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Vaters böser Schatten

Vaters böser Schatten

Titel: Vaters böser Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Dankert
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über das Rauschen der Dusche hinweg.
    „Cool, was gucken wir … wobei, vergiss die Frage. Ich weiß nicht, was du guckst, aber ich gucke Ben und werde nebenbei ein bisschen knutschen.“
    Leon lachte auf und schaute am Duschvorhang vorbei. „Du guckst Ben?“
    „Ja, ich check erstmal den Typ ab und dann guck ich Ben. Sorry, ich will’s mir nicht entgehen lassen, dass Murphy ein Date mit ’nem Kerl hat. Das wird mein Weltbild ruinieren“, gab Ryan amüsiert zurück und spritzte Leon etwas nass.
    Am Samstag standen Ryan und Leon vor dem Kino und schauten sich um. Sie hatten es nicht ausgesprochen, aber sie waren wachsam. War es vielleicht doch eine Falle?
    „Schlecht gewählter Ort, falls sie uns verprügeln wollen“, murmelte Ryan. „Zu viele Leute.“
    Leon sah sich um und nickte. „Da kommt Ben.“ Er deutete auf dessen Auto, welches er auf der anderen Straßenseite parkte. Dann war er bei ihnen.
    „Hey …“ Bens Blick glitt nur kurz zu dem Paar, dann huschte er unruhig über die Menschenmenge.
    „Nervös oder aufgeregt?“
    „Beides … ich … Scheiße, blöde Frage, aber geht das so?“ Er deutete auf seine hellblaue Jeans, das dunkle Hemd und das Jackett. „Ich finde mich extrem aufgerüscht.“
    Ryan trat einen Schritt zurück und betrachtete seinen Mitschüler von oben bis unten. „Hm … nein, ich find’s gut. Ist nicht zu viel, aber dennoch schick … warte, hab ich das gerade zu Murphy gesagt?“, fragte er verwirrt, grinste aber.
    Kurz war Ben ebenfalls irritiert, dann wurde er plötzlich knallrot und biss sich auf die Unterlippe.
    Ein junger Mann mit dunkelblondem Haar kam auf sie zugeschlendert, auf den Lippen ein freches Grinsen. „Hey, Ben, schön, dass du da bist.“
    „Hallo, Daniel.“ Ben sah aus, als wüsste er nicht, ob er Daniel die Hand geben oder umarmen oder ihn gar küssen sollte. Unsicher sah er ihn an, doch Daniel machte kurzen Prozess und hauchte ihm einen Kuss auf die Wange, dann musterte er Ryan und Leon. „Du bist Ryan McCoy, oder?“
    „Ups, man kennt mich …“ Ryan grinste verwirrt.
    „Ja, ich war ab und zu auf eurem Hof, Eier oder ein Huhn holen für meinen Vater. Da habe ich dich gesehen.“
    „Verstehe. Naja, meinen Vater gibt’s nicht mehr. In Zukunft bitte mich ansprechen - ich bin jetzt der Boss. Oder Julius, das ist mein Stellvertreter, wenn ich in der Schule bin.“
    „Uh … der Chef persönlich.“
    „Ich stell mich auch mal vor, damit ich armes Persönchen hier nicht ganz untergehe. Leon Blake. Ich schlafe mit dem Boss.“
    Daniel lachte laut auf. „Alles klar. Daniel Matthews.“ Die Jungs gaben sich die Hände, dann wandte Daniel sich Ben zu und flüsterte dem etwas ins Ohr, worauf dieser erneut tiefrot anlief. „Süß.“
    Ryan lachte leise, Leon biss sich auf die Unterlippe und Ben krächzte: „Gehen wir rein?“
    Leicht lachend nickte Daniel, ging vor und bezahlte die Karten für Ben und sich selbst. Ryan holte ebenfalls zwei Karten, dann standen sie bei den Getränken an.
    Es war amüsant zu beobachten, wie Daniel auf Teufel komm raus flirtete und Ben immer wieder einem Signalmast Konkurrenz machte.
    Ryan dirigierte Leon bewusst in die letzte Reihe, während Ben und Daniel drei Reihen vor ihnen Platz nahmen.
    „Perfekt“, grinste Ryan und schnappte sich die Schale mit den Nachos. „Wo ist die Käsesoße?“
    „Bei mir. Wenn ich sie dir gebe, ist sie gleich alle.“
    Ryan streckte ihm die Zunge raus, gab ihm aber einen süßen Kuss.
    Gemeinsam aßen sie, beobachteten Ben und alberten herum, dann wurde es dunkel.
    Es dauerte nicht lange, und Ryan merke, dass Leon den Film tatsächlich sehen wollte. Seufzend wandte er seine Aufmerksamkeit also auf Ben, der sich leicht zu Daniel lehnte und scheinbar aufmerksam nach vorn schaute.
    Ryan langweilte sich. Der Film war öde, bei Ben und Daniel passierte nichts und Leon war hochkonzentriert. Ganz doll, dachte er und kuschelte sich in den Sitz, war bereit, zu schlafen, als Daniel sich etwas zur Seite neigte, Ben einen Kuss aufs Ohr hauchte und etwas hinein flüsterte.
    „Jetzt wird’s spannend.“
    „Warum? Der Typ hat doch keinen Schimmer, wer der Mörder ist“, gab Leon flüsternd zurück.
    „Scheiß auf den Film … guck mal …“ Er deutete auf Daniel, der gerade seinen Arm um Ben legte und ihn sanft an sich zog. „Irgendwie sind sie ja niedlich, wenn es sich nicht um Murphy handeln würde.“ Das verwirrte Ryan seltsamerweise massiv.
    Leon kicherte. „Stimmt, sind sie. Daniel

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