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und das einen eigenen Zugang vom Treppenhaus hatte. Linker Hand befand sich die ungefähr 150 Quadratmeter große Redaktion, durch deren Glasfassade man auf die Götgata blickte.
Erika hatte die Einrichtung gestaltet und Zwischenwände aus Glas einziehen lassen: Sie beanspruchte den größten Raum für sich, während Mikael am anderen Ende der Redaktion untergebracht war. Es war der einzige Raum, in den man vom Eingang aus hineinsehen konnte. Er bemerkte, dass niemand dort eingezogen war.
Der dritte Raum lag ein bisschen abgesondert und wurde vom sechzigjährigen Sonny Magnusson benutzt, der jahrelang erfolgreich Anzeigen für Millennium verkauft hatte. Erika hatte Sonny gefunden, nachdem er den Rationalisierungsmaßnahmen seines alten Betriebs, in dem er den Großteil seines Berufslebens verbracht hatte, zum Opfer gefallen war. Sonny war damals schon in einem Alter gewesen, in dem er nicht mehr damit rechnen konnte, noch eine neue Stelle zu finden. Doch Erika hatte ihn sorgfältig ausgewählt. Sie bot ihm ein bescheidenes Monatshonorar sowie Prozente auf die Einnahmen aus den Anzeigen an. Sonny war darauf eingegangen, und niemand hatte es jemals bereut. Aber im letzten Jahr hatte Sonnys Verkaufstalent auch nichts mehr genutzt, die Anzeigeneinnahmen waren in den Keller gestürzt. Sonnys Lohn war dadurch ebenfalls dramatisch gesunken, aber statt sich nach etwas Neuem umzusehen, hatte er den Gürtel enger geschnallt und loyal die Stellung gehalten. Im Gegensatz zu mir, der ich den Erdrutsch ausgelöst habe, dachte Mikael.
Schließlich nahm er also seinen Mut zusammen und betrat die halb leere Redaktion. Er konnte Erika mit dem Telefonhörer am Ohr in ihrem Büro sitzen sehen. Nur zwei der Angestellten waren in der Redaktion. Die siebenunddreißigjährige Monika Nilsson war eine erfahrene Journalistin, die sich auf politische Beobachtung spezialisiert hatte und vermutlich die lupenreinste Zynikerin war, die Mikael jemals kennengelernt hatte. Sie arbeitete seit neun Jahren bei Millennium und fühlte sich dort extrem wohl. Henry Cortez war vierundzwanzig Jahre alt und der jüngste Mitarbeiter. Er war vor zwei Jahren direkt von der Journalistenschule gekommen und hatte verkündet, dass er bei Millennium arbeiten wollte und sonst nirgends. Erika hatte nicht genug Geld, um ihn anzustellen, aber sie bot ihm einen Schreibtisch in einer Ecke an und beschäftigte ihn mit freien Aufträgen.
Beide stießen einen überraschten Schrei aus, als sie Mikael plötzlich entdeckten. Man küsste ihn auf die Wange und klopfte ihm auf den Rücken. Sie erkundigten sich sofort, ob er seinen Dienst wieder aufnehmen würde, und seufzten enttäuscht, als er erklärte, er müsse noch ein halbes Jahr auf seinem Posten in Norrland bleiben und sei nur gekommen, um Hallo zu sagen und mit Erika zu reden.
Erika freute sich ebenfalls, ihn zu sehen, schenkte Kaffee ein und schloss ihre Zimmertür. Sie fragte sofort nach Henrik Vangers Zustand. Mikael berichtete, er wisse nicht mehr als das, was Dirch Frode ihm erzählt hatte: Der Zustand war ernst, aber der alte Mann lebte noch.
»Was machst du in der Stadt?«
Mikael war plötzlich verlegen. Da Milton Security nur ein paar Blöcke entfernt lag, war er auf einen spontanen Impuls hin in die Redaktion gekommen. Es schien ihm zu kompliziert, Erika zu erklären, dass er gerade eine private Ermittlerin angeheuert hatte, die sich zuvor in seinen Computer gehackt hatte. Stattdessen zuckte er mit den Schultern und sagte, er müsse im Vanger-Fall etwas erledigen und würde umgehend wieder in Richtung Norden zurückfahren. Er fragte sie, wie es in der Redaktion ginge.
»Abgesehen von der angenehmen Nachricht, dass das Anzeigenvolumen und die Zahl der Abonnenten weiterhin steigen, hätten wir da leider auch eine dunkle Wolke am Himmel.«
»Aha?«
»Janne Dahlman.«
»Natürlich.«
»Ich musste im April ein Einzelgespräch mit ihm führen, direkt nachdem wir bekannt gegeben hatten, dass Henrik Vanger als Teilhaber eingestiegen ist. Ich weiß nicht, ob es einfach in seiner Natur liegt, negativ zu sein, oder ob er eine Art Spiel spielt.«
»Was ist denn passiert?«
»Ich hatte kein Vertrauen mehr zu ihm. Nachdem wir die Vereinbarung mit Vanger unterzeichnet hatten, mussten Christer und ich entscheiden, ob wir sofort die ganze Redaktion darüber informieren, dass wir vorerst weitermachen, oder …«
»Oder ob ihr nur ein paar ausgewählte Mitarbeiter informiert.«
»Genau. Vielleicht bin ich paranoid,
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