Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Venus und ihr Krieger

Venus und ihr Krieger

Titel: Venus und ihr Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Hastings
Vom Netzwerk:
auch gelernt, sich zu beherrschen.
    Sie musste Zeit gewinnen. Auch wenn Furcht ihr ein Fremdwort war, so senkte sie jetzt den Blick und spielte ihm Scheu vor. »Oh, stolze Pila, was ist los? Du zeigst Scheu? Ich verstehe. Komm, trink Wein, er verscheucht die Angst, er macht die Zunge beredt und erweckt das Liebesverlangen.«
    Tapfer leerte Pila den Becher und hielt ihn Valerius hin. Der lachte und schenkte ihr ein. Dann warf er sich auf sein Lager, streckte die Arme in die Höhe und rief: »Was für eine wunderbar verkehrte Welt! Der mächtige Senator bedient die Sklavin und buhlt auch noch um ihre Liebesgunst!«
    Er hatte dem Wein bereits kräftig zugesprochen, aber das änderte nichts an der Kraft in seinem Schoß. In der Vorfreude auf Pilas schlanke, weiße Beine bauschte sich sein Gewand auf. Verzweifelt schloss Pila ihre Augen.
    Claudius hatte sich den heftiger werdenden Bewegungen seiner Hetäre hingegeben und wand sich lustvoll unter ihrem Körper. Dabei drehte er den Kopf zur Seite und erblickte Pila, die von Valerius auf die Kline gezogen wurde. Zweifelsohne begehrte er sie und wollte sich mit ihr vereinigen. Er sah ihren verzweifelten, um Hilfe und Gnade flehenden Blick, während sie in der einen Hand den Weinbecher hielt und sich mit der anderen auf dem Polster abstützte. Valerius streifte ihr das Gewand von den Schultern und entblößte ihre vollen Brüste. In Claudius’ Lenden schien sich kochendes Wasser zu sammeln. Mit einer einzigen heftigen Handbewegung schob er die Hetäre von seinem Körper herunter und erhob sich. Er machte sich nicht die Mühe, seine Lenden mit einem Tuch zu bedecken. Seinen ehernen Phallus vor sich her tragend, lief er über den kühlen Marmorboden zu Valerius’ Liege und baute sich kampfeslustig neben ihm auf.
    »Großer Valerius, überlass sie mir! Du kannst dir mit deinem Reichtum hundert germanische Jungfrauen kaufen. Bevor ich im Sand der Arena sterbe, möchte ich einmal dieses köstliche Gefühl erfahren, mich zwischen diese dorischen Säulen zu versenken.«
    Dem Senator blieb der Mund offen stehen ob dieser kühnen Worte. Langsam glitt sein Blick an Claudius’ Körper herab und blieb an seinem Phallus hängen.
    »Fürwahr ein prächtiger Anblick!«, sagte er anerkennend. »Ich gebe dem Wein die Schuld, dass du dich zu dieser Kühnheit erdreistest. Aber ich weiß auch, dass du furchtlos bist, Claudius.« Er lachte. »Es liegt wohl auf der Hand, dass dein Leben kürzer ist als meines. So nimm es als ein Zeichen meiner Gastfreundschaft, dass ich dir Pila überlasse.« Er seufzte mit einem Blick auf Pilas Beine. »Schade, ich hätte auch gern gewusst, wie es ist, zwischen diesen Säulen zu lustwandeln.« Dann nahm er Pila den Becher aus der Hand und kippte ihn in einem Zug hinunter.
    »Hier, als Andenken an diesen Tag!«, rief er und drückte ihr den leeren Becher in die Hand. »Du darfst ihn trotzdem behalten.« Claudius packte Pilas Handgelenk und zog sie mit sich zu seiner Liege, wo die Hetäre sich inzwischen einen Becher Wein eingeschenkt hatte. Sie blickte Claudius lächelnd entgegen und erhob sich, um damit fortzufahren, wobei er sie unterbrochen hatte.
    Genüsslich streckte er sich wieder auf der Liege aus und zog Pila sanft zu sich herunter. Doch statt freudiger Erwartung sah er Angst in ihrem Blick. »Was hast du, wovor hast du Angst?«, fragte er.
    Heiße Röte überflog Pilas Gesicht. »Verzeih mir, Herr, ich habe das noch niemals zuvor getan.«
    »Dann wird es Zeit«, lachte Claudius und fuhr sanft mit den Fingern über ihre Wange. Pila hatte sich auf den Rand der Liege gesetzt, die Beine schamhaft zusammengepresst. Claudius betrachtete sie ein wenig verwundert. Ihren Versuch, die Tunika wieder über die Brust zu ziehen, unterband er jedoch.
    »Lass mich deinen Körper betrachten, Pila. Ich habe noch nie im Leben so etwas Schönes gesehen. Ich weiß, dass die Germanen hellere Haut haben als wir und ich habe schon gegen manchen rothaarigen Wilden gekämpft. Aber, dass es so eine Hautfarbe gibt, die sich mit dem Stein von Marmara vergleichen kann …« Seine Finger strichen über ihre Brüste. »Man sagt, auf den Alpengipfeln liegt Schnee, leuchtend weißer Schnee. Sind daraus deine wundervollen Brüste geformt? Fühlt sich Schnee so glatt und weich an?« Er seufzte leise bei dieser Berührung. »Nein, Herr, Schnee ist kalt und wenn man ihn mit den Händen berührt, schmilzt er zu Wasser.«
    »Dann lass mich deinen geschmolzenen Schnee trinken, denn ich

Weitere Kostenlose Bücher