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Venus 03 - Krieg auf der Venus

Venus 03 - Krieg auf der Venus

Titel: Venus 03 - Krieg auf der Venus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Rice Burroughs
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Eindruck. Die Gebäude waren mit Stuck verziert und waren trotz ihrer einfachen Bauweise abwechslungsreich ge staltet.
    Wir bogen in eine andere breite Straße ein, in der die Gebäude größer und schöner waren, und näherten uns schließlich einem sehr großen Gebäude, das Taman als Residenz des Gouverneurs bezeichnete, in der der Neffe des Jong in Abwesenheit seines On kels regierte. Unser Ziel war jedoch ein großes Haus auf der an deren Straßenseite. Einige Soldaten hielten Wache vor einem riesigen Tor, das sie jetzt öffneten. Sie grüßten Taman, als uns der Gantor durch einen breiten Bogengang in einen großen In nenhof mit Bäumen, Blumen und Springbrunnen führte. Wir waren in Tamans Palast angekommen.
    Eine kleine Heerschar kam aus dem Gebäude geströmt – Of fiziere, Palastbedienstete, Gesinde und Sklaven. Sie alle begrüß ten Taman mit Respekt, aber auch mit echter Zuneigung.
    »Sagt der Janjong, daß ich zurückgekehrt bin und daß ich Gäste mitbringe«, wandte sich Taman an einen der Offiziere.
    Wörtlich übersetzt, bedeutet Janjong »Königstochter« – also Prinzessin. Es ist der offizielle Titel der Tochter eines lebenden Königs; oft wird er aber nach seinem Tode weiter benutzt. Ein Tanjong, der Sohn eines Königs, ist ein Prinz.
    Taman führte uns persönlich in unsere Räume, wo wir uns frisch machen konnten, ehe wir der Janjong vorgestellt wurden. Duare wurde in die Obhut weiblicher Sklavinnen gegeben, wäh rend mir ein männlicher Bediensteter das Bad zeigte und mir frische Kleidung brachte.
    Unsere Appartements, die aus drei Räumen und zwei Badezimmern bestanden, waren exquisit ausgestattet. Duare, die eine solche Umgebung seit ihrer Entführung vor mehr als einem Jahr hatte entbehren müssen, kam sich wie im siebenten Himmel vor.
    Als wir fertig waren, wurden wir zu Taman gebracht, der mich fragte, wie wir der Janjong vorgestellt werden wollten. Als ich ihm Duares Titel mitteilte, war er überrascht und erfreut. Was mich betraf, so bat ich ihn, mich als Carson von der Venus vorzustellen, was ihm nichts sagen konnte, weil die Venusbewohner ihren Planeten nur Amtor nennen.
    Dann wurden wir in die Räume der Königin geführt – eine wunderschöne Frau, die sich bei unserem Eintritt lächelnd erhob.
    »Das ist meine Frau Jahara, Janjong von Korva«, sagte Ta man und wandte sich Duare zu. »Das ist Duare, Janjong von Vepaja, Frau von Carson von der Venus. Und das ist Carson von der Venus.« Er sagte natürlich nicht »Frau«, denn die Einrich tung der Ehe ist bei den Völkern Amtors, soweit ich sie bisher kennengelernt hatte, nicht bekannt. Man begnügt sich mit einer einfachen Vereinbarung und lebt zusammen, und es steht jedem Partner jederzeit frei, die Verbindung zu lösen und sich einen anderen Gefährten zu suchen. Das kommt aber selten vor. Ta man benutzte das Wort Ooljaganja – Liebesfrau. Das Wort ge fällt mir.
    Bei unserem Aufenthalt im Hause Tamans und Jaharas er fuhren wir viel über Korva und seine Bewohner. Nach einem katastrophalen Krieg, der die Kräfte des Volkes sehr erschöpfte, hatte sich unter der Führung eines einfachen Soldaten namens Mephis ein seltsamer Kult entwickelt. Er hatte die Macht an sich gerissen, die Hauptstadt Amlot übernommen und dann auch alle wichtigen Städte Korvas erobert – mit Ausnahme Sanaras, wo hin sich ein Teil des Adels mit seinen Getreuen geflüchtet hatte. Mephis hatte Jaharas Vater Kord, den rechtmäßigen Jong des Landes, gefangengenommen, weil er sich dem Verlangen der Zanis nicht beugte und nicht als Marionette der Zanis regieren wollte. Die neuesten Gerüchte besagten, daß Kord getötet wor den wäre und daß Mephis den Thron einem anderen Mitglied der königlichen Familie anbieten würde oder sich gar selbst zum Jong machen wollte. Aber man wußte nichts Genaues.
    Obwohl keine konkrete Äußerung gemacht wurde, erfuhren wir, daß Muso, der Neffe des Jong, nicht gerade beliebt war. Und später hörten wir, daß Taman, der von königlichem Geblüt war, nach Muso als Thronanwärter galt und daß Tamans Popularität in allen Schichten der Bevölkerung Muso wenig gefiel. Als wir Taman hinter den feindlichen Linien aufgriffen, kehrte er gerade von einer gefährlichen Mission zurück, auf die ihn Muso ge schickt hatte – wahrscheinlich in der Hoffnung, daß er nicht zu rückkehrte.
    Als wir in Jaharas Räumen gerade beim Essen saßen, wurde ein Offizier des Jong angekündigt, der eine überhöflich formu lierte Einladung Musos

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