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Vegas Vampires 04 - Was sich liebt, das beißt sich

Vegas Vampires 04 - Was sich liebt, das beißt sich

Titel: Vegas Vampires 04 - Was sich liebt, das beißt sich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin McCarthy
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war.
    »Ich habe nichts zu sagen.« Sasha schob den Drink von sich, den Ringo für sie bestellt hatte.
    »Du wirst hier so lange mit mir sitzen, bis du mir erklärt hast, warum du versucht hast, mich umzubringen. Ich habe alle Zeit der Welt.« Mehr als er eigentlich haben wollte, wenn man bedachte, dass jeder Tag – vielmehr jede Nacht – ein Kampf für ihn war.
    Zu seiner Rechten saß Kelsey und nuckelte an einem Cosmopolitan. Sie sah gelangweilt und desinteressiert aus, wie ihr Blick da über die Tanzfläche flatterte. Doch Ringo wusste es besser. Kelsey bemerkte jede ihrer Gesten, und wenn er Hilfe brauchte, wäre sie bereit. Sie war gut darin, die Leute glauben zu machen, sie wäre ein dunkelhaariges Dummchen, und das hatte sich für sie bisher immer ausgezahlt. Es erwischte die Leute völlig unvorbereitet, wenn sie sich einschaltete.
    Sasha starrte ihn bloß an.
    Und Kelsey sagte, ohne sich auch nur zu ihnen umzudrehen: »Es ist wegen Kyle.«
    Ringo zuckte beim Namen seines Bruders zusammen. Eigentlich sollte er daran gewöhnt sein. Kelsey ließ immer wieder Kyles Namen fallen, manchmal verwendete sie ihn sogar als Kosenamen für ihn, was er zugleich hasste und mochte. Aber der stechende Schmerz, den er jedes Mal verspürte, wenn sein Bruder genannt wurde, war nichts im Vergleich zu der Erkenntnis, dass Sasha darauf reagiert hatte.
    Tränen traten ihr in die Augen, und ihre Unterlippe zitterte. »Kein Wort über Kyle. Niemals.«
    »Du hast meinen Bruder gekannt?«, fragte er voller Entsetzen.
    Einen Augenblick lang glaubte er nicht, dass sie ihm antworten würde, aber dann strich sie sich das Haar glatt, das zu einem strengen Knoten geschlungen war, legte die Finger an ihre Schläfen und hob den Blick. »Wir waren verlobt. Wir haben uns übers Internet kennengelernt. Wir haben uns geliebt und wollten heiraten. Und du hast ihn umgebracht.«
    Ringo spürte, wie sich bittere Galle in seinem Mund sammelte. »Das stimmt. Ich habe ihn getötet. Unbeabsichtigt.«
    Es war alles so schnell gegangen, eigentlich nur eine Reaktion seinerseits. Er war zum Töten ausgebildet, erst bei den Marines und später dann als Auftragskiller, und er durfte nicht zögern, niemals, wenn er nicht selbst auf der Strecke bleiben wollte. Deshalb hatte er nicht eine Sekunde innegehalten, als er damals in Kalifornien gelebt hatte und sein Bruder auf Besuch bei ihm gewesen war, und hatte sich mit seiner halbautomatischen Waffe verteidigt, hatte das Feuer erwidert, das ein Konkurrent aus einem vorbeifahrenden Auto auf sein Haus abgegeben hatte. Wahrscheinlich wäre es schlauer gewesen, einfach in Deckung zu gehen und abzuwarten, bis er vorbei war, aber Ringo wollte nicht den Eindruck erwecken, dass man ihm Angst einjagen konnte. Ihm drohen konnte. Deshalb hatte er zurückgeschossen, um ein Zeichen zu setzen.
    Kyle war nur ein netter Kerl, er ging aufs College und war in einer friedlichen Gegend in einem Vorort aufgewachsen, ohne die Dämonen, denen sein älterer Halbbruder ausgesetzt gewesen war. Er hatte Panik bekommen. War aufgestanden.
    Und als der Lärm sich gelegt und Ringo seinen Bruder aufgehoben und in den Arm genommen hatte, da hatte er bemerkt, dass die tödlichen Kugeln ihn nicht von vorn in die Brust getroffen hatten, sondern von hinten. Vom eigenen Bruder in den Rücken geschossen. Tot.
    »Es ist mir egal, was passiert ist. Einzig und allein wichtig ist, dass Kyle tot ist und dass du ihn erschossen hast. Und er war ein besserer Mann, als du je einer sein könntest.« Tränen rannen ihr nun über die Wangen. »Ich verstehe einfach nicht, warum ein Mann mit so viel Liebe in sich und so vielen Möglichkeiten sterben musste, während jemand wie du – ein abscheulicher, fauler, ekelhafter Junkie, der nur an sich selbst denkt – ewig leben darf.«
    Ringos Hände und Füße waren eiskalt, und in seinen Ohren herrschte ein heftiges Summen. Er brauchte nicht dieses Miststück, damit sie ihn an die Wahrheit erinnerte. »Tja, das Leben ist nicht gerade fair, was?« Zorn wallte durch seinen Körper, lebendig, pulsierend, entschlossen, wild und fordernd. »Komm mit.« Er stand auf und griff nach ihrer Hand.
    Kelsey wandte den Blick von den Tanzenden ab. »Was hast du vor?«
    Seine Frau sah alarmiert aus, und das sollte sie auch. Er war ein Mann – ein Vampir, ein Monster – am Abgrund. Er ertrug es nicht, in Sashas Gesicht zu sehen und dort seine Schande zu sehen. »Warum hast du Chechikov geheiratet?«
    »Um mir Zugang zu Vampiren zu

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