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Vaters böser Schatten

Vaters böser Schatten

Titel: Vaters böser Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Dankert
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betreten hatten.
    „Er ist süß mit der Schürze“, grinste Toby.
    Leon beugte sich etwas zurück. „Die Shirtfarbe geht gar nicht, aber in der Hose hat er einen verboten, knackigen Hintern.“
    Nun beugten sich alle zurück.
    „Stimmt. Ich werde meiner Süßen auch so eine Hose besorgen. Kann sein, dass ich dann nicht mehr so regelmäßig komme, aber es lohnt sich.“
    „Warum willst du ihr so eine Hose besorgen, Jared, wenn du dann nicht mehr so regelmäßig kommst? Das versteh ich nicht.“ Toby verzog nachdenklich das Gesicht, während Leon loslachte.
    „Idiot.“ Jared schubste ihn leicht.
    Ryan kam zurück, stellte mit Schwung die Teller vor die Jungs und klaute sich bei Leon gleich ein paar Pommes.
    „Hey!“ Leon starrte ihn gespielt entrüstet an. „Na, das ist ja ein Service. Hier wird dem Gast das Essen vom Teller gefressen.“
    Ryan zwinkerte nur frech und machte weiter.
    Als er am Abend nach Hause kam, warf er sich geschafft und in voller Arbeitsmontur auf sein Sofa.
    „Was ist los, Snoopy? So fertig?“, lachte sein Freund.
    „Jaah, es ist seltsam, hier laufe ich auch viel, aber das war anstrengend heute. Wobei, vielleicht lag’s auch an den vielen Gästen am Nachmittag. Mann, ich dachte, das nimmt gar kein Ende mehr. Ab heute hat Susan meinen vollsten Respekt. Das ist wirklich anstrengend. Da brüllen zehn Trucker durcheinander, was sie haben wollen und während ich da stehe und versuche noch das vom Ersten aufzuschreiben, macht sie die Teller fertig und ist da, bevor ich beim Letzten angekommen bin. Unglaublich.“
    Leise lachend setzte Leon sich neben ihn. „Sie macht das aber auch schon ein paar Jahre, Schatz. Und … bitte geh duschen. Du stinkst nach kaltem Fett.“
    Nach einem zärtlichen Kniff in Leons Nacken stand Ryan allerdings auf und verschwand.
    Einige Tage später war Ryan gerade dabei, den Tresen abzuwischen, als sich die Tür öffnete. Aus dem ersten Impuls heraus wollte er knurren, doch dann runzelte er die Stirn.
    Ben Murphy sah verdammt angeschlagen und vor allem zusammengeschlagen aus. Seine Lippe war geschwollen und blutete, während sich um sein rechtes Auge bereits ein nettes Veilchen bildete.
    Bens Blick huschte unruhig durch den Raum, dann entdeckte er Ryan, der mit verschränkten Armen hinter dem Tresen stand und ihn fast ein wenig abfällig musterte.
    „Hi …“, kam es kleinlaut von Ben.
    „Na? Mit wem hast du dich diesmal angelegt?“ Ryan rührte sich nicht.
    „Kann ich eine Cola haben und … etwas Eis?“
    Die beiden Jungs fixierten sich - der eine erschöpft, der andere ganz klar provozierend.
    „Ryan?“ Sophie, die Chefin des Diners, war aufgetaucht. „Übernimmst du ihn, oder soll ich das lieber tun?“
    Kurz zögerte Ryan noch, dann schüttelte er den Kopf. „Nein, ich mach das.“
    Sophie nickte und verschwand wieder im Büro, wo sie Papierkram erledigte, während es noch so leer war.
    Ryan stellte ein Glas Cola auf den Tresen, dann legte er einige Eiswürfel in ein Tuch und streckte die Ben hin. „Los, setz dich auf deinen Arsch. Du siehst aus, als würdest du gleich aus den tollen Turnschuhen kippen.“
    Langsam ließ Ben sich nieder, verzog leicht das Gesicht und legte sich vorsichtig das Eis auf sein Auge, seufzte erleichtert. „Schmerz lass nach und komm nie wieder“, murmelte er vor sich hin und schloss die Augen.
    Einen Moment lang noch musterte Ryan ihn, dann füllte er neuen Kaffee in die Maschine, ließ seinen Mitschüler aber nicht aus den Augen. „Also? Mit wem warst du diesmal nicht ganz einer Meinung?“
    Ben schwieg. Er sah Ryan nur an, doch in seinem Blick lag keine Abfälligkeit, wie Ryan es sonst bei ihm gewohnt war. „Mein Vater hatte recht“, sagte er dann leise.
    Fragend hob Ryan die Augenbrauen. „Und womit?“
    „Naja, dass ich von dir spreche. Nicht so oft, wie er es dargestellt hat, aber ich tu es.“
    „Aha.“ Ryan ließ das Ganze im Raum stehen, nicht sicher, ob er das Thema vertiefen wollte.
    „Allerdings geht’s da weniger um die Mannschaft.“ Über Bens Lippen zog sich ein schiefes Lächeln. „Ich weiß auch nicht …“, murmelte er und nahm das Tuch runter, trank einen Schluck Cola und hielt sich das kühle Glas an die Lippe.
    Schweigend arbeitete Ryan weiter und auch Ben sagte nichts mehr.
    „Hey. Ich wollte … oh nein, ich geh wieder …“ Leon war hereingekommen, starrte nun aber Ben an. „Das ist ja Höchststrafe, Baby.“
    Lächelnd lockte Ryan ihn mit dem Finger zu sich, beugte sich über

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