten!“ Farfir stand urplötzlich vor dem Kamin und verdeckte den Blick auf die Flammen. Melanie hatte ihn nicht kommen sehen. „Die Uhr

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