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Vaters böser Schatten

Vaters böser Schatten

Titel: Vaters böser Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Dankert
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mischte sich Josephine Blake ein.
    „Meine Rede.” Jesedy setzte sich neben das Mädchen und strich ihr eine Strähne hinter die Ohren. „Absolut süß.”
    Verlegen lächelte Michelle, doch innerlich gefiel ihr das gar nicht, im Schlafanzug neben diesem Supertyp zu sitzen. „Entschuldigt mich bitte”, sagte sie nach ein paar Minuten leise und verließ das Zimmer.
    Da auch Leons Großmutter nicht im Raum war, beugte sich Jesedy vor. „Sie ist sehr schüchtern, was?”
    Einen Moment sah sich das Paar an, dann nickte Ryan.
    „Viele Typen betrachten sie als Eroberung. Das macht sie nicht mit, wenn du verstehst.” Michelles Ruf in der Schule ging von prüde Zicke bis zu verklemmtes Miststück. Sie war nicht gänzlich unbeliebt, doch bei einigen Jungen, die sich einen Korb eingefahren hatten, stieß sie auf wenig Gegenliebe.
    Jesedy seufzte leise. „Sie ist wirklich süß. Ich werde sie nicht bedrängen, keine Sorge, aber ... das Flirten kann ich nicht einstellen.”
    Leise lachte Leon. „Mann, Jes, sie ist kein Mauerblümchen. Tu ihr einfach nicht weh. Spiele mit offenen Karten, dann geht schon nichts schief.”
    Kaum hatten sie das Haus verlassen, schnappte sich Jesedy die Hand der Blondine und gemeinsam liefen sie Richtung Bus, wo sie sich mit den anderen treffen wollten.
    Erfreut stellte Leon fest, dass auch Ronny dabei war und zwinkerte ihm liebevoll zu.
    „Sag mal, Snoopy, bist du schon mal in einer Großstadt gewesen?”
    Ryan überlegte. „Mainsfield?”, gab er mit treudoofem Blick zurück.
    Die Londoner Jungs schauten fragend hin und her, während Leon die Augenbrauen hob. „Baby, Mainsfield hat so viele Einwohner, wie Walthamstow.”
    „Hm ... okay, dann ... noch nie. In Miami hab ich ja nichts von der Stadt gesehen.”
    „Ohje ...”
    „Halt ihn gut fest, Leon ...”
    „Er wird aus den Schuhen kippen ...”
    „Platzangst vorhanden?”
    Die Jungs plapperten alle durcheinander.
    „Snoopy, immer schön an meiner Hand bleiben, okay? London ist voll.”
    Ryan nickte mit einem artigen Lächeln und grinste dann. Die U-Bahn nahm er mit skeptischer Miene hin. Es war ihm definitiv zu laut und zu stickig. „Leon, ich will zu June. Da ist frische Luft!”
    Leise lachend schüttelte Leon den Kopf. „Nein, jetzt bleibst du bei mir. June siehst du bald wieder.”
    „June?”
    „Sein Pferd, Bill. Manchmal glaube ich, er liebt sie mehr als mich.”
    „Na und? Du rennst auch zuerst zu Snoopy, anstatt zu mir”, gab Ryan amüsiert zurück.
    „Jaah, aber Snoopy ist ja auch noch klein. Er bedarf meiner ganzen Liebe.” Der Name seines Pferdes zauberte ein seliges Lächeln auf Leons Lippen, so wie immer, wenn er von ihm sprach.
    „Snoopy ... klein? Hä? Scheiße, Leon, wir reden zu wenig”, grinste Bill. „Wer ist Snoopy? Ich dachte Ryan ist Snoopy.”
    „Ja, Ryan ist auch mein Snoopy. Und dann habe ich ein Pferd. Es war ein Geschenk von Ryan und seiner Mum. Snoopy ist erst acht Monate alt. Er ist total süß.” Sofort zog er ein Foto aus seiner Brieftasche, welches er liebevoll und stolz zeigte.
    Den ganzen Tag verbrachten sie in der Londoner Innenstadt.
    Ryan war von der Architektur sehr begeistert, auch wenn er mehrmals betonte, dass ihm das Landleben besser gefiel.
    Als sie am späten Nachmittag im London Dungeon angekommen waren, weigerte Michelle sich, mit hinein zu gehen.
    „Ich weiß, dass ich mich gruseln werde.”
    „Süße, erinnerst du dich? Du kannst dich an mich kuscheln. Es ist wirklich interessant”, sagte Jesedy.”
    Sie sah erst ihn an, dann Ryan und Leon, die bereits die Karten holten.
    Sie waren nur zu viert, da die anderen Jungs diese Londoner Attraktion bereits in-und auswendig kannten und keine Lust hatten.
    Und es kam, wie Michelle vorhergesagt hatte. Sie kreischte mehrmals laut auf und schlug Ryan auf den Arm, weil dieser nur lachen konnte.
    „Hör auf, mich auszulachen, du dämlicher Idiot!”
    „Tut mir leid, Schatz, aber ... das ist lustig, nicht gruselig. Der ...” Er zuckte kurz zurück, als eine vermummte Gestalt plötzlich vor ihnen auftauchte. „Uhhh ... Schock schwere Not.”
    Er kicherte und zog Leon weiter.
    „Du bist nicht mehr mein Freund, Ryan McCoy. Jessy, schlag ihn! Tu ihm weh!”, murrte sie schmollend.
    „Ja, mach ich, aber erst danach. Na los, bleib einfach bei mir.”
    Als sie wieder in der Sonne standen, atmete Michelle mehrmals durch und Jesedy kniff Ryan in den Nacken.
    „Aua ... wofür war das denn?” Ryans Hand schnellte in den Nacken und

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