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Vaters böser Schatten

Vaters böser Schatten

Titel: Vaters böser Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Dankert
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gehen und Leon hier lassen. Ausgeschlossen.“
    „Ryan!“ Eileen starrte ihn an. „Warte, du willst Harvard sausen lassen, wegen … Leon?“
    Mit erhobener Augenbraue warf der Eileen einen fragenden Blick zu. „Entschuldige bitte, aber …“
    „Nein, Leon. Das ist allein eine Sache zwischen Ryan und mir. Es tut mir leid, aber …“
    Ryan hob die Hand und beide schwiegen, warfen sich nur böse Blicke zu. „Letztendlich ist es meine alleinige Entscheidung. Mum, ich weiß, dass du immer nur das Beste für mich wolltest und immer noch willst. Und das Beste ist hier. Die Farm, du und Leon. Mehr brauche ich für mein Leben nicht.“
    „Willst du denn gar nicht studieren?“, fragte Eileen verwirrt.
    „Doch, natürlich. Aber hier … in Mainsfield. Mum, ich habe das Thema College lange vor mir hergeschoben. Einfach, weil ich wahnsinnige Angst habe, dass Leon nach … was weiß ich… Texas gehen könnte, oder Alabama oder … weiß der Geier wohin. Ich hatte Angst, dass er eines Tages ankommt und mir sagt, dass er ab dem nächsten Semester weg ist“, gab Ryan leise zu. „Ich kann nicht nach Harvard, denn so sehr ich den Kerl auch liebe … da nehmen sie ihn nicht.“ Er zwinkerte Leon liebevoll zu.
    „Nein, aber Kalifornien und Michigan … die würden mich nehmen.“ Leon ließ das Ganze so im Raum stehen.
    Schweigen.
    Die drei sahen sich nur an.
    „Oh Mann …“ Ryan ließ sich auf einen Stuhl fallen und schaute auf den Brief, dann glitt sein Blick zu Leon. „Was sagen deine Eltern?“
    Missmutig schüttelte Leon den Kopf. „Mum sagt, dass ich meine Liebe nicht über meine Zukunft stellen darf. Dass ich da studieren soll, wo es mich auch weiter bringt. Und Dad ist der Meinung, ich gebe einen wunderbaren Arzt ab und findet Michigan deswegen ganz toll.“
    Schweigen.
    Ryan drehte den Brief auf dem Tischtuch im Kreis. „Und was denkst du?“
    „Dass ich keinen guten Arzt abgeben würde. Eher … einen Krankenpfleger, aber Arzt …“
    „Leon, bitte …“
    „Ryan, ich kann nicht in Kalifornien sitzen und all das hier zurück lassen … Snoopy…“, er grinste frech, „meine beiden Snoopys zurück lassen. Das geht nicht.“
    „Jungs, also ich bitte euch!“ Fassungslos schaute Eileen immer hin und her. „Was ist, wenn es bei euch beiden mal auseinandergeht? Dann habt ihr keine vernünftige Ausbildung.“
    „Zum einen geht’s nicht auseinander und zum zweiten hat Mainsfield sehr gute Programme in der Agrar-Wirtschaft. Und das ist es, was ich lernen will. Mum, ich gehöre nun mal auf einen Hof. Und ich will’s besser machen als Dad. Ich kann hier mehr rausholen, mit der richtigen Technik. Und wozu soll ich auf ein tausend Meilen weit entferntes College, wenn ich ein Gutes vor der Nase habe, hm?“
    „Aber Harvard …“
    „Mum, scheiß auf Harvard. Ich passe da ohnehin nicht hin. Ich, der Freak aus einer Kleinstadt? Mal ehrlich, das geht nicht gut. Zumal … ich hab hier auch meine Therapie und Dr. Ramos gebe ich nicht auf.“
    Eileen ließ sich auf einen Stuhl sinken und seufzte.
    „Tut mir leid, falls ich dich jetzt enttäuscht habe, aber … ich kann und will hier nicht weg. Hier gehöre ich hin. Dass ich jemals auf ein College gehen kann, ist schon erstaunlich, aber deswegen zieht es mich noch lange nicht in die Ferne.“
    Leon musterte seinen Freund. „Nimmst du mich mit nach Mainsfield?“
    „Na klar, du kommst als Maskottchen an meinen Rucksack.“ Ryan grinste frech. „Ich habe mich bereits in Mainsfield eingeschrieben. Leon, lass mich da bitte nicht allein.“
    Mit einem Schritt war Leon bei ihm, nahm dessen Gesicht in die Hände und küsste ihn sanft. „Werde ich nicht. Ich trag mich da ebenfalls ein.“
    „Lieber Gott, steh mir bei. Ihr zwei seid unmöglich!“, fluchte Eileen, schnappte sich das Telefon und verschwand im Büro, zweifelsohne, um Maggie anzurufen und ihr mitzuteilen, dass beide Söhne ihre Talente gnadenlos verschenkten.
    „Ich hab sie enttäuscht“, murmelte Ryan.
    Leon setzte sich kurzerhand auf dessen Schoß und schlang die Arme um Ryans Hals. „Mag sein, aber das hält nicht lange an, und das weißt du auch. Eileen wollte immer das Beste für dich, und Harvard ist vermutlich das Beste, wenn man die unterschiedlichen Prioritäten mal außer acht lässt.“
    „Ja, schon möglich, aber am Ende zählt doch nur, was ich will. Was ich machen möchte. Nicht was für sie das Wichtigste ist, richtig?“
    „Absolut korrekt.“
    „Gut, dann muss ich Harvard leider

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