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Venezianische Verfuehrung

Venezianische Verfuehrung

Titel: Venezianische Verfuehrung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine George
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lang an, bevor er ihr Lächeln erwiderte. „Ich kann Ihnen noch in größerem Maße behilflich sein und Sie zu den richtigen Läden führen.“
    „Warum wollen Sie das machen, Domenico?“, erkundigte sie sich. „Ich glaube nicht, dass Lorenzo Sie gebeten hat, sich in diesem Umfang um mich zu kümmern.“
    „Das stimmt. Ich sollte eine Unterkunft für Sie besorgen, Sie am Flughafen treffen, zum Schiff geleiten und mich vergewissern, ob Sie mit dem Zimmer zufrieden sind. Ich habe getan, was er wollte“, fuhr er fort, während er ihr in die Augen sah. „Doch jetzt, Laura, tue ich, was ich will.“
    „In dem Fall muss ich Ihnen dieselbe Frage stellen, die Sie mir gestellt haben.“ Sie wich seinem Blick nicht aus.
    „Und das wäre?“
    „Gibt es jemanden in Ihrem Leben?“
    „Nein.“ Er zuckte die Schultern. „Da war mal jemand, aber das ist vorbei.“
    „Also ist es ähnlich wie bei mir.“
    „Sind Sie deswegen noch traurig?“
    Sie schüttelte den Kopf. „Eher erleichtert. Ich habe Edward seit einigen Jahren gekannt, doch nicht so gut, wie ich dachte. Ich hatte nicht die leiseste Ahnung, dass er etwas für peinliche romantische Gesten übrig hat.“
    „Was hat er denn angestellt?“, erkundigte sich Domenico, nachdem der Ober den Kaffee gebracht hatte.
    „Er hat mich eines Abends zum Essen eingeladen. Als der Kellner den Deckel vom Servierteller nahm, lag darunter ein Diamantring anstatt des Lachses in Zitronensauce, den ich bestellt hatte.“ Laura erschauerte. „Und dann hat er mich vor allen Gästen auf Knien gebeten, ihn zu heiraten.“
    „ Dio! Wie haben Sie reagiert?“
    „Ich konnte ihn unmöglich in aller Öffentlichkeit demütigen. Also habe ich mir den Ring anstecken und mich unter dem Beifall aller Gäste von ihm küssen lassen.“ Sie lächelte schief. „Als ich ihm den Ring später im Taxi zurückgegeben und ihm vorgeschlagen habe, dass wir Freunde bleiben könnten, hat er es vehement abgelehnt. Seither haben wir keinen Kontakt mehr.“
    „Was mich nicht überrascht. Es ist nicht Freundschaft, die sich ein Mann von der Frau wünscht, die er liebt.“ Unvermittelt stand Domenico auf. „ Mi scusi , Laura. Ich muss Sie einen Moment allein lassen.“
    Sie beobachtete, wie er den Raum durchquerte und mit einem Ober redete. Dieser nickte, schob das Geld in die Tasche, das Domenico ihm in die Hand drückte, und verließ das Lokal.
    „Trinken wir noch einen Kaffee?“ Domenico setzte sich wieder zu ihr.
    „Nein, der wäre des Guten endgültig zu viel. Es war ein sehr schöner Abend. Herzlichen Dank für die Einladung.“
    „Ich danke Ihnen für die reizende Gesellschaft.“
    Sie gingen auf einem ganz anderen Weg zurück, als sie gekommen waren. Domenico führte sie durch stille, halbdunkle Gassen und über diverse Brücken, während er sie immer wieder auf etwas Besonderes in der Umgebung hinwies. Schließlich blieb er auf einer Brücke stehen und deutete auf das Wasser unter ihnen, in dem sich der Mond spiegelte.
    „Tagsüber sollte man besser nicht auf den Brücken verweilen, aber spätabends, wenn kein Betrieb mehr herrscht, kann man es ruhig einen Augenblick lang tun. Die Geländer waren früher nicht da“, informierte er sie, „weshalb man gerade nachts besonders aufpassen musste.“
    Laura lachte auf, und er nahm ihre Hand und sah sie an. „Was amüsiert Sie? Oder darf ich du sagen?“
    „Ja, gern.“
    „Also, was amüsiert dich?“
    „Ich habe gerade gedacht, dass diese Stadt für einen Verstandesmenschen wie mich unglaublich romantisch ist.“
    „Venedig meint es nicht immer so gut mit uns wie heute. Der Winter bringt Nebel, Regen und Überschwemmungen.“
    „Das kann ich mir momentan nicht vorstellen.“
    „Dann musst du wieder hierherkommen und dich davon überzeugen.“ Domenico zog sie näher.
    „Ich muss ins Gästehaus zurück“, erklärte Laura eilig.
    „Lass uns einander hier eine gute Nacht wünschen.“ Sanft umfasste er ihre Schultern und küsste sie auf beide Wangen. Dann sah er ihr kurz in die Augen, beugte sich zu ihr und küsste sie zärtlich auf den Mund.
    „Man hat mir gesagt, ich würde kein Problem mit dem Durchschnittsitaliener bekommen“, stieß sie atemlos hervor, als er sich wieder aufrichtete. Nicht, dass Domenico in irgendeiner Hinsicht Durchschnitt wäre!
    Lächelnd nahm er ihre Hand und ging weiter. „Ist ein Kuss ein Problem?“
    „Vermutlich nicht.“
    „Für mich könnte er es werden, solltest du nun meine Begleitung beim morgigen

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