Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Vegas Vampires 03 -Ein Biss mit Folgen

Vegas Vampires 03 -Ein Biss mit Folgen

Titel: Vegas Vampires 03 -Ein Biss mit Folgen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin McCarthy
Vom Netzwerk:
Schwester.
    »Wie auch immer«, meinte Brittany. »Wer war also die Mutter, und was ist passiert?«

    »Die Mutter ist meine Schwester Gwenna.«
    Brittany hatte Gwenna nur einmal gesehen, bei der Hochzeit von Alexis und Ethan. Dort war sie auf Vampirart aufgetaucht, hatte mit niemandem ein Wort gewechselt und war dann wieder verschwunden. Sie hatte blass ausgesehen und zerbrechlich. Und sie war eine Vampirin, keine Unreine wie Brittany.
    »Das verstehe ich nicht. Gwenna ist doch eine Vampirin, oder?«
    »Ja. Ich habe sie zu einer gemacht, als sie nach der Geburt ihrer Tochter verblutet war. Weißt du, das war im elften Jahrhundert, und damals waren alle Geburten furchtbar riskant.«
    »Ich glaube nicht, dass das der Anfang ist«, beschwerte sich Alexis. »Ich hatte keine Ahnung, dass Gwenna eine Unreine war. Wie ist das möglich, wenn du doch keiner warst?«
    Ethans Gesicht wurde starr. »Meine Mutter wurde vergewaltigt, als mein Vater und ich im Krieg waren. Gwenna ist siebzehn Jahre jünger als ich, und als ich ein Vampir geworden war und endlich nach Hause zurückkehrte, fiel mir sofort auf, dass ihr leiblicher Vater ein Vampir gewesen sein musste, denn ich konnte ihr Vampirblut riechen. Leider war mein Vater zu diesem Zeitpunkt bereits tot, so wie meine ganzen anderen Geschwister. In unserem Schloss gab es nur noch Gwenna, die siebzehn Jahre alt war, und unsere Mutter. Es gab ein paar Konflikte im Norden, die ich lösen musste, und gegen besseres Wissen ließ ich die beiden allein in der Obhut von einigen Vampirfreunden. Zu diesem
Zeitpunkt waren das Freunde, denen ich vertraute, die mich in mein Leben als Vampir eingeführt hatten, und sie wohnten bei mir. Sie verbürgten sich mir gegenüber für die Sicherheit meiner Mutter und meiner Schwester. Als ich zehn Monate später heimkehrte, waren sie fort, und einer von ihnen hatte mich betrogen, indem er meine unschuldige Schwester verführt hatte. Am Tag zuvor hatte sie ihr Kind zur Welt gebracht. Sie verblutete, kurz bevor ich im Schloss ankam, und ich fand meine Mutter bei ihrer Leiche. Meine Mutter, die alle, die sie jemals geliebt hatte, bereits beerdigt hatte und die aufgrund einiger Falschmeldungen, die der Verräter unter meinen Freunden gestreut hatte, annehmen musste, dass auch ich im Norden ums Leben gekommen war.«
    Ethan war ein Krieger gewesen, das wusste Brittany. Aber so wie er jetzt dastand, mit geballten Fäusten und mahlendem Kiefer, erkannte sie, dass es nicht viel bedurfte, um die zivilisierte Hülle des britischen Politikers von ihm abzustreifen und den Mann darunter zum Vorschein zu bringen, der mit bloßen Händen für die Sicherheit seiner Familie gekämpft hatte. Es war erschreckend, aber zugleich auch tröstlich. Selbst wenn Corbin sich aus dem Staub machen sollte, hatte sie noch immer Ethan, der ihr den Rücken stärken würde, weil er sie jetzt als seine Schwester betrachtete.
    »Also hast du Gwenna zu einer Vampirin gemacht?«, fragte sie behutsam, während ihr Herz voller Mitleid für ihn schlug.
    »Ja. Ich habe sie zurückgeholt, allerdings wurde sie nie mehr so wie vorher. Sie war still, zurückhaltend,
ängstlich. Aber sie liebte ihre Tochter, und das gab in meinen Augen den Ausschlag. Meine Nichte war gesund, als sie geboren wurde, und sie blieb es auch.«
    Brittany spürte, dass diese Geschichte noch nicht zu Ende erzählt war, doch Ethan würde nicht noch mehr davon preisgeben. Es hatte ihn offensichtlich eine Menge Überwindung gekostet, von seiner Mutter und seiner Schwester zu erzählen, und Brittany war voller Mitgefühl für ihn, für seinen Schmerz, für seine lange Vergangenheit und sein Leid. Sie drückte seine Hand und sagte: »Danke, dass du mir das erzählt hast, Ethan. Ich fühle mich schon viel besser. Gibt es noch etwas, das ich wissen sollte? War das Baby normal? Keine Reißzähne oder so etwas?«
    »Keine Reißzähne. Vollkommen normal, und es war sehr stark und athletisch. Körperlich und charakterlich stark. Die Kleine wurde später eine Kriegerin.« Ethan lächelte und warf Alexis einen Blick zu. »Ein bisschen wie deine Schwester, wenn ich es mir recht überlege.«
    »Dann sollte ich mich also darauf einstellen, eine Fußballmama zu werden.« Es klang so viel besser, wenn sie in normalen, alltäglichen Metaphern dachte. Sie würde ein athletisches, kämpferisches Kind haben. Damit würde sie fertig werden. Schließlich hatte sie zwanzig Jahre lang mit Alexis gelebt. »Ich bin wirklich froh, dass du mir das

Weitere Kostenlose Bücher