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Verborgene Sehnsucht

Verborgene Sehnsucht

Titel: Verborgene Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Coreene Callahan
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Unterlippe und schüttelte den Kopf. »Er wird ausflippen, wenn er das hier sieht. Dieser verfluchte Daimler. Was für ein Verräter.«
    »Ich dachte, der Butler liebt dich«, sagte Angela.
    »Das tut er wahrscheinlich«, murmelte Forge und beobachtete die beiden zusammen. Er hatte den Eindruck, sie hatten sich gerade erst kennengelernt, aber … nun ja. Ihre Persönlichkeiten ergänzten sich gut, und schon bald würde die beiden eine enge Freundschaft verbinden. »Deshalb kann er den Gedanken nicht ertragen, dass Myst es unbequem haben könnte.«
    Angela warf ihm einen fragenden Blick zu.
    Er war in Plauderlaune und erklärte es ihr: »Die Numbai sind eine Dienerkaste, Süße … sie kümmern sich um die Drachen. Daimlers einziger Lebenssinn ist, dafür zu sorgen, dass sein Herr sich wohlfühlt.«
    »Und mit ›Herr‹ …« Myst hob die freie Hand und malte mit Mittel- und Zeigefinger Gänsefüßchen in die Luft, »meint er alle, die im Black Diamond leben.«
    »Ein wenig archaisch«, sagte Angela.
    »Das dachte ich auch zuerst.« Mit seinem Sohn auf dem Arm stieg Myst über das große, viereckige Kissen und ließ sich im Schneidersitz nieder. »Bis ich festgestellt habe, dass er das ganze Haus hier managt. Im Black Diamond ist er der Boss. Man schätzt seine Dienste hoch, und er liebt jede Minute seiner Arbeit.«
    Angelas Lippen formten ein »Oookay«.
    Und Forge verstand. Sie war noch nicht lange bei den Nightfury. All die Unterschiede – die Eigenheiten – seiner Art waren ihr neu. Und natürlich schienen sie aus menschlicher Sicht seltsam. Aber das würde sich schon bald ändern. Die Kleine trug Rikars Geruch am ganzen Körper. Der oberste Befehlshaber des Nightfury-Clans hatte sie genährt, und ob Angela es nun wusste oder nicht, sie waren durch die Verschmelzung ihrer Energien verbunden. Der Krieger würde sie niemals gehen lassen.
    Was erklärte, warum diese beiden sich gegen ihn verschworen hatten.
    Nicht, dass es ihm etwas ausmachte. Ihm gefiel ihre Gesellschaft. Er sehnte sich nach Unterhaltung wie ein Kind nach Liebe, und die Frauen waren genau, was der Doktor ihm verschrieben hatte.
    Angela folgte dem Beispiel ihrer Freundin und setzte sich auf das Nachbarkissen. Als sie es sich mit übereinandergeschlagenen Beinen auf dem provisorischen Sessel bequem machte, stellte sie die Dose vor sich ab und fuhr mit einer Hand hinter den Rücken. Als sie wieder zum Vorschein kam, hielt sie eine Pistole. Sie sah kurz zu ihm hinüber und legte die Waffe vorsichtig auf dem Boden ab, so dass die Mündung auf ihn zeigte.
    »Willst du mich erschießen?«
    Sie zuckte mit den Schultern. »Nur wenn ich das Bedürfnis verspüre.«
    Forge lachte. Er konnte nicht anders. Er mochte Angela Keen. Wirklich. Sie war stark, direkt und hatte eine Menge Mumm. Rikar hatte eine gute Wahl getroffen.
    »Dann bin ich wohl besser vorsichtig«, murmelte er und betrachtete die blaue Box, die Angela neben die Waffe stellte. Der mit kleinen Schneeflocken verzierte Behälter weckte sein Interesse. Ließ ihn genauer hinsehen und sein Herz ein wenig schneller schlagen.
    Was zum Teufel war dort drin? Eine Bombe. Nein, warte. Giftgas, das ihm ins Gesicht schlagen würde, sobald er den Deckel öffnete. Nein, das passte nicht zu Myst. Zu Angela auch nicht. Himmel, die Frau würde ihn eher erschießen als vergiften, also …
    Vielleicht etwas Süßes? Oh Mann, er hoffte es. Nachdem er Daimler dabei zugesehen hatte, wie er die Minibar ausstattete, sehnte er sich nach einer Dosis Zucker.
    Die Neugier brachte ihn um, also fragte er. »Was ist da drin, Kleine?«
    Sie warf Myst einen fragenden Blick zu.
    Myst legte den Kopf schief, als überdenke sie die Lage der Nation.
    »Ach, komm schon«, sagte er und genoss das Spiel, auch wenn sein Magen knurrte. »Verrat es mir.«
    Angela drehte die leeren Handflächen nach oben und hob eine Braue.
    Myst zögerte eine Sekunde mit geschürzten Lippen, dann nickte sie.
    Die runde Dose wurde in seine Richtung geschoben. Der blutrote Deckel blitzte auf, und das Energiefeld summte und knisterte als das Metall durch die Barriere rutschte. Forge ergriff sein Geschenk, hob den Deckel an und …
    Zur Hölle, ja! Shortbread! Seine absoluten Lieblingskekse.
    Forge holte tief Luft und sog den Duft der süßen Vollkommenheit in sich ein. Näher konnte er dem Himmel wohl im Moment nicht kommen. Die verführerischen Schönheiten erinnerten ihn an zu Hause, an die Highlands und die Winterbeeren an Weihnachten, wenn seine Mutter

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