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falsch.«
»Als ich mich in deinen Computer gehackt habe und deine Mailkorrespondenz mit Erika Berger las, gab es da jede Menge Verweise auf die Wennerström-Affäre, aber ihr habt die ganze Zeit die praktischen Details des Prozesses besprochen und alle möglichen anderen Dinge - nur nicht das, was eigentlich passiert ist. Erzähl mir, was da schiefgegangen ist.«
»Ich kann dir die wahre Geschichte nicht erzählen, Lisbeth. Ich bin auf einen riesigen Fake reingefallen. Erika und ich waren uns einig, dass unsere Glaubwürdigkeit nur noch mehr leiden würde, wenn wir zu erzählen versuchten, was wirklich geschehen war.«
»Jetzt hör mir mal gut zu, Kalle Blomkvist , gestern Nachmittag hast du noch hier gesessen und hast eine Predigt gehalten über Freundschaft und Vertrauen und was weiß ich noch alles. Ich habe nicht vor, deine Story ins Netz zu stellen.«
Mikael protestierte noch ein paarmal. Er erinnerte sie daran, dass es mitten in der Nacht war, und behauptete, er könne jetzt nicht an diese Geschichte denken. Sie blieb stur, bis er nachgab. Er ging zur Toilette, wusch sich das Gesicht und setzte neuen Kaffee auf. Dann kam er zurück ins Bett und erzählte, wie sein alter Klassenkamerad Robert Lindberg vor zwei Jahren im Gästehafen von Arholma auf einer gelben Mälar-30 seine Neugier geweckt hatte.
»Du meinst, dein alter Kumpel hat dich angelogen?«
»Nein, überhaupt nicht. Ich konnte jedes seiner Worte im Revisionsbericht des SIB nachprüfen. Ich bin sogar nach Polen gefahren und habe die Blechbaracke fotografiert, in der die große Minos-Fabrik untergebracht gewesen war. Und ich habe mehrere Personen interviewt, die dort angestellt gewesen waren. Alle haben genau dasselbe gesagt.«
»Das kapier ich nicht.«
Mikael seufzte. Es dauerte einen Moment, bevor er weitersprach.
»Ich hatte eine verdammt gute Story. Ich hatte Wennerström selbst noch nicht damit konfrontiert, aber die Story war wasserdicht, und wenn ich sie damals veröffentlicht hätte, wäre er in ziemliche Schwierigkeiten geraten. Wahrscheinlich hätte es nicht zu einer Anklage wegen Betrugs gereicht - die Sache war ja durch die Revision schon abgenickt worden -, aber ich hätte seinem Ansehen geschadet.«
»Was ist schiefgegangen?«
»Irgendjemand hatte von meinen Recherchen erfahren und Wennerström offenbar gewarnt. Und auf einmal geschahen lauter seltsame Dinge. Zuerst erhielt ich Drohungen. Anonyme Telefonanrufe von Kartentelefonen, die man nicht zurückverfolgen konnte. Auch Erika wurde massiv bedroht. Sie war natürlich ziemlich verstört.«
Er nahm sich eine Zigarette von Lisbeth.
»Dann geschah etwas furchtbar Unangenehmes. Eines Nachts, als ich spät aus der Redaktion kam, wurde ich von zwei Männern überfallen, die mir ein paar Fausthiebe versetzten. Ich war völlig unvorbereitet, landete auf der Straße und holte mir eine geschwollene Lippe. Ich konnte sie nicht identifizieren, aber der eine sah aus wie ein alter Rocker.«
»Okay.«
»Dieser Vorfall hatte nur zur Folge, dass Erika stinkwütend wurde und ich noch sturer. Wir verschärften die Sicherheitsvorkehrungen bei Millennium . Aber irgendwie standen diese Schikanen in keinem Verhältnis zum Inhalt der Story. Wir konnten uns nicht erklären, was das alles sollte.«
»Aber die Story, die du veröffentlicht hast, war doch eine ganz andere.«
»Genau. Ganz plötzlich gelang uns ein Durchbruch. Wir fanden eine Quelle, einen Deep Throat aus Wennerströms Umfeld. Dieser Informant hatte buchstäblich Todesangst, und wir konnten ihn nur in anonymen Hotelzimmern treffen. Er erzählte uns, dass die Gelder von Minos für Waffengeschäfte im jugoslawischen Bürgerkrieg verwendet worden waren. Wennerström hatte Geschäfte mit der Ustascha gemacht. Und damit nicht genug, er konnte uns als Beweis Kopien von Dokumenten geben.«
»Ihr habt ihm geglaubt?«
»Er war geschickt. Dank seiner Informationen konnten wir eine weitere Quelle auftun, die unsere Story bestätigte. Wir bekamen sogar ein Foto, auf dem zu sehen war, wie einer von Wennerströms engsten Mitarbeitern dem Käufer die Hand schüttelte. Das war detaillierte Munition, und es sah so aus, als könnte man alles belegen. Wir gingen mit der Story an die Öffentlichkeit.«
»Und es war alles gefaked.«
»Es war gefaked von A bis Z«, bestätigte Mikael. »Die Dokumente waren geschickte Fälschungen. Wennerströms Anwalt konnte sogar beweisen, dass das Foto von Wennerströms Unterhändler und dem Ustascha-Führer
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