Verboten Sinnlich!
musste hier raus. Tammy schien nichts davon mitzukriegen und plapperte munter weiter. Ihre Stimme war warm und sehr melodisch. Sie war so anders als alle Frauen, die er kannte. Nicht nur äußerlich, nein auch ihre Art. Tammy unterschied sich zu 100 Prozent von den Frauen, mit denen er sich sonst traf. Er war sicher, dass dies auch auf alle Aktivitäten in der Horizontalen zutreffen würde. Sie wäre offen, feurig, temperamentvoll und auch ein wenig tollpatschig, welch köstliche Mischung. Oh verdammt, da war es - schon wieder. Joes Augen klebten jetzt genau wie Matts an Tammys Lippen. Sie hatten ihr Essen längst vertilgt, während Tammy immer noch am Essen war. Kein Wunder, bei all den übersprudelnden Geschichten, die es zu erzählen gab. Ja, dachte Matt schmunzelnd, diese Frau ruhig zu stellen, wäre eine Herausforderung und sicher nicht einfach. Aber beim Küssen konnte sie ja schließlich nicht mehr reden, oder? Keine. Abschweifenden. Gedanken. Mehr. Seine eigene Ermahnung ließ seinen Körper völlig kalt, denn der hatte seine eigenen Pläne. Als Tammy die Teller abräumte, sprang Matt auf, um zu helfen, aber Tammy schüttelte lachend den Kopf und befahl ihm, wieder Platz zu nehmen. Wenige Minuten später schleppte sie ein riesiges Tablett, beladen mit dampfenden Kaffeetassen und einem lecker aussehenden Schokoladenkuchen, herbei. Wie um Himmels Willen konnte Joe bei solchen Leckereien nur sein Gewicht halten? Er hatte sicher sein Laufpensum verdoppelt. Als hätte Tammy seine Gedanken erraten, beugte sie sich über den Tisch zu Matt und flüsterte ihm verschwörerisch zu „Er wird sehr hart von mir ran genommen, glaube mir. Dancer muss schließlich bei Kräften bleiben.“ Mit voller Absicht benutzte sie Joes Spitznamen da war Matt sich völlig sicher. Natürlich hatte Joe ihre Worte gehört – ihr Flüstern war ja laut genug gewesen. Grimmig lächelnd warf Joe ein, „Das kannst du gut glauben, Ice. Mein Leben ist viel, viel härter geworden, seit ich Tammy kenne!“ Wieso war Matt noch nie aufgefallen, wie verführerisch Rundungen sein konnten? Und warum hatte er solche Frauen von vorneherein aus seinem Beuteschema verdrängt? Keine Frage. Er war blind gewesen. All die vielen Jahre lang. Plötzlich fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Er hatte noch niemals mit einer so unkomplizierten und lustigen Frau wie Tammy zu tun gehabt. Einer Frau, die offen und warmherzig war und so herrlich über sich selbst lachen konnte. Tammys Wangen hatten sich rosa gefärbt und ihre wunderschönen Augen leuchteten vor Energie und Freude. Sie sprühte geradezu voller Tatendrang. Mit einem Mal malte er sich aus, wie sich ihre schweren, prallen Brüste in seinen Händen anfühlen würden. Wie er mit seinen Händen und Fingern ihren Hintern erkundete… Sich ihr weicher warmer Bauch an seinen harten Muskeln anfühlen würde… Und das nackt und unter ihm… Oh Lord.
Jetzt und hier. Diese Erkenntnis, wie scharf ihn dieser Gedanke machte, erheiterte ihn. Dann schlich sich ein anderes, wesentlich unangenehmeres Gefühl in seine Gedanken. Er fühlte Schuld und Scham. Wie konnte er verdammt noch mal in dieser Art und Weise an die Frau seines besten Freundes denken? Langsam schüttelte Matt den Kopf, um ihn wieder freizukriegen. Blinzelte mehrmals und zwang seine Gedanken in eine andere, ungefährlichere Richtung. Nein. Tammy hatte nur seine Neugierde geweckt und er würde jetzt einfach sein Jagdrevier erweitern, redete er sich ein. Er würde sich seine eigene Tammy suchen. Er war offen für Neues. Sobald er diesen Plan gefasst hatte, ging es ihm schlagartig besser. Er würde wieder auf die Jagd gehen und jetzt war es für ihn an der Zeit zu gehen. Gerade als er aufstehen und sich verabschieden wollte, sprang Tammy auf und war mit zwei Schritten bei Joe. Sie ließ sich hart auf dessen Schoß plumpsen und Joe hatte schlagartig beide Hände voll zu tun. Dieser ergriff blitzschnell ihre Hüfte. Bei Tammys Talenten könnte es gut sein, dass sich ihre Spontanaktion sonst noch in ein Desaster verwandelte und sie heute noch mal unsanft auf dem Hosenboden landete. Also hielt Joe sie fest um die Hüfte gepackt, während sie sich auf ihm hin und her schob, um eine bequeme Position zu finden. Matt räusperte sich hörbar und als Joe ihm einen gequälten Blick zuwarf, grinste er ihn wieder wissend an. Ja, das war wirklich hart für seinen Kumpel, dachte Matt grimmig, während ihm durch den Sinn schoss, wie gerne er mit ihm getauscht hätte.
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