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Verborgene Sehnsucht

Verborgene Sehnsucht

Titel: Verborgene Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Coreene Callahan
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noch auf »Ach du heilige Scheiße« schaltete, zwang der Kerl ihn auf die Knie. »Niemand wird sie anrühren. Wir wollen nur, dass sie aus dem Weg und in Sicherheit ist.«
    Die Worte drangen zu ihm vor, und er beruhigte sich. Erleichterung kämpfte gegen eine Überdosis Misstrauen an. Aber etwas in Doppelnelsons Stimme – der unterschwellige Klang, das absolute Selbstvertrauen – sagte ihm, dass er sich keine Sorgen machen musste. Sie interessierten sich nicht für Tania. Eine unkluge Schlussfolgerung? Vielleicht, aber Mac glaubte es nicht. Sein siebter Sinn schaltete auf Überschall, die seltsame Schwingung, die er wahrnahm, ließ seinen ganzen Körper kribbeln. Vertrau dem Kerl , sagte das Gefühl.
    »Mac«, sagte er heiser, sondierte das Terrain, gab ein Stück nach, um zu sehen, was er zurückbekam.
    »Was?«
    »Ich heiße Mac. Niemand nennt mich MacCord .«
    »Der hat Nerven.« Doppelnelson schnaubte, das Lachen trotz der Anstrengung nicht zu verkennen. Er lockerte den Griff, ohne ihn loszulassen, und gab Mac genug Raum, um den Kopf zu heben. »Weißt du was, Ven? Mit ein bisschen Zeit könnte ich fast anfangen, den kleinen Scheißer hier zu mögen.«
    »Ich nicht.« Mistkerl – Ven … wie auch immer – wischte sich das Blut vom Kinn und stand mühsam auf. »Der Wichser hat mir fast den Schädel gebrochen.«
    »Du hast es nicht anders verdient«, knirschte Mac durch zusammengebissene Zähne, als der Schmerz ihn erneut überwältigte und seine Knie an den Boden schraubte. Er fing wieder an zu würgen. Er kämpfte dagegen an, zwang Luft in seine Lungenflügel, die sich anfühlten, als hätte sie jemand mit Zement ausgegossen. »Gottverdammt … was ist los mit mir?«
    »Die Verwandlung.« Doppelnelson ließ ihn los. Als seine Hände sich lösten, trat er um Mac herum, ging in die Hocke und sah ihn aus seinen durchdringenden Eisaugen an. »Bist du in letzter Zeit mit einem Drachen aneinandergeraten, Mac?«
    Er nickte.
    »Ich weiß nicht, warum die Magie in deinem Blut so lange inaktiv geblieben ist …« Der Kerl hielt inne und schüttelte mit zusammengezogenen Brauen den Kopf. »Wie ein schlafender Riese … aber was auch immer der Grund dafür ist, deine Begegnung mit dem Razorback hat sie geweckt. Jetzt schlägt deine Drachen- DNA an.«
    Was zur Hölle? Razorback? Drachen- DN A? Hatte der Kerl den Verstand verloren? Wobei …
    Er konnte das schwarz geschuppte Monster nicht vergessen. Der Bastard hatte ihn mit seinem Höllenatem durch den Einwegspiegel im Verhörraum eins geschleudert, und seitdem ging es ihm schlecht.
    Mac runzelte die Stirn. »Wer …«
    Er verlor den Kampf gegen seinen Magen, schloss krampfhaft die Augen, stützte sich mit den Händen am Boden ab und würgte trocken.
    »Ich bin Rikar. Und du bist ein Angehöriger des Drachenbluts … genau wie ich. Wie wir.«
    Auf allen vieren schüttelte er den Kopf. »Nie … mals.«
    »Sieh dir deine Hände an, Kumpel«, murmelte Rikar. »Und dann sag noch mal Nein.«
    Mac kämpfte gegen seinen Magen und eine schlimme, schlimme Vorahnung an und riss die Augen auf, als Rikar ihn mit einem sanften Stoß aus dem Gleichgewicht brachte. Als er rücklings auf dem kalten Boden aufkam, hob Mac die Hände. Ein Schrei schnürte ihm die Kehle zu. Schuppen.
    Blaugraue Schuppen, eine Reihe über der nächsten.
    Wie ein Ausschlag breitete sich das albtraumhafte Geflecht über seine Handrücken aus, kroch seine Arme hinauf, glitt über seine Schultern direkt auf sein Herz zu. Kalt und tödlich überwältigte ihn das Gefühl, kettete ihn an den Boden. Bänder, fester als Stahl, legten sich um seinen Körper und sein entsetztes Aufkeuchen verwandelte sich in einen qualvollen Schrei, als seine Knochen nachgaben: seine Hände verwandelten sich in Pranken, die Finger in Klauen.
    Bis ins Mark erschöpft setzte Rikar sich auf den Boden neben der Küchenzeile. Er lehnte sich gegen die Schranktür, seine Schulter berührte die Bastians, und streckte die Beine vor sich aus. Seine Gelenke knackten, als er die Muskeln entspannte, beschwerten sich über die vielen Stunden der harten Arbeit in der Enge des kleinen Apartments.
    »Himmel«, murmelte Bas und ließ den Kopf vor der Brust kreisen.
    »Allerdings.« Mehr konnte Rikar nicht sagen. Die letzten paar Stunden waren härter gewesen als ein Frontalzusammenstoß mit einem voll beladenen Güterzug bei Höchstgeschwindigkeit.
    Aber die Ruhe tat gut. Kein Fluchen mehr. Keine Schmerzensschreie. Nur Stille und eine Wagenladung

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