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Venus 03 - Krieg auf der Venus

Venus 03 - Krieg auf der Venus

Titel: Venus 03 - Krieg auf der Venus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Rice Burroughs
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Botschaften an verschiedenen Stellen über der Stadt ab und wartete auf die Reaktion. Der große Platz war deutlich zu erkennen, aber es herrschte zuviel Betrieb für eine sichere Landung.
    Während wir warteten, zeigte mir Taman verschiedene Se henswürdigkeiten der Stadt – Parks, Regierungsgebäude, Kaser nen und den Palast des Gouverneurs. Er sagte, daß im Augenblick der Neffe des Jong dort herrschte und daß sein Onkel in Amlot von den Zanis gefangengehalten würde. Es liefen sogar Gerüchte um, daß der Jong hingerichtet worden wäre, was die Bewohner Sanaras besonders fürchteten, weil sie den Neffen nicht als ständigen Jong in der Stadt haben wollten.
    Wir hatten fast eine Stunde über der Stadt gekreist, als es auf der Rennbahn lebendig zu werden begann – ein gutes Zeichen.
    Eine Abteilung Soldaten begann die Leute zum Rand abzudrän gen, und ein Dutzend Männer stellte sich an der Stirnseite auf und schwenkte Fahnen. Daraufhin setzte ich in einer steilen Spi rale zur Landung an; ich wollte den Außenmauern der Stadt nicht zu nahe kommen. Von allen Seiten strömten die Menschen herbei; es war gut, daß die Soldaten das Feld abschirmten. Ein derart gebanntes Publikum habe ich selten erlebt. In absolutem Schweigen verfolgte man meine Landung, und erst als die Ma schine zum Stillstand gekommen war, brach ein fast unbe schreiblicher Jubel los. Es war ein sehr schönes Gefühl zu wissen, daß man noch irgendwo willkommen war, was ich nach meinen bisherigen Erfahrungen auf Amtor nicht mehr für möglich ge halten hatte.
    Als Taman die Maschine verlassen hatte, half ich Duare hin aus, und beim Anblick des Mädchens verstummte der Lärm eine Sekunde lang, um dann mit doppelter Lautstärke wieder loszu brechen.
    Mehrere Offiziere näherten sich der Maschine, und wir wur den vorgestellt. Die Männer behandelten Taman mit großer Ehr erbietung, und ich erkannte mein großes Glück, gerade einen sol chen Mann zum Freund zu haben. Welche wichtige Rolle er in Wirklichkeit spielte, sollte ich erst später erfahren.
    Schon während der Landung hatte ich am Rande des Feldes einige der riesigen elefantenähnlichen Tiere bemerkt, wie sie mir schon auf der Heerstraße der Zanis aufgefallen waren. Sie wur den jetzt auf das Feld geführt, und ich konnte mir zum ersten mal einen Gantor aus der Nähe ansehen. Bis auf die Größe der Beine hatte er eigentlich doch wenig Ähnlichkeit mit einem Ele fanten. Er hatte den Kopf eines Bullen, mit einem riesigen Horn bewehrt, das aus seiner Stirn hervorwuchs. Sein Maul war groß und voller scharfer Zähne; er hatte ein kurzes, gelb-weiß geflecktes Fell, und nur am Hals prangte eine prächtige dunkle Mähne. Auf den Schultern saß der Führer des Tieres, und hinter ihm, auf dem langen breiten Rücken, ragte eine Sänfte auf, die je nach Ausstattung vier bis zwölf Menschen faßte. An der lin ken Flanke jedes Gantors war eine Leiter befestigt, die von den Tierführern herabgelassen wurde, damit die Passagiere nach oben klettern konnten. Ich beobachtete diesen Vorgang mit großem Interesse und fragte mich, wie der Führer wieder auf seinen Sitz kommen wollte, wenn er die Leiter hochgezogen hatte. Mei ne Neugier wurde schnell befriedigt. Der Mann stellte sich nämlich vor das Tier und gab ein Kommando. Sofort senkte der Gantor den Kopf, bis seine Nase fast den Boden berührte. Auf diese Weise schwebte das gewaltige Horn horizontal etwa einen Meter über dem Boden. Der Mann stieg auf das Horn, ließ sich in die Höhe tragen und kletterte gewandt auf seinen Sitz hinter den Ohren des Gantors.
    Duare, Taman und ich wurden in einer reich verzierten Sänfte untergebracht, die vier Sitze hatte, während die anderen Gantors zahlreiche Offiziere und Soldaten transportierten, die vor und hinter uns eine Eskorte bildeten. Unsere Prozession bewegte sich langsam durch die breiten Straßen, und die Menschen auf den Bürgersteigen grüßten uns, indem sie die Arme hoben und ihre Handflächen aufeinanderlegten. Ich stellte bald fest, daß ihr Gruß Taman galt, der sich höflich nach links und rechts verbeugte. Ein weiterer Beweis, daß ich es mit einem Mann von Bedeutung zu tun hatte.
    Die Menschen waren leicht und bequem gekleidet, wie es auf Amtor allgemein üblich ist, und sie waren bewaffnet. Während die Frauen ausnahmslos Dolche trugen, hatten die Männer zu sätzlich noch Schwerter gegürtet. Die Soldaten waren auch mit Pistolen bewaffnet. Im ganzen machten die Menschen einen recht sympathischen

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