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Venus und ihr Krieger

Venus und ihr Krieger

Titel: Venus und ihr Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Hastings
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Rundungen ihrer wohl geformten Brüste, die lustvoll verhärteten Brustwarzen, der Nabel und die sanft geschwungene Linie ihrer Hüften abzeichneten. Sinnlich wie die Göttin Venus selbst streckte sie sich neben Claudius aus. Galant reichte sie ihm den Becher zurück.
    Pila schluckte, als sie sah, wie sich ihre Lippen zärtlich Claudius’ Mund näherten. Entschlossen stellte Pila die Schale mit den Trauben ab und packte einen Weinkrug. Mit festem Schritt näherte sie sich dem Paar. Die Hetäre blickte nicht auf, während ihre rot gefärbten Lippen an seinem Ohrläppchen knabberten. Lachend warf Claudius seinen Kopf in den Nacken, auf seinem Gesicht verbreitete sich eine sanfte Röte.
    Pilas Herz klopfte heftig, als sie neben ihm stand. Er wirkte so jugendlich und unbekümmert, sein athletischer Körper so sinnlich und begehrenswert. Plötzlich überkam sie das Verlangen, anstatt dieser Hetäre an seiner Seite zu liegen, die Wärme seines Körpers zu spüren und den Duft nach Zimtöl, mit dem er sich eingerieben hatte, in sich aufzunehmen.
    Lässig schwenkte er den Arm mit dem Weinbecher herum und hielt ihn Pila hin. Erst dann folgten seine Augen der Bewegung seiner Hand. Mit einem Ruck richtete er sich auf. Sie erwiderte den Blick seiner blauen Augen, die jetzt merkwürdig dunkel wurden. Und Pila wusste, dass sie den Blick senken und Ergebenheit hätte zeigen müssen. Doch sie konnte sich nicht von seinen Augen lösen. Wieder versanken ihre Blicke ineinander, doch diesmal spürte Pila dieses seltsame Flattern in ihrem Bauch, dieses Sehnen nach seiner Berührung.
    Der Duft der brennenden Räucherstäbchen nahm ihr fast den Verstand. Sie fürchtete um ihre Haltung beim Anblick des so daliegenden Claudius. Mit Gewalt riss sie ihren Blick von seinen Augen los und beugte sich vor, um den Weinkelch zu füllen. Ihr gekonnt drapiertes leichtes Gewand gab den Ansatz ihrer weißen Brüste frei, und Claudius’ Augen versanken in diesem köstlichen Anblick, dass er alles um sich vergaß. Erst als sich Pila wieder aufrichtete und die Hetäre sein Gesicht zu sich heranzog, musste er seinen Blick abwenden. Unter seinem Gewand spürte er plötzlich eine heftige Erregung und er stöhnte leise auf. Die Hetäre deutete seine Lust jedoch anders. Sie schmiegte sich an ihn und ihre Hand wanderte langsam an seinem Körper herab.
    Claudius streifte das dünne Gewand der Hetäre von den Schultern. Sie besaß eine glatte, glänzende Haut. Lächelnd lehnte sie sich an seine Brust und streifte nun ebenfalls seinen Schurz ab. Von Wohlgerüchen umwoben, rieben sie ihre Körper aneinander.
    Pila wandte sich ab. Sie versuchte, ihrer seltsamen Erregung Herr zu werden. Seit sie in Rom lebte, spürte sie die eigenartige Wandlung, die mit ihr vonstatten gegangen war. Was sie früher für undenkbar gehalten hatte, gehörte jetzt zu ihrem Alltag. Da waren die prachtvollen steinernen Häuser, die warme Sonne, die zarten Gewänder. Da waren die süßen Früchte, die lieblichen Düfte, die bunten Blumen. Da waren die herrlichen Bäder, die duftenden Körperöle, die laszive Trägheit. Und da waren die Männer, die so schnell liebesbereit waren, die ihre Erregung und Lust stolz zeigten, die ihren Gefühlen und Trieben ganz selbstverständlich nachgaben.
    Hatte sie das alles anfangs für das Machwerk böser Geister gehalten, für List und Verführung zum Verderben der Menschen, so konnte sie jetzt einigen dieser Dinge bereits Gefallen abringen, ja, sie spürte, dass sie bereits zu ihrem Leben gehörten. Sie schlief in einem weichen Bett mit sauberen Laken, sie trug wunderschöne Kleidung aus zarten Stoffen, die wie von Feenhand gewebt schienen. Sie besaß goldenen Schmuck, den ihr der Senator in manch guter Laune geschenkt hatte. Und sie badete täglich in warmem Wasser und salbte ihre Haut mit duftenden Ölen. Sie speiste reichlich und von köstlichen Gerichten, das Gefühl des Hungers, das sie seit ihrer Kindheit kannte, gab es für sie nicht mehr. Dies alles war der Preis für ihre Freiheit. Der Preis für Schmutz, Kälte, Entbehrung, Hunger. Doch Freiheit war Freiheit. Sie lebte in einem goldenen Käfig, sie war eine Sklavin!
    Claudius streckte sich auf der Liege aus. Die Hetäre befreite ihn nun vollends von seiner Kleidung und betrachtete entzückt seinen erigierten Phallus.
    »Du bist ja wie ein Satyr, Claudius. So eine prachtvolle Männlichkeit haben gewiss nicht viele deiner Art vorzuweisen.« Schmeichelnd streichelten ihre Hände über seinen

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