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Vaters böser Schatten

Vaters böser Schatten

Titel: Vaters böser Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Dankert
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das weißt du. Und ich will nur dich. Bitte frage mich nicht, was mich da gerade geritten hat. Ich habe keine Ahnung. Aber er ist mein bester Freund, seit ich denken kann. Ich will ihn nicht komplett verlieren. Ryan, bitte vertrau mir.“ Er sah ihn aus seinen stahlblauen Augen an, die feucht schimmerten.
    Mit sich ringend, ließ Ryan seine Stirn an Leons sinken. „Ich lass dich nicht mit ihm allein”, flüsterte er, und nur um sein Revier zu markieren, küsste er ihn; intim, tief und besitzergreifend. Seine Hände schoben sich fest auf Leons Hintern. „Du gehörst mir … mir allein!“
    Ein verliebtes Lächelnd zog sich über Leons Lippen. „Nur dir allein, Snoopy.“
    „Ich liebe dich.“
    Ein kleiner Kuss, dann drehte Leon sich um, hockte sich vor Ronny und hob sanft dessen Kopf. „Hey, hör auf zu weinen. Bitte. Das bin ich in hundert Jahren nicht wert. Es tut mir leid für dich, aber ich liebe ihn. Ryan ist mein Leben.“ Langsam sank er neben ihn auf den Boden. Dass sie mitten auf dem schmalen Gehweg saßen, interessierte sie nicht. „Ich wusste damals nicht, dass ich schwul bin. Ehrlich, vielleicht hättest du eine Chance gehabt, aber ich wusste es nicht.“
    Ronny wischte sich die Wangen ab. „Wenn ich eine Chance gehabt hätte, hättest du es bei mir schon gewusst.“ Er schielte hoch zu Ryan. „Ich sehe viel besser aus, als der da”, murrte er trotzig. Kurz vergrub er das Gesicht an Leons Hals, was Ryan ein kleines Knurren entlockte. „Ich vermisse dich so sehr.“
    „Ich dich auch. Bitte, schreib mir zurück. Ich war wirklich traurig, dass so gar nichts kam.“
    Ryan hatte sich auf die Mauer gesetzt und musterte die beiden genau. Ums Verrecken nicht würde er sie aus den Augen lassen. Es tat ihm ja leid für Ronny, aber er vertraute ihm nicht.
    „Ich … ich versuch’s …”, murmelte Ronny. Er küsste Leon sanft auf den Hals, dann stand er auf. Kurz musterte er seinen Gegenspieler, und Ryan erwiderte den Blick herausfordernd mit erhobener Augenbraue. „Tu ihm nicht weh. Tu ihm niemals weh.“
    „Ist das eine Drohung?“
    „Das kannst du auffassen, wie du willst, aber Leon bedeutet mir zu viel, als dass ich dann tatenlos daneben stehe.“
    Langsam nickte Ryan. „Okay, und noch was: wenn er dir so viel bedeutet, dann zeige ihm das, aber … nun, auf angemessene Art. Sonst kann’s passieren, dass ich verdammt wütend werde und glaube mir, das willst du nicht erleben.“
    „Ist das eine Drohung?”, fragte Ronny nun seinerseits zurück.
    „Das kannst du auffassen, wie du willst”, lächelte Ryan kühl.
    Leon sah hin und her, wie bei einem spannenden Tennismatch, dann langte es ihm: „Okay, Jungs, fahrt mal das Testosteron hinunter, sonst platzt ihr noch. Ryan, ich weiß, wo ich hingehöre. Und Ronny, mein Platz ist in Amerika. Es tut mir leid … bedingt, aber es tut mir leid. Ronny Devaine – Ryan McCoy. So, und nun reicht euch die Hände.“ Als sich keiner der beiden rührte, knurrte Leon leise. „Los jetzt!“
    Ronny und Ryan atmeten tief durch, gaben sich die Hände und schauten sich wild funkelnd in die Augen.
    „Schön, gehen wir zurück? Jesedy sah aus, als wolle er Michelle noch auf dem Kinderspielplatz vernaschen, und ich denke, der Ort ist extrem ungeeignet dafür.“
    „Geht ihr. Ich fahre nach Hause.“
    Wieder ein leises Knurren. „Ronny, mach mich nicht wahnsinnig. Ich schwör’s dir. Du bewegst jetzt deinen Arsch zu den anderen!“
    Ryan schnappte sich Leons Hand, der Bills Rad schob, neben ihm lief Ronny mit gesenktem Kopf.
    „Gott sei Dank, sie leben noch!”, platzte Simon grinsend heraus.
    „Ja, die beiden Bullen hier konnte ich gerade noch in Schach halten.“ Leon grinste frech.
    „Übertreib’s nicht, Blake. Die Rache dafür kommt noch”, raunte Ryan neben ihm, dann suchte sein Blick Michelles, die noch immer auf der Schaukel saß, hinter ihr Jesedy, der sanft ihre Schultern massierte.
    „Bist du verspannt, Süße?”, fragte er dreist.
    „Ja, irgendwie hab ich im Flugzeug nicht gut gelegen.“
    „Du hast auf Ryans Hintern geschlafen”, lachte Leon und funkelte Jesedy an. Es war eine stumme Verständigung: Tu ihr nicht weh, sonst muss ich dir wehtun.
    Jesedy nickte ihm zu und massierte die Blondine weiter.
    „Habt ihr alles geklärt?”, fragte Simon und musterte den verheulten Ronny.
    „Ja, denke schon.” Ronny lehnte sein Rad an das Klettergerüst und setzte sich auf die Fahrradstange.
    „Okay, also heute lassen wir es noch ruhig angehen,

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