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Vaters böser Schatten

Vaters böser Schatten

Titel: Vaters böser Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Dankert
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Spielplatz. „Treffpunkt Freiheit bedeutete, dass wir uns hier treffen. Simon hat das irgendwann begonnen, als wir dreizehn waren und es ist hängen geblieben. Mal schauen, ob sie auftauchen”, erklärte er.
    Michelle setzte sich auf eine der beiden Schaukeln, während Ryan auf der daneben stehenden Tischtennisplatte Platz nahm.
    „Snoopy, ich werde hoffentlich gleich von fünf fremden Jungs durchgeknuddelt. Bitte nicht eifersüchtig sein, okay?“
    „Leon, wissen sie, dass du schwul bist?”, fragte Michelle.
    „Ich habe es Bill erzählt. Also wissen es alle.“
    Plötzlich schlich sich ein heftiges Strahlen auf sein Gesicht.
    An der Straßenecke waren vier Jungen auf Fahrrädern aufgetaucht, die nach einem kurzen, erstaunten Halt nun auf sie zugerast kamen.
    „BLAKE!”, rief Bill breit grinsend, sprang vom Rad, welches einfach auf der Wiese landete und zog Leon fest in seine Arme, hob ihn sogar etwas hoch.
    Leon war frech genug, seine Beine um den anderen zu schlingen, als auch schon der Rest auf ihn einstürmte und sie lachend im Gras landeten.
    Amüsiert und schweigend musterten Ryan und Michelle den kichernden Haufen, in dem Leon einen langen Moment nicht wirklich auszumachen war. Nur sein hellblaues Shirt blitzte hin und wieder hervor.
    „Hey, ihr macht ihn doch kaputt!”, rief Ryan laut.
    Innehaltend sahen die Jungs auf.
    „Ich bin platt”, kicherte Leon noch immer. „Gott, ist das schön, euch zu sehen.“
    Simon, ein großer, schlaksiger Junge mit strohblondem Haar, welches er zu einem Zopf gebunden trug, stand auf und reichte Leon die Hand.
    „Danke.“ Wieder auf seinen Füßen stehend, musterte er die Freunde. „Bill, Scheiße, wo ist dein dicker Bauch hin?“ Grinsend piekste er ihn.
    „Weg und da bleibt er hoffentlich auch.“ Bill war zwar noch nicht so schlank, wie er es gern wäre, aber er arbeitete hart daran. Eine Arbeit, zu der Alec jegliche Motivation fehlte.
    „Wenigstens du siehst noch so aus, wie ich dich in Erinnerung habe, Alec”, grinste Leon und umarmte die Jungs noch einmal. „So, und nun …“ Er zog wieder zuerst Michelle zu sich. „Diese heiße Blondine ist Michelle, meine beste Freundin.“
    Nacheinander begrüßten die Jungs das Mädchen, bis Michelle bei Jesedy ankam, der sie langsam musterte. „Wie kann man da schwul werden? Mann, du bist echt blind, Blake!“
    Leon lachte leise. „Naja, ich hab ihn gesehen.“ Leon trat neben Ryan. „Er ist mein Ein und Alles … mein Leben. Das ist mein Snoopy.“
    „Bitte, er heißt nicht wirklich so, oder?“
    „Quatsch, er heißt Ryan. Leon ist schon so oft ins Detail gegangen, dass ich mir jedes Pornogucken ersparen konnte”, lachte Bill.
    „Was? Leon!“ Ryan starrte ihn an.
    „Er übertreibt. Okay, das sind Bill, Alec, Jesedy und Simon.“
    „Freut mich. Ich hab schon viel von euch gehört”, lächelte Ryan.
    „Sagt mal … wo ist Ronny? Ist er nicht zu Hause gewesen?“
    Bill seufzte leise und lehnte sich an die Tischtennisplatte. „Ich hab keine Ahnung, wo er ist. Ich dachte, er würde auch herkommen.“
    Ryan schaute hin und her. „Ronny Devaine?“
    „Schon von ihm gehört, ja?“
    Michelle sah verwirrt hin und her.
    „Ronny war mein bester Freund. Er war sauer, weil ich mit meinen Eltern mitgegangen bin.“ Leon seufzte, doch Bills Worte ließen ihn den Atem stocken.
    „Leon, du glaubst doch wohl nicht, dass das alles war, oder?„
    „Meine Mum hatte recht … er ... er wollte mehr, oder?“
    „Oh je, dein Glück, dass du von Haus aus extrem langsam bist. Ronny war total in dich verschossen … ist … war, ich weiß nicht genau.“
    „Ist er noch immer”, mischte sich Simon ein. „Wir haben letztens Fotos auf meinem PC angeschaut, Bilder vom Campen am See. Er hat … fast geweint.“
    Leon senkte den Blick. „Ich hab’s nicht gewusst. Mum hat es mir auch erst in Amerika gesagt. Warum … nein. Ich wusste nicht mal, dass ich schwul bin. Egal, was er gesagt hätte, es wäre nichts geworden. Er war immer mein bester Freund gewesen, egal, was meine Mutter darüber denkt.“
    „Warum rufst du ihn nicht mal an, hm? Frag ihn, ob er herkommt”, schlug Bill vor.
    „Ist er das?“ Michelle deutete auf einen jungen Mann, der auf seinem Fahrrad sitzend an der Hausecke stand und zu ihnen hinüber starrte.
    „Ronny …“ Leon hauchte den Namen seines alten Freundes und trat langsam von der Gruppe weg, doch Ronny schüttelte nur den Kopf, machte kehrt und fuhr davon.
    „Fuck … Bill, ich schnapp mir

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