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Vandark - Ein Spooky-Abend am Kamin

Vandark - Ein Spooky-Abend am Kamin

Titel: Vandark - Ein Spooky-Abend am Kamin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rudy Namtel
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aufgeklapptes Notebook und startete das Betriebssystem! Wie konnte das sein? Ja, er hatte es zwar schon einmal erlebt, dass ein PC mit nicht ausgeschaltetem Hauptschalter sich von selbst durch starke Stromschwankungen im Netz einschaltete. Aber ein Notebook? Und John war sich hundertprozentig sicher, dass das Gerät zugeklappt war, als er soeben heimkam!
    Was war das? Im Augenwinkel hatte John den Eindruck gewonnen, dass das Telefon sich bewegt hatte. Unmöglich! Es stand weit weg von ihm in der anderen Ecke. Da war er nirgends angestoßen. John blickte sich im Zimmer um. Alles sah normal aus. Er schaute zurück auf das Notebook. Das Betriebssystem fuhr sich noch immer hoch. Okay. Wenn es schon einmal eingeschaltet ist, dann kann ich gleich auch noch ein wenig surfen. John ging hinüber zum Kamin, nahm sein Glas und goss sich noch etwas ein. Er blickte sich noch einmal prüfend um. Dann ging er langsam zu dem Tischchen. So stand er vor dem Notebook und wartete darauf, dass die Desktop-Oberfläche und die WLAN-Verbindung komplett hochgefahren wären. Das konnte noch einige Augenblicke dauern.
    Ein heller metallischer Klang ließ ihn herumfahren. Neben dem Kamin schwang der in dem kleinen Geräteständer hängende Schürhaken hin und her und schlug ein oder zweimal an die daneben hängende Zange. Es hatte aber keinerlei Luftzug in dem Zimmer gegeben! Verdammt noch einmal, was war hier los?
    John hörte ein Klacken hinter sich, ein Geräusch, das er nur zu gut kannte. Noch bevor er sich umgedreht hatte, wusste er, dass das Notebook zugeklappt worden war. In der nächsten Sekunde bestätigten ihm seine Augen die Vermutung.
    Starr stand er da und suchte nach einer Erklärung Sein Herzschlag pochte in seinem Hals. Die Jungs? Aber so etwas kann man doch nicht arrangieren, ohne dass er es bemerken würde!
    Die Wasserkanne neben dem Kamin schepperte laut. John erschrak. Nur wenige Sekunden später hörte er die Tür hinter sich ins Schloss fallen. Mein Gott, wie konnte das sein? Er hatte die Tür nach dem Eintreten doch geschlossen!
    John drehte sich um die eigene Achse. Und noch einmal. Und wieder. – Nichts. Da war nichts und niemand. Er atmete schwer. Sein Puls war auf mindestens hundertachtzig hochgejagt. Was ist hier los?
    Er lauschte, doch er hörte nur seine eigenen, schweren Atemzüge. Er formte in seiner Anspannung seinen Mund zu einer kleinen, vorstehenden Öffnung und pustete die Backen aufblähend die Luft heraus. Das machte er für drei, vier Atemzüge hintereinander, Dann war sein Puls wieder etwas herunter gekommen.
    Es blieb ruhig. Mucksmäuschenstill. Nichts.
    Nach zehn Minuten hatte sich auch Johns Adrenalin-Spiegel wieder gesenkt. Er hockte auf der Sofakante, das Gesicht in die Hände vergraben. In leichten Auf- und Ab-Bewegungen rieb er seine Bartstoppeln in den Handflächen. War er verrückt?
    So saß er für fünfzehn Minuten da. Nichts Befremdliches passierte mehr. Alles war friedlich.
    John zog sich aus und legte sich hin. Seine Gedanken kreisten um seine Fragen. So etwas passierte vielleicht kleinen Jungs, aber doch nicht ihm! Langsam pendelte sich sein Körperzustand wieder auf Normalniveau ein, obwohl er während der gesamten Zeit angestrengt auf mögliche Geräusche lauschte. Die Stille beruhigte ihn. Bald schlief er trotz aller Aufregung ein.
    *
    Die Nacht war ruhig verlaufen und der Tag normal.
    John saß am wärmenden Kamin. Er liebte den Feuerschein, wenn die Finsternis alles in Dunkelheit getaucht hatte. Das leichte Rauschen des Windes in den Bäumen neben dem Haus kam John wie von ganz weit weg vor.
    Als sich die wohlige Wärme in dem Raum breitgemacht hatte und die Kälte der nackten Steinwände ihre Strahlwirkung verloren hatte, ging er hinüber zum Tischchen, klappte das Notebook auf und schaltete es ein. Jetzt noch ein wenig im Internet zu surfen wäre ein passender Tagesausklang. Es gab noch einiges, was er nicht unbedingt während seiner Arbeitszeit am College prüfen wollte. Vielleicht war ja eine Nachricht von Nicole dabei.
    Das Telefon klingelte. Nicole! Freudig eilte John hinüber in die ande re Ecke und hob ab. Der Tonfall am anderen Ende war ihm fremd, und doch sagte ihm eine innere Stimme trotz der schlechten Verbindung, dass etwas an ihr ihm bekannt schien.
    „Hallo?  … Das geht Sie gar nichts an! Wer sind Sie? … Ach, Sie spinnen doch! … Nein! Ich – ich bin der Eigentümer! … Erzählen Sie keinen Scheiß! Lassen Sie mich in Ruhe!“
    Wütend knallte er den

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