Vegas Vampires 01 - Beim naechsten Biss wird alles anders
konnte nicht einmal ein sexy, reicher Typ in Alexis’ Richtung sehen?
Nicht dass sie irgendetwas anderes täte, als ihm mitten ins Gesicht zu lachen, aber es wäre nett, wenigstens hin und wieder einmal gefragt zu werden. Ihr letztes Date war Hansen vom Bagelshop gewesen, und der war einzig an ihrem scharfen Verstand und ihrer Vorliebe für Erdbeerfrischkäse interessiert gewesen.
Aber es ging hier nicht um sie - es ging darum, dass sich Brittany selbst ihr Leben ruinierte. Und inwiefern das Alexis beeinträchtigte.
»Also, was ist los? Liebst du Ethan Carrick?« Alexis konnte kaum die Furcht aus ihrer Stimme halten. So ein Mann liebte nicht - er konsumierte. Er erwarb ein Produkt, behielt es, solange er Lust daran hatte, und wandte sich dem nächsten zu, wenn er seiner überdrüssig wurde.
Männer dieser Art gab es wie Sand am Meer, und Alexis hatte die Bekanntschaft von mehr als genug von ihnen während ihrer Arbeit als Staatsanwältin gemacht. Kalte, berechnende Männer, deren Motive allein um egoistische Bedürfnisse kreisten, und Alexis wollte sie nicht in der Nähe ihrer Schwester sehen.
Brittanys rote Lippen öffneten sich überrascht. »Ihn lieben? Natürlich nicht! Ich bin rein beruflich hier.«
Alexis ging jede Wette ein, dass das, was sie miteinander trieben, nicht von der Steuer absetzbar war.
Ihr Auge fing wieder an zu zucken.
In Brittanys Welt luden Männer attraktive Frauen Mitte zwanzig aus geschäftlichen Gründen in ihre verkitschten Hotels ein. In Alexis’ Welt taten sie es, weil sie sich davon Sex versprachen.
»Inwiefern beruflich, Brit?« Sie warf einen nervösen Blick zur Tür, um sicherzugehen, dass der fragliche Mann nicht wieder zurückgekommen war.
Brittanys kleine Nase kräuselte sich. »Na, beruflich eben. Ich habe bei Ethan eine Fissurenbehandlung durchgeführt, und er hat mich gebeten, dasselbe bei seinen Mitarbeitern zu machen.«
»Du hast was mit ihm gemacht?«, fragte sie schockiert. Das klang nach Cybersex oder einem motorisierten Blowjob. Verdammte Scheiße, sie musste mit Brittany reden.
Vielleicht konnte ihre Schwester ihr etwas beibringen.
»Ja. Ich habe seine Zähne versiegelt.«
Oh. Seine Zähne versiegelt. Natürlich. Das ergab Sinn. Nein!
»Er hat mir eine Menge Geld dafür geboten, und ich hätte auch ablehnen können, aber dann habe ich erkannt, dass es wichtig für mich ist, Zeit mit Ethan und seinen Leuten zu verbringen, denn ich muss sie vor der ewigen Verdammnis bewahren.«
Hä? Alexis starrte ihre Schwester an und wartete darauf, dass irgendetwas an diesem Satz einen Sinn ergab. »Äh … ewige Verdammnis? Süße, wovon sprichst du?« Brittany war immer ihrem Herzen gefolgt, aber bisher hatte sie noch nie Anzeichen für Geistesgestörtheit gezeigt.
Brittany warf ihre langen schwarzen Haare über ihre bloßen Schultern und nickte. »Ja, ewige Verdammnis. Sie sind Vampire, Alex.«
»Vampire? Vampire. Vam- pire ?« Alexis spürte ihren Blutdruck in die Höhe schießen wie einen Aufzug. Sie war im Angstgeschoss eingestiegen und war auf direktem Weg zu flammender Wut. Kopfschmerzen breiteten sich hinter ihren Augen aus, und sie wünschte sich sehr, Brittany wäre nicht fünfzehn Zentimeter größer als sie und sie könnte ihre Schwester einfach am Arm nehmen und ihren Arsch nach Hause schleifen, wo er hingehörte. »Du meinst, so wie Dracula? Blutsaugende Dämonen mit Mundgeruch und einer Aversion gegen Kreuze, Pfähle und Knoblauch? Das ist verrückt.«
»Ja.«
»Was ja?« Alexis rammte ihre Fäuste in die Taschen ihrer Kostümjacke. »Ja, das ist verrückt, oder ja, sie sind blutsaugende Dämonen?«
»Beides. Ich weiß, es ist kaum zu glauben, aber Ethan ist ein Vampir, und er braucht unsere Hilfe.«
Unsere Hilfe? Das Einzige, was Alexis ihm geben würde, war ein ungebremster Tritt ins Gemächt.
Er war nicht nur ein stinkreicher Kasinobesitzer. Nein, er bezog seine Kicks daraus, irgendeinen obskuren Klub oder Kult unheimlich blasser Leute zu führen, die ihrer kleinen Schwester vormachten, sie wären verdammte Vampire. Tote. Untote. Doppelt-Tote. Wie auch immer man das nennen mochte.
Sie waren nichts dergleichen. Und was diese Loser in ihrer Freizeit machten, ging nur sie selbst etwas an, aber da sie Brittany in ihr abstruses Hobby mit hineingezogen hatten, war Alexis alles andere als glücklich.
Ja, sie war sogar so wütend, dass ihr Mund ganz heiß wurde und der Flur sich rasch um sie drehte.
»Ich werde ihm helfen, Brit.« Sie klemmte
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