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Verbannt

Verbannt

Titel: Verbannt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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zu sechst«, fügte er hinzu und schaute sich um. »Wo ist die silberne Katze – Federirgendwas?«
    »Sie ist gestorben«, antwortete Krähenfeder heiser, ehe eine andere Katze etwas sagen konnte.
    »Das tut mir leid.« Charly ließ den Schwanz sinken, doch nach ein paar Augenblicken wurden seine Augen wieder hell. »Ich hätte nie gedacht, dass ich euch Clan-Katzen mal wiedersehe, und jetzt steht ihr auf einmal vor mir.«
    »Wir sind nicht nur Clan-Katzen«, erklärte Sturmpelz. Er winkte mit dem Schwanz Bach und die anderen Stammeskatzen heran. »Das hier ist Bach und das sind Nacht und Fang. Sie kommen aus den Bergen.«
    »Was?« Charlys Nackenfell sträubte sich. »Dann leben also wirklich Katzen in den Bergen?« Er musterte die drei Stammeskatzen mit zusammengekniffenen Augen. »Ich hab gedacht, ihr seid nur ’n Märchen, das die Königinnen ihren Jungen erzählen, damit sie nicht rumstreunen.«
    »Nein, uns gibt es wirklich«, miaute Fang.
    »Das seh ich.« Charly leckte sich ein paarmal über die Brust und warf immer wieder Seitenblicke auf die Bergkatzen, als erwarte er, dass sie sich jeden Moment mit ausgefahrenen Krallen und gefletschten Zähnen auf ihn stürzten.
    »Und das sind meine Jungen.« Eichhornschweif schlang ihren Schwanz um Distelpfote, Löwenpfote und Häherpfote und zog sie näher zu dem alten Kater. »Meine und die von Brombeerkralle.«
    »Deine Jungen!« Charlys Schnurrhaare bebten überrascht. »Dabei wart ihr doch selbst noch fast Junge. Kommt her, ihr Kleinen, damit ich euch mal anschauen kann.«
    »Und das ist mein Sohn, Windpfote«, fügte Krähenfeder hinzu und schob Windpfote zu den anderen.
    Die drei Wurfgefährten trotteten vor zu Charly. Als Distelpfote höflich den Kopf neigte, roch sie seinen sauren Atem und musste sich bemühen, nicht zurückzuschrecken.
    »Der ist ganz schön alt!«, flüsterte Windpfote ihr ins Ohr. »Älter als unsere Ältesten. Warum ist er nicht schon längst tot?«
    »Halt die Klappe, du blöder Fellball«, flüsterte Distelpfote. »Die Zweibeiner kümmern sich um ihre Hauskätzchen. Sie müssen sich ihr Fressen nicht selbst fangen.«
    Charly sagte nichts, aber eines seiner zottigen Ohren zuckte, und Distelpfote wusste, dass er Windpfotes Bemerkung gehört hatte.
    »Ich wette, dieser räudige Alte kann nicht mal eine Maus fangen, und wenn er es die ganze Blattfrische lang versucht«, spottete Windpfote weiter.
    Charly sah ihn an. »Du hast recht, ich fang keine Beute mehr. Ich bekomme mein Fressen von den Aufrechtgehern. Aber ich könnt ja ausnahmsweise mal versuchen, ein ungezogenes Junges zu kauen.«
    »Ich bin kein …«, fing Windpfote empört an, klappte jedoch rasch seinen Mund zu, als sein Vater ihm einen Hieb übers Ohr versetzte – ein harter Schlag, auch wenn seine Krallen eingezogen waren.
    »Achte nicht auf Windpfote«, sagte Häherpfote zu dem alten Kater. »Jede Katze weiß, dass er ein Mäusehirn ist.«
    Ein Schnurren rumpelte in Charlys Brust. »Keine Sorge, Jungchen. Ich hab schon mehr freche junge Katzen gesehen als du Kaninchen.«
    Er senkte den Kopf und betrachtete die drei Wurfgefährten. Von Nahem sah es aus, als hätte er seinen Pelz seit vielen Blattwechseln nicht mehr geputzt. Distelpfote entdeckte eine Zecke an seinem Hals, außerdem hüpften in dem verfilzten, klettenverklebten Fell ein paar Flöhe herum.
    Igitt, Flöhe! Bleibt ja weg von mir!
    In einem Clan pflegten die Schüler das Fell der Ältesten und befreiten sie von Zecken und Flöhen. Vielleicht wurde Charly doch nicht so gut versorgt wie die Clan-Katzen.
    »Also, was macht ihr hier?«, fragte Charly schließlich. »Wollt ihr wieder zum Wassernest der Sonne?«
    »Diesmal nicht«, erwiderte Brombeerkralle. »Wir gehen in die Berge. Die Stammeskatzen brauchen unsere Hilfe.«
    Charlys Augen wurden groß vor Schreck. »Das ist kein guter Platz für Katzen!«, protestierte er. »Heißt das, ihr habt nichts Besseres zum Leben entdeckt?«
    »Doch, doch, wir haben eine wunderbare Heimat gefunden«, versicherte Eichhornschweif ihm.
    »Sie liegt an einem See«, fügte Bernsteinpelz hinzu. »Dort gibt es genug Territorium für alle vier Clans und kaum Probleme mit Zweibeinern.«
    »Und was wollt ihr dann hier?«, fragte Charly.
    »Wir werden wieder nach Hause zurückkehren, aber jetzt brauchen uns die Stammeskatzen in den Bergen«, miaute Brombeerkralle.
    Distelpfote verpasste Charlys Antwort, weil Löwenpfote ihr ins Ohr zischte: »Warum gehen wir nicht weiter? Dieses

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