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Venezianische Verfuehrung

Venezianische Verfuehrung

Titel: Venezianische Verfuehrung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine George
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Einkaufsbummel ablehnen.“
    „Das werde ich nicht.“ Laura lächelte ihn an, und er umschloss ihre Hand fester. „Verhilf mir zu Schnäppchen, und ich vergesse den Kuss.“
    „Aber ich nicht“, erwiderte er mit einem so theatralischen Seufzer, dass sie lachen musste.
    „Das soll ich dir glauben?“
    „Es ist die Wahrheit. Ich werde die ganze Nacht wach liegen und daran denken, wie weich sich deine Lippen angefühlt haben.“
    „Und wo wirst du diese schlaflose Nacht verbringen? In dem Hotel, in dem du arbeitest?“
    Er schüttelte den Kopf. „Ich habe eine kleine Wohnung hier im Viertel von San Marco, ich werde also unweit von dir schlafen beziehungsweise wachen.“ Er hob ihre Hand an seine Lippen. „Es war ein wunderschöner Abend. Ich hole dich morgen um neun ab, und dann frühstücken wir gemeinsam. Gute Nacht.“

2. KAPITEL
    Es dauerte eine Weile, bis Laura endlich einschlief. Dies hing sicher mit ihrer langen Siesta am Nachmittag zusammen, doch vor allem mit Domenicos Kuss, an den sie mit einem wohligen Gefühl zurückdachte. Prompt erwachte sie am nächsten Morgen recht spät. Eilig machte sie sich fertig und lief schließlich in mintfarbenem T-Shirt und weißer Sommerhose nach unten.
    Domenico wartete schon an der Rezeption und plauderte mit Signora Rossi. Lächelnd trat er in Jeans und blauem Hemd auf sie zu und küsste sie auf beide Wangen. „ Buon giorno. Hast du gut geschlafen?“
    „Wie ein Murmeltier.“
    „Dann lass uns aufbrechen.“
    Während des Frühstücks, das sie natürlich im Sitzen einnahmen, erzählte sie ihm, welche Geschenkideen ihr bereits gekommen waren. „Für meine Mutter möchte ich ein Paar Samtschuhe kaufen, wie sie im Karneval getragen werden.“
    „Und für deinen Vater?“
    Laura senkte den Blick. „Er ist tot.“
    „Mi dispiace.“ Zärtlich legte er eine Hand auf ihre.
    „Das konntest du nicht wissen“, erwiderte sie und kehrte schnell zu ihrem ursprünglichen Thema zurück.
    Mit Domenico einzukaufen war ein Vergnügen. Er führte sie in Geschäfte, die sie nie allein gefunden hätte, und schien den Vormittag genauso zu genießen wie sie. Auch war er ihr sehr nützlich als Berater und Verhandlungsführer. Er verhalf ihr zu einer echten venezianischen Karnevalsmaske und beriet sie bei der Auswahl preiswerter Glasohrringe und farbiger T-Shirts mit dem Logo von Venedig. Nachdem sie schließlich noch purpurrote Samtschuhe für ihre Mutter erstanden hatte, war sie zum Umfallen müde.
    „Zeit, dass wir etwas essen“, erklärte er energisch.
    „Bitte lass mich dich dieses Mal einladen.“
    Lächelnd schüttelte er den Kopf. „Es ist schon alles vorbereitet. Und da du erschöpft bist, nehmen wir ein Wassertaxi.“
    Die Fahrt in dem schnittigen weißen Motorboot war viel zu schnell vorbei. „Herzlichen Dank. Das hat großen Spaß gemacht“, sagte Laura, als er ihr beim Aussteigen die Hand reichte. „Doch es war ebenfalls teuer, deshalb sollten wir jetzt ein günstigeres Lokal besuchen als Harry’s Bar.“
    „Das tun wir. Wenn du erlaubst, beköstige ich dich in meinen vier Wänden.“
    Sein Zuhause war ein Apartment in einem umgebauten Palazzo mit Blick auf den Canal Grande und die Salute-Kirche. Domenico führte sie in einen Wohnraum mit hohen Fenstern und aprikosenfarbenen Wänden, an denen Bücherregale und Spiegel hingen. Der Parkettboden blinkte, und die beiden weißen Sofas luden zum Hinsetzen ein.
    „Wie bezaubernd.“
    „Es freut mich, dass es dir gefällt.“ Er stellte die Tüten ab. „Ich dachte, du würdest nach dem Geschäftsbummel gern in Ruhe und Frieden essen.“
    Das Esszimmer war klein, hatte aber einen Balkon, der zum Kanal hinausging. Laura war beeindruckt, wie schnell und routiniert Domenico ihnen einen liebevoll angerichteten Imbiss aus Schinken, Käse, Tomaten und Salat servierte.
    „Das war genau das, was ich gebraucht habe“, sagte sie, als sie das Besteck weglegte. „Einkaufen ist anstrengend, selbst in Venedig. Ich bin dir so dankbar für deine Unterstützung.“
    „Es war mir wirklich ein Vergnügen. Möchtest du noch ein Glas Wein?“
    „Lieber einen Kaffee. Wenn ich weiter Alkohol trinke, muss ich nach dem Essen eine Siesta halten, und es ist ein Verbrechen, in Venedig zu viel Zeit im Bett zu verbringen.“
    „Zumindest allein“, pflichtete Domenico ihr bei und lachte über ihren Gesichtsausdruck. „Laura, per favore. Ist dieser eine süße Kuss für den finsteren Verdacht verantwortlich? Ich verfolge keine bösen

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