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Verbannt

Verbannt

Titel: Verbannt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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einen durchdringenden Geruch witterte. Ein paar Herzschläge lang stand sie wie erstarrt vor der Öffnung, die ins Freie führte. Sie konnte nichts sehen, hörte aber ein Schnuppern am Ende der hölzernen Barriere, dann das dumpfe Tappen schwerer Pfoten und ein leises Knurren.
    Windpfote riss die Augen auf.
    »Hunde!«

17. KAPITEL
    »Wir müssen hier raus!« Der WindClan-Schüler ließ die Reste seiner Maus liegen und rannte zum Eingang, nur um ein paar Fuchslängen davor abrupt stehen zu bleiben. Drei dünne schwarz-weiße Gestalten mit aufgerissenen Mäulern und leuchtenden Augen waren in der Öffnung aufgetaucht und begutachteten die Katzen.
    »Einen für jeden.« Löwenpfotes Stimme war heiser vor Furcht. »Na großartig.«
    Distelpfote sah sich um. Es gab keine weiteren Ausgänge aus dem Nest und auch keine Löcher in der Steinwand, außer den Lücken, durch die das Licht hereinschien, doch die waren zu weit oben, als dass eine Katze sie erreichen konnte.
    Die Hunde pirschten sich an sie heran, die Köpfe gesenkt und die Beine gebeugt, bereit, hinter den Katzen herzujagen. Jetzt weiß ich, wie Beute sich fühlen muss, dachte Distelpfote. Gemeinsam mit den beiden Katern wich sie ängstlich zurück.
    »Versucht, um sie herum auszuweichen«, miaute Löwenpfote leise. »Wenn wir es hier rausschaffen, sind wir schneller als sie.«
    Der erste Hund stürzte vor. Distelpfote wirbelte herum und floh, meinte schon, seinen heißen Atem an ihren Hinterbeinen zu spüren. Sie spannte ihre Muskeln an und versuchte, die Beine schneller zu bewegen, doch sie war müde von der Wanderung und ihre Pfoten rutschten auf dem staubigen Steinboden weg. Vor ihr, in der hinteren Ecke des Nests, befand sich ein riesiger Haufen mit getrocknetem Gras. Verzweifelt fragte sich Distelpfote, ob sie sich wohl darin verstecken sollten, aber sie wusste, dass die Hunde sich ohne Probleme hineinstürzen und sie herauszerren konnten. Dahinter war nur die kahle Wand.
    Wie konnten wir nur in so eine Falle tappen? Wie konnten wir nur so dumm sein!
    »SternenClan, hilf uns!«, keuchte sie und hoffte doch auch, dass die Sternen-Krieger nicht zuschauten und mitbekamen, wie ungehorsam sie gewesen waren.
    »Hier herauf!«
    Das Jaulen kam von oben herab. Sie blickte auf und entdeckte in einem der schmalen Schlitze hoch oben in der Wand einen Katzenkopf. Erstaunt klappte sie das Maul auf. Das war Charly!
    »Klettert das Heu rauf!«, drängte der alte Kater. »Oder wollt ihr da unten gefressen werden?«
    Löwenpfote stürzte sich auf den Haufen getrocknetes Gras und krallte sich daran empor. Distelpfote warf sich ihm hinterher, gerade noch rechtzeitig, bevor eine Mauslänge hinter ihr scharfe Zähne zuschnappten. Da hörte sie ein Kreischen, drehte sich um und sah, wie Windpfote an dem Heu hochzuklettern versuchte und von einem Hund zurückgezerrt wurde, der seine Zähne in seinen Schwanz geschlagen hatte.
    Distelpfote erstarrte. Sie musste zurück und ihm helfen! Sie konnte Windpfote zwar nicht ausstehen, aber er war eine Clan-Katze und sie durfte ihn nicht zurücklassen. Doch ehe sie hinunterkrabbeln konnte, zog und zerrte Windpfote voller Panik seinen Schwanz aus den Hundezähnen und kämpfte sich nach oben, weg von den zuschnappenden Mäulern.
    Die Hunde versuchten, ihm zu folgen, aber sie waren zu schwer für den Heuhaufen. Sie zappelten darin herum und schnupperten und geiferten an der Spur von Windpfotes Blut.
    Halb begraben im trockenen Gras, kämpfte Distelpfote sich nach oben. Das Heu verfing sich in ihrem Fell, Samen drangen ihr in die Nase und brachten sie zum Niesen. Vor ihr erreichte Löwenpfote den Schlitz, wo Charly wartete. Die alte Tigerkatze packte ihn am Genick, zog ihn hindurch und ließ ihn dann irgendwo außerhalb von Distelpfotes Sichtweite fallen.
    Dann griff er nach Distelpfote und schwang sie ebenfalls durch die Luft. Vor Angst verschwamm ihr alles vor den Augen, und sie meinte, bis hinunter auf die Erde zu fallen. Sie wappnete sich für den Aufprall, landete jedoch unbeholfen auf einem schrägen roten Dach, nur wenige Schwanzlängen unter dem Schlitz in der Wand. Dort verlor sie das Gleichgewicht und rutschte auf den Rand zu, doch Löwenpfote warf sich vor sie und hielt sie auf.
    »Danke!«, japste sie.
    Sie schaute nach oben und sah, wie Charly auch Windpfote durch die Lücke hievte.
    »Was ist mit meinem Schwanz?«, beschwerte sich der WindClan-Kater, als Charly ihn neben den anderen fallen ließ. »Er blutet.«
    »Halt den Mund

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