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Venus 03 - Krieg auf der Venus

Venus 03 - Krieg auf der Venus

Titel: Venus 03 - Krieg auf der Venus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Rice Burroughs
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Knechtschaft zu zwingen.«
    »Sie stammen aus Sanara?«
    »Ja, allerdings habe ich bis zur Machtübernahme der Zanis in der Hauptstadt Amlot gelebt.«
    »Ich habe vorhin ein großes Lager südlich von hier überflogen. War das ein Lager der Zanis?«
    »Ja – und ich gäbe viel darum, es einmal zu sehen. Wie viele Soldaten haben Sie gesehen?«
    »Oh, ich weiß nicht. Das Lager ist jedenfalls sehr groß, und es werden noch mehr Soldaten und Material von Südwesten her angeführt.«
    »Ja, aus Amlot«, sagte er. »Wenn ich mir das nur mal an sehen könnte!«
    »Das können Sie doch.«
    »Aber wie?«
    Ich deutete auf das Flugzeug. Sein Erschrecken dauerte nur eine Sekunde.
    »Gut«, sagte er. »Sie werden Ihr Entgegenkommen nicht be reuen. Darf ich nach Ihrem Namen fragen? Ich heiße Taman.«
    »Und ich Carson.«
    Er blickte mich neugierig an. »Aus welchem Land kommen Sie? Ich habe noch keinen Amtorier mit gelbem Haar gesehen.«
    »Das ist eine lange Geschichte«, sagte ich. »Jedenfalls bin ich kein Amtorier, sondern komme aus einer anderen Welt.«
    Wir gingen nebeneinander auf das Flugzeug zu, und ich stell te ihm Duare vor. Der Anblick des Mädchens überraschte ihn sichtlich, doch er hatte sich schnell wieder in der Gewalt.
    Ich konnte ihn während des Starts nicht beobachten, da er hinter uns saß, aber er gestand uns später, daß er sich fast zu Tode gefürchtet hätte. Ich flog ihn direkt über das Zani-Lager und die Straße nach Amlot.
    »Wunderbar! Wunderbar!« rief er immer wieder. »Ich kann ja alle Bataillone und Kanonen und Wagen zählen!«
    »Sagen Sie mir, wenn Sie genug gesehen haben.«
    »Es reicht schon. Armes Sanara! Wie kann es einer solchen Horde widerstehen? Und wie soll ich wieder in die Stadt kommen ? Es dürfte inzwischen alles abgeriegelt sein! Ich habe schon vor zwanzig Tagen Schwierigkeiten gehabt, herauszukommen.«
    »Ja, die Stadt ist völlig eingekesselt«, erwiderte ich. »Da ist wohl auch in der Nacht nichts mehr zu machen.«
    »Würden Sie vielleicht… Aber nein, das kann ich von Ihnen nicht verlangen. Ich…«
    »Gibt es in der Stadt eine freie Fläche, die groß genug für eine Landung wäre?« fragte ich.
    Er lachte. »Sie haben gut geraten«, sagte er. »Ja, etwa im Zentrum ist ein großes Feld, auf dem immer die Rennen statt fanden. Ich glaube, das ist groß genug.«
    »Noch ein paar Fragen. Reicht Ihr Einfluß bei den Militärbe hörden Ihrer Stadt aus, um unsere Sicherheit zu garantieren? Ich denke dabei in erster Linie an meine Begleiterin, der kein Leid geschehen darf.«
    »Ich gebe Ihnen mein Wort als Adeliger, daß Sie beide unter meinem Schutz stehen.«
    »Und dürfen wir die Stadt verlassen, wann wir wollen? Und unser Flugzeug wird nicht angetastet?«
    »Sie haben mein Wort darauf«, sagte er feierlich. »Aber ich glaube immer noch, daß ich das nicht von Ihnen verlangen dürf te. Immerhin bin ich ein völlig Fremder für Sie.«
    Ich wandte mich an Duare. »Was meinst du dazu?«
    »Ich glaube, Sanara wird mir gefallen«, erwiderte sie nur.
     
    5
    Taman war dankbar, ohne überschwenglich zu werden. Ich hatte von Anfang an das Gefühl, daß er ein liebenswerter Bursche war. Duare schien derselben Meinung zu sein, denn sie über wand ihre natürliche Scheu außerordentlich schnell und unter hielt sich während des Fluges nach Sanara lebhaft mit unserem Passagier.
    »Unser Volk wird Ihnen gefallen«, erzählte er. »Natürlich herrschen im Augenblick keine normalen Lebensbedingungen, aber man wird Sie trotz der Belagerung freundlich aufnehmen. Ich werde Sie beide in meinem Haus unterbringen, und meine Frau wird sich um Sie kümmern.«
    Als wir die Linien der Zanis erreichten, begann man uns zu beschießen, aber wir flogen zu hoch. Taman und ich hatten ausführlich über die Landung gesprochen. Ich befürchtete, daß die Stadtbewohner nervös wurden, wenn das seltsame Gebilde in der Stadt zu landen versuchte, und wir einigten uns darauf, einige Botschaften Tamans abzuwerfen, ehe wir niedergingen. Er schrieb mehrere gleichlautende Zettel und befestigte sie an Nüssen. Er teilte seinen Landsleuten mit, daß er in dem Anotar säße, und bat den Kommandanten, den Rennplatz frei machen zu las sen, damit wir ohne Behinderung landen konnten. Zum Zeichen des Einverständnisses sollten sich einige Männer mit Flaggen an die Windseite des Platzes stellen und uns zuwinken. Das sollte unser Freizeichen sein und mir zugleich einen Anhalt für die Windrichtung geben.
    Ich warf die

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