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Venus und ihr Krieger

Venus und ihr Krieger

Titel: Venus und ihr Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Hastings
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Blut schmerzhaft in seine Lenden und er stöhnte voller Verlangen. Ihre Hände glitten von seinen Schultern herab über seine breite Brust, den festen Bauch bis zu seinem heftig pulsierenden Phallus. Er wollte, dass sie ihn berührte, ihn packte, doch Pila strich nur liebkosend darüber. Dann verschränkte sie ihre Arme hinter dem Kopf und lehnte sich zurück, bis sie auf den üppigen Kissenpolstern zu liegen kam. Claudius starrte auf ihren Körper in dieser überaus sinnlichen Pose und krümmte sich unter dem Schmerz, den ihm sein überreizter Phallus bereitete.
    Er atmete tief durch und überwand den Drang, sich auf diesen göttlichen Körper zu legen. Stattdessen erhob er sich von der Kante seines Bettes und blieb daneben stehen. Ebenso langsam, wie Pila sich zuvor entkleidet hatte, öffnete er die Schulterspange seines Umhanges und ließ ihn achtlos zu Boden gleiten. Die silberne Fibel klirrte leise auf dem Stein. Mit einem metallischen Klicken sprang der Verschluss seines Gürtels auf, an dem sein Kurzschwert in einer reich verzierten Scheide und ein schlanker, spitzer Dolch im Lederfutteral hingen. Der wollene Stoff des Umhanges dämpfte den Laut des fallenden Gürtels.
    Pila streckte ihren Oberkörper sinnlich auf den Kissen, während sie den linken Fuß auf das Laken des Bettes stellte. Das Bein hielt sie angewinkelt, während sie das andere lässig über die Bettkante hängen ließ. Fasziniert schaute sie zu, wie Claudius seine kurze Tunika abstreifte. Wie damals auf dem Convivium des Valerius empfand sie seinen Körper als wunderschön. Seine glänzende bronzefarbene Haut spannte sich straff über den Muskeln, seine Glieder wiesen ausgewogene Proportionen auf und seine Bewegungen waren kraftvoll und geschmeidig zugleich.
    Er hielt den Körper vom Fenster abgewandt, sodass sie seine breiten Schultern sah, die Linie seines Rückens bis zu dem kleinen, festen Gesäß. Seine Beine waren lang und schlank. Erst als er sich umwandte, erkannte sie die gut trainierten Muskeln seiner Oberschenkel. Seine heftige Erregung war nicht zu übersehen und machte Gott Priapus ernsthafte Konkurrenz.
    Pila lächelte in einem Übermaß an Glücksgefühl, als sie Claudius so neben sich stehen sah und streckte verlangend einen Arm nach ihm aus. Die Spitze ihres Mittelfingers berührte sacht seine Hüfte. Diese winzige Berührung ließ Claudius erschauern.
    Sein Blick tastete sich von ihrem schlanken Fuß, den sie auf das Laken stützte, über ihre endlos langen, weißen Beine bis zu dem goldenen Dreieck zwischen ihren Schenkeln, das sie ihm unverhüllt darbot. Er schluckte krampfhaft und ermahnte sich zur Besonnenheit. Er wollte den Zauber des Augenblicks nicht zerstören. Er stand einfach nur da und nahm dieses Bild in sich auf, das er niemals im Leben wieder vergessen würde, ebenso wie den Anblick, den Pila ihm in der Werkstatt des Bildhauers geboten hatte. Es war nicht nur der Körper einer schönen Frau, es war die seltsam sinnliche und doch weltentrückte Aura, die diesen Körper umgab.
    Für Claudius gehörte die Erotik zum selbstverständlichen Bestandteil des alltäglichen Lebens und er betrieb stets einen ungezwungenen Umgang damit. Doch seit er Pila liebte, verspürte er einen tieferen Sinn in dieser Vereinigung zweier Körper. Es verursachte einen seltsamen Schmerz in ihm, angenehm und beängstigend zugleich. Es war nicht die triebhafte, fleischliche Lust, der Drang nach Entspannung seiner Lenden. Fast fürchtete er sich davor, in diesen schönen Körper einzudringen, ihn zu verletzen, ihm weh zu tun.
    Er beugte sich über sie und stützte sich auf seine Arme. Jetzt war er ihrem Gesicht nahe und blickte in ihre blauen Augen. Er verspürte ein seltsames Kribbeln, als stürze er plötzlich in einen Abgrund. In diesen herrlichen Augen gab es eine zweite Welt, Pilas Welt. Er wollte sie kennen lernen, er wollte in dieser Welt leben.
    Langsam beugte er seine Arme, bis die Haut seiner Brust ihre Brüste berührte. Einen Augenblick verhielt er in der Bewegung und kostete die wonnigen Schauder aus, die ihn bei dieser Berührung durchwogten. Auch Pilas Atem ging schneller und er spürte diesen Hauch auf seinem Gesicht. Es brachte ihm zu Bewusstsein, dass kein göttliches Traumwesen unter ihm lag, sondern der lodernde und verlockende Körper einer geliebten Frau. Nichts war mehr übrig von der kindlichen Scheu und ängstlichen Scham, die Pila zurückgehalten hatte. Die Liebe hatte auch in ihrem Körper die Begehrlichkeit geweckt,

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