Verboten Sinnlich!
was auch sonst? Irgendwie hatte er es in all den Monaten davor geschafft, Distanz zu wahren. Joes Erzählungen holten Tammy zwar immer zurück in seine Gedanken, aber er besuchte sie nicht mehr und hatte dadurch innerlich ein wenig Abstand bekommen. Matt konnte es sich selbst nicht mehr antun, so zu leiden, denn immer wenn er an sie dachte, litt er wie ein Hund. Verzehrte sich. War hoffnungslos. Chancenlos. Dann begann er, sich für seine Gefühle zu verachten. Er hasste seine Schwäche und seine Unzulänglichkeit.
Was war er für eine Memme. So sehr Memme, dass er es nicht über sich brachte, Joes Bitte sein Trauzeuge zu sein, einfach abzulehnen. Hier stand er nun, neben Joe am Traualtar der St. Gabriels Church und schaute den Mittelgang hinunter.
Matt schloss kurz die Augen, um sich zu sammeln. „Reiß dich zusammen Mann“, sagte er zu sich selbst. „Ich bin ja so aufgeregt Matt“, flüsterte Joe ihm zu und grinste ihn nervös an. Er war total am Zappeln und wirkte mehr als nur ein wenig nervös. Da merkte Matt plötzlich, wie sich Joes Hand in seine schob und er seine Finger mit Matts verwob. Joes strahlend hellblauen Augen bohrten sich wie Laser in Matts dunkelblaue und hielten seinen Blick fest. „Matt“, wisperte Joe stockend, „Machích hier das Richtige?“ Sein Blick war sanft und liebevoll und fast war Matt, als würde Joe ihn jeden Moment küssen. „Ist Tammy die Richtige für mich?“, fragte er nun wieder, jetzt drängender. „Du liebst sie doch, oder Joe? Das tust du doch? Sie lieben meine ich!“ Matts Frage war nicht weniger drängend als Joes zuvor.
„Ja, ich liebe sie“, erwiderte Joe, nun ein wenig atemlos, „aber ich…“ Joe brach ab und senkte den Blick. „Du bist ein absoluter Glückspilz, Joe“ raunte Matt zurück und meinte es genau so. Oh Herr, erhöre mein Gebet. Lass Joe nicht ausgerechnet jetzt seine Gefühle für mich offenbaren. Damit wäre sein Glück mit Tammy zerstört und was noch schlimmer wog, Matt konnte ihm niemals das geben, was Joe sich vielleicht von ihm erhoffte. Deswegen entzog er Joe seine Hand, blickte seinen Freund offen an und schüttelte kaum merklich den Kopf – und Joe verstand sofort. Zögerlich, aber dankbar nickend wandte er den Blick ab und dieser kurze, intime Moment zwischen ihnen erstarb. Wenn er doch endlich hier raus käme. Gleich würde er vor Gott und allen Anwesenden miterleben, wie seine große Liebe seinen Blutsbruder heiratete. Tammy und Joe brachen sein Herz, ohne es zu wissen. Matt könnte Tammy einfach entführen. Sie in seinen Wagen verfrachten und mit ihr ins nächst gelegene Waldstück verschwinden. Dort würde er Tammy auf die Kühlerhaube seines Wagens legen und ihr Kleid hochschieben. Ihr Strumpfband würde ihn himmelblau anstrahlen und Tammys Augen wären vor Schreck weit aufgerissen und Matt? Ihn würde es so was von anmachen, dass er es fast nicht aushielte. Ihren Slip hätte er mit einem einzigen Ruch zerrissen. Er hielte sich das Höschen unter die Nase und würde ihren Duft einatmen, ihre Erregung riechen. „Oh ja, meine Süße, jetzt geht’s zu Sache“, würde er in ihr Ohr flüstern und mit einem Stöhnen belohnt werden. Erst mit einem und dann mit einem zweiten Finger tief in sie eintauchen und sie hart damit ficken. Dann ließe er sie ihre eigene Erregung riechen, bevor er die Finger genüsslich ablecken würde. Danach würde er sich an ihren Hüften und Pobacken festhaltend so hart in ihr versenken, dass sie keuchend und stöhnend seinen Namen rufen würde.
Sie mit tiefen, kräftigen Stößen nehmen, bis … er kam.
Matt riss die Augen auf und verstand nicht gleich, was passiert war. Er blinzelte mehrmals heftig und keuchte, täuschte dann einen Hustenanfall vor, als er realisierte, was da eben passiert war. Hoffte, dass keiner der Anwesenden mitbekommen hatte, was soeben geschehen war. Neben ihm stand Joe, der Bräutigam, er befand sich in einer Kirche, vor dem Altar, hinter dem der Pfarrer wartete und er hatte sich gerade in seine Hose ergossen. Herr im Himmel, das war krank.
Nein, berichtigte er sich, er war krank. Krank vor Sehnsucht nach dieser Frau, die er nicht haben konnte und durfte. Was ihm gerade passiert war, war an Peinlichkeit und Unglaublichkeit nicht zu überbieten. Er musste hier raus und zwar sofort. Panik erfasste ihn, aber das Glück war nicht auf seiner Seite.
Gerade wollte er mit dem Vorwand der nicht enden wollenden Hustenattacke verschwinden, da kam Tammy am Arm ihres Vaters den
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